Reisen nach außen, Reisen nach innen

Diesen Kanal hat K. gestern Abend entdeckt, und es geht nun in ihm um, was die Frau da sagt und zeigt. Abgesehen davon muss der Titel „Affe auf Bike“ den Wortspieler- und Verdreher K. natürlich behagen, wobei K. gern sagen würde, dass er die Ohren gar nicht so groß finden würde, aber das wäre ja wieder sexistisch, weswegen K. das unterlässt. – Mit der Selbst-Titulierung „Affe“ spielt sie auf ihre Ohren an, für die sie in der Schule leicht gemobbt worden wäre; steht alles im Internet.

Nach dem üblichen Geblödel versucht sich K. nun wieder an etwas, das man mit einigem guten Willen als „zum Thema Kommen“ bezeichnen könnte.

Der vorgeführte Lebensentwurf, um den Sachverhalt etwas geschraubt auszudrücken, ist das fast konträre Gegenstück zu dem, was K. treibt bzw. eben nicht treibt. Vielleicht gerade deshalb fällt K. dazu ’ne Menge ein, und er sieht sich außerstande zu vermeiden, diese Einfälle in seinem Bloghäuschen zu erörtern.

K. ist vor dem Finden dieses Kanals wieder einmal aufgefallen, dass seine „Symptomatik“, wenn es denn eine ist und nicht etwas Gemachtes, deswegen die Anführungsstriche, am schwächsten ist, wenn er im Wortsinn unterwegs ist, wie er es beispielsweise gestern war, als er etliche Kilometer auf dem Fahrrad „geschrubbt“ hat und dabei ein gewisses Behagen nicht verleugnen konnte. Opa Ron hat noch Ressourcen fürwahr, *hüstel*!

K. ist schon seit Langem klar, dass die Wertung oder auch nur Einordnung seiner „Symptomatik“ sehr abhängig vom Kontext ist. Das bedeutet konkret, dass K. mit seinen seltsamen Wahrnehmungsmustern etwa in Sibirien eine ganz brauchbare Schamaninnen-Gehilfin abgeben könnte, und das ist nicht nur witzig gemeint und nicht nur größenwahnsinnig.

Dann „sagt“ dieser Kanal in gewissem Sinne das Gegenteil des genialen Songs von Alligatoah, aber! – Der Kontext!

Mister A. meint offenbar Orte oder, yeah, angesagte Locations, über die man sich geeinigt hat, dass sie Touristenattraktionen wären. Dazu fällt K. sofort diese launige Anmerkung eines Multiplikators ein, japanische Touristen würden erklären, sie hätten zum Beispiel „München absolviert“ usw.

(… ja, Herr K. wäre gern, im Unbewussten, Multiplikator, und er hat wieder keinen Zugang zu seinen Empfindungen, Antrieben, Wünschen usw…. furchtbar… lasst stecken, folks…)

Die bikende Äffin dagegen folgt Tolkiens Ansage, der Weg entstünde beim Gehen, sinngemäß. Sie fährt buchstäblich ins Blaue und ohne, was ein Wortspiel, scheinbar zwingend notwendige Sicherungsleinen wie Geld. Usw. Hallelujah, Alter!

Des Weiteren fällt K. eine „Sternstunde“ aus der Gruppentherapie ein; nein, er verstößt nicht gegen die Schweigepflicht, denn kein Leser dürfte wahrnehmen können, um welche Person es sich handelt. Eine Mitgliedin der Gruppe äußerte nach einigen Monaten Therapie sinngemäß, sie wäre sehr wahrscheinlich bis ins Hochgebirge und die Wüste gereist und hätte sich dabei mutwillig lebensgefährlichen Situationen ausgesetzt, um das Gummiband zu kappen, das sie an die Mutter binden würde. Sinngemäß, wie gesagt, und es ist ein Ruck gegangen durch die anwesenden Therapeuten und einige Mitklienten.

(… „Gummiband“ bedeutet, dass man umso heftiger wieder angeklatscht wird, desto weiter man sich entfernt… Vergleiche hinken immer, aber dieser scheint K. hier recht gut bzw. ungut zu passen…)

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird die Frau Äffin nicht von derartigen unbewussten Antrieben gesteuert, das wagt K. hier unzulässig küchenpsychologisch ferndiagnostizierend zu behaupten. Er assoziiert dergleichen jedoch nun einmal zum Thema, und lieber frei assoziieren als frei drehen, und dieses Löffelchen Zynis-Mus musste K. jetzt kredenzen; vergib ihm, herbe Dame Welt.

Dann muss K. an eine ebenfalls sehr erfahrene Marginalpersonenbegleitungsberechtigte in PAF denken, die K. zu vermitteln versucht hat, wiederum sinngemäß, er würde sich geradezu abarbeiten am Versuch, im Nest zu hocken, wäre aber vielleicht eigentlich ein Nestflüchter.

Ha! Bzw.: Hm. – Hier muss K. mit Psychoclub kommen, igitt. Die bikende Äffin hat starke und verlässliche Bindungen an Eltern, Bruder, Freunde usw. K. dagegen ist, Zitat „Wash“, Pilot der „Serenity“, „ein Blatt im Wind“, bzw. ein, wie böse Zungen behaupten bzw. nach Hildesheimer deren Besitzer, „bindungsloser Psychopath“, heule heule heule.

Man kann nicht losgehen, wenn es keine Startlinie gibt, man kann nicht abspringen, wenn man nicht irgendwo drauf steht, und am schwersten trennt es sich nicht von dem, was war, sondern von dem, was nicht war, oder was in ständiger Ambivalenz geschwankt hat, zum Beispiel eben Bindungen an Bezugspersonen.

Nein, das ist keine Ausrede; eine Ausrede wäre die Erklärung, K. könne keinen Führerschein erwerben, weil sein räumliches Sehen stark eingeschränkt wäre.

Was K., der Anti-Schelm, nämlich regelmäßig auslässt bei der Erwähnung dieses zugegebenermaßen voll doofen Handicaps, durch das ihm schon etliche gute Jobs durch die Lappen gegangen sind, ist die Anmerkung einer der dieses Defizit diagnostizierenden Augenärzte, da könne man ein bisschen dran drehen, da gäbe es Tricks usw.

Zudem ging es immer um PKW und LKW Fahren, K. ist immerhin etliche Stunden lang mit einer solchen urigen Kiste durch die Botanik gebrettert, war nich‘ alles schlecht, ja ja. Wenn es um Zweiräder geht, dürfte dieses Defizit kaum oder gar keine Rolle spielen.

Hähä. – K. hat sich doch durchschaut; was soll er denn auf der Freudvollen Couch Anna Lyses…

Last not least fällt K. in diesem Zusammenhang der in den Medien sehr präsent gewesene Psychologe Peter Kruse ein. Der hat irgendwann irgendwo gesagt, der Auslöser für Schreiben im belletristischen Sinne wäre oft ein, wörtliches Zitat, „biografischer Unfall“, was, Überraschung, K. seit vielen Monaten immer wieder einfällt.

Bei Thomas Mann, und das muss jetzt kommen, korrekt, wird besonders deutlich, dass und wie sehr diese Aussage zutreffen könnte. Es ist jedoch offensichtlich, dass ein solcher Unfall die bikende Äffin hat losfahren lassen. Es gab bei ihr Komplikationen nach einer eigentlich simplen OP, die sie in Lebensgefahr gebracht haben, und die waren für sie erklärtermaßen Auslöser dafür, dass sie sich im mehrfachen Sinne in Bewegung gesetzt hat.

K. aber stellt sich die Frage, ob diese in der DuRöhre geposteten Reiseberichte nicht ebenfalls irgendwie Belletristik wären. Vielleicht sind sie sogar sozusagen einerseits die zeitgemäße Form des Erzählens, andererseits aber Erzählen in der ursprünglichen Art und Weise wie am Lagerfeuer nach dem Mammut Mampfen, „nur“ auf einer höheren Stufe, weil mit High Tech, tandaradei.

Vergib ihm, herbe Dame Welt, etwas denkt in K.! Zudem fällt ihm die Behauptung eines Mitgliedes des Freudeskreises Anna Lyse ein, eigentlich wären die Fallberichte von Psychotherapeuten die moderne Prosa.

Na ja…

Wie mehrfach angemerkt, ist eine Therapeutin immer an die Decke gegangen, wenn K. seine, siehe eben oben, freien Assoziationen mit „Na ja“ begonnen hat. Neuerlich wird deutlich, dass sich K. in einem permanenten Prozess der Emanzipation befindet, *hüstel*.

Soweit wieder das Wort zum Tage aus der Unterschicht, häff fann usw.!

PS: Selbstverständlich will der alte Sack die Süße nur mal knallen; alles klar … (???)

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