Die Reihenfolge, in der ich die Beiträge auf dieser Seite anordne, ist keineswegs wertend gemeint, auch nicht im Unbewussten, aber bei diesem Video passt die Stelle doch, an der ich es poste, denn ich sehe es immer einmal wieder als die Nr. 1 auf meiner persönlichen ranking list. Dies vor allem deshalb, weil ich bis zur Entdeckung dieses Kürzestfilms nicht geglaubt hätte, dass es so was gibt bei unseren kapitalistischen Menschen, immer aktiv und dynamisch usw.
Old Ron ist jedoch alters- sowohl als auch störungs- wie persönlichkeitsspezifisch müde und resigniert. Es fällt ihm denn auch sofort ein, dass Mitglieder des Freudeskreises Anna Lyse bei oder nach der Rezeption dieses audiovisuellen Kommunikats mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von „magischem Denken“ sprechen würden. Allein, das haben sie kostenlos auf ihren Inselchen der Seligen, pah!
Es scheint etwas tief im Menschen zu geben, das systemübergreifend, unabhängig von äußeren Bedingungen und Faktoren, vor allem ökonomischen, vorhanden und wirksam und nicht tot zu kriegen ist, und ich würde jetzt sagen, das wäre auch gut so, aber dann würde ich vielleicht Ärger mit Wowi bekommen, weil der den Spruch hat rechtlich schützen lassen, und das ist halt wieder der Kapitalismus, aber irgendwas is‘ ja immer, ach…
Usw. – Bla.
„Die Lebenden und die Toten“, fällt mir dazu ein, und es scheint mir immer wieder, dass das die zwei „Klassen“ sein könnten, die sich immer wieder feindlich gegenüber standen und stehen, in unterschiedlichen Konfigurationen von Besitzenden und nicht Besitzenden. Ich darf das, ich bin schizotyp, bla…
Allerdings haben auch die Genossen Tschekisten ähnliche Unternehmungen getätigt, indem sie in fremde Wohnungen gestiegen sind, um dort Zeichen ihres Systems von Wahrnehmungsmustern zu setzen, die sie für fortschrittlicher, adäquater, lebendiger usw. hielten als die Wahrnehmungsmuster der dergestalt von ihnen operativ Bearbeiteten. Ich erlaube mir, mich von diesem Umstand nachdenklich stimmen zu lassen.
Ein antiker Philosoph, und ich weiß nicht, welcher, was nicht verwunderlich ist bei meiner Viertel-Bildung, hat erklärt, sinngemäß, das Böse wäre das Unlebendige, und das stimmt mich noch nachdenklicher.
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Personen aus völlig verschiedenen sozusagen Lebensfeldern haben mir, vorsichtig ausgedrückt, versichert, dass ich lernen müsse, mich kurz zu fassen. Da ich, O-Ton vox populi, „die Wende verpennt“ habe, bemühe ich mich nach wie vor um die immer bessere Befriedigung der Bedürfnisse unserer Menschen, und daher hier zunächst nur ein paar kurze Stichpunkte zum Thema, d. h. vor allem zum Video.
Natürlich ist mir klar, dass, Klischee-Alarm, alle Geschichten schon erzählt sind, bestimmte Muster, Konstellationen und Heldentypen sich in der Literatur wiederholen, Masterplots unendlich oft variiert werden, was gerade, unter anderem, den Reiz von Literatur ausmacht, usw. Da gibt es etwa die „Romeo-und-Julia-Konstellationen“ in unterschiedlichen Epochen und Gesellschaftssystemen, das immer erneute faustische Streben nach Erkenntnis, die immer wieder auftretenden Oblomow-Typen und Don Quichottes usw. usf.
Ein, wenn nicht das (Gegensatz-)Paar in der Literatur scheint mir, und ich darf das, ich bin schizotyp, die Konstellation „Neurotiker und Psychopath“. „Neurotiker“ hier weniger im Sinne eines unter Symptomen Leidenden, sondern im Sinne eines aufgeschreckten, „aufgewachten“, suchenden und zwangsläufig immer wieder irrenden, strebenden und immer wieder an der Unerreichbarkeit von Vollkommenheit verzweifelnden usw. Menschen. Der Psychopath hier vor allem als der sein entsetzliches Defizit des nicht „Mitschwingen“ Könnens in Stärke, Autonomie, unverletzliche „Vollkommenheit“ usw. „umdeutenden“ Menschen; eine „Umdeutung“, die in der Geschichte immer wieder dazu führte und führt, dass Psychopathen in Führungsrollen bis auf höchste Ebenen gelangten und gelangen, was in gewissem Maße gar als selbstverständlich gesehen zu werden scheint und woraus dann „Heldensagen“ entstehen. Aber das ist zugegebenermaßen wieder ein anderes Thema und das kann außerdem weg, denn das ist Psycho-Club.
Holt und Wolzow in Dieter Nolls „Die Abenteuer des Werner Holt“, Humphrey van Weyden und „Wolf“ Larsen in „Der Seewolf“ usw. usf., und vielleicht nicht nur last not least, sondern vor allem und zuerst – Faust und Mephistopheles… Goethe hat das, meiner natürlich grotesk arroganten Wahrnehmung nach, selbst auf den Punkt gebracht mit der sinngemäßen, fast wörtlichen Aussage, Gewissen hätte nur der Betrachtende, der Handelnde wäre immer gewissenlos. Auch an dieser Stelle scheint Sloterdijk mit seinem Konstrukt des Menschen als wesentlich übendes Wesen anzusetzen, das im Üben nicht mehr nur Kontemplativist ist, aber auch noch nicht Aktivist und somit in gewissem Sinn und Maß eine Art Ausgleich zwischen Betrachtendem und Handelndem zu erreichen scheint.
Setzt man hier statt „Betrachtender“ aber „Neurotiker“ und anstelle von „Handelnder“ „Psychopath“, scheint mir die Aussage von Goethe noch verständlicher und überzeugender. Desto älter ich werde, desto öfter scheint mir, dass Geschichte wesentlich geprägt ist durch das wüst destruktive Ausagieren von Psychopathen. – So weit wieder der Klugschiss to go aus der Unterschicht!
„Kümmere Dich um die Dinge, die Dich zum Lachen bringen!“ Dr. Berger in Judith Guests Roman „Eine ganz normale Familie“.
(… nein, Herr K. möchte nicht Eurokanzlerin werden, auch nicht im Unbewussten, aber danke, Herr Dr. Freudlos…)
In einem Printmedium habe ich gelesen, viele Menschen würden die Lieder von Gerhard Gundermann immer weiter tragen und dadurch würden sie zu Volksliedern werden. – Wieso werden?
(… ich soll üben, mich kurz zu fassen…)
Ich habe immer noch nicht raus gefunden, wer die beiden Typen sind, männlich-herb, harzig-holzig. - Hast Du da den, *hüstel*,…