(K. wiederholt sich, aber er bemerkt es, um auch das zu wiederholen)
Heute kam kurz nach dem Aufwachen, und das scheint zumindest ein bisschen erklärbar, weil ein hypnopompes Phänomen, erst: ‚Will nich abeitn gehn!‘ und dann: ‚Komm einfach runter!‘, und K. kann dazu nur anmerken, dass das, milde formuliert, nichts Neues ist, geschweige denn originell.
K. praktiziert jetzt sozusagen bewusst sich selbst erfüllende Prophezeiung; nachdem es ihm immer wieder auf den Zeiger gegangen ist, dass dauernd etwas wie: ‚Führt Tagebuch!‘ gekommen ist, macht er das jetzt tatsächlich, zumal er, Überraschung, mit seinem täglichen Schreibpensum unzufrieden ist; er müsste viel mehr schreiben, bla.
Vor einigen Tagen hat K. im Net einige Sites entdeckt, in denen es um Geld verdienen mit Schreiben ging, über die Aussage „Ich belle trist!“ hinaus, und K. hat nicht schlecht gestaunt, um wieder einmal volkstümliche Ausdrucksweise vorzutäuschen.
Allein, das bringt nichts; K. muss eine dieser Traumprüfungen bestehen, in denen es um die zumindest sozusagen Anbahnung einer, igitt, Bindung an eine Person oder einen Job geht, um dann ins Pendant dieser Situation in dem Bereich zu gelangen, über den man sich geeinigt hat, dass er die Realität wäre.
(… ‚Billditt sich ein, er wird hüpposiert, höhöhö!‘… ja ja… das kam nicht jetzt per Mental-Funk, aber schon des Öfteren…)
Auf die Gefahr hin, sogar sich selbst zu langweilen, was sehr schwer ist, muss K. hier nochmals darauf hinweisen, dass die (Wieder-)Befähigung des Klienten zur Liebe und zur Arbeit seit Freud Grundanliegen von Therapie ist, was diese, milde formuliert, seltsamen Erlebnisse, noch seltsamer erscheinen lassen könnte.
Andererseits hat eine Marginalpersonenbegleitungsberechtigte mit einiger Erfahrung mit Marginalpersonen gestern zur Marginalperson K. gesagt, sinngemäß, er solle nicht gleich wieder mehrere Baustellen aufmachen, sondern erst einmal in die Wohnung ziehen.
K. hatte nämlich den Gedanken, etwas denkt in ihm, wie mehrfach angedeutet, dass er, wenn er denn wieder einmal im doppelten Sinne in Bewegung geraten wäre, sich doch auch um eine Arbeit bemühen könnte; wohlgemerkt eine Arbeit und keinen Job, also als konkretes Beispiel Redakteur oder Texter, nicht Tellerwäscher oder Hilfsheizer und dgl.
K. glaubt das mit der Wohnung eh‘ erst, wenn er die Schlüssel in der Hand hält, obwohl er in den letzten Tagen recht elastisch zugange war mit Erledigungen, die zu erledigen sind, bevor er einziehen kann, was eh‘ erst Anfang Juni geschieht, und das ist natürlich ungemein lustich, ja ja…
Kurzum gibt es nichts Neues; weiter voran auf bewährtem Kurs…
Ich habe immer noch nicht raus gefunden, wer die beiden Typen sind, männlich-herb, harzig-holzig. - Hast Du da den, *hüstel*,…