Von wegen Brett vorm Kopf… (Quelle)
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K. hat nämlich nach Winnenden gegoogelt, und ihm ist hinterher eingefallen, was da passiert ist. In paranoiden Momenten, die bei K. hin und wieder vorkommen, hat er sich gefragt, ob da jetzt vielleicht irgendwo ’ne Klappe gefallen ist.
Wie gesagt, man lebt im Zeitalter des Narzissmus, daher man lieber überwacht wird als gar nicht gesehen. – Was meint Ihr dazu, Genossen Tschekisten? – Ach so, Ihr seid ja kein Psycho-Club, na dann…
(… man hat sich damit abgefunden, nicht gesehen zu werden im eigenen Recht, hat diesbezüglich zu gemacht, dicht gemacht, brettert drüber, was zudem auch „männlich“ ist, und wertet das traurige Defizit zur Stärke und zum Vorzug um, und dann gibt es ein ganzes Ministerium von Beobachtern; das geht gar nicht… eine Wurzel des Hasses auf die Stasi… höhöhö, siehta sich wieda als Retter der Gesellschaft, höhöhö… allein, ein bisschen neigt K. zum Mental-Masochisten; er macht sich die Rübe, die diese Genossen sich hätten machen müssen, und dann kriegt er zuweilen für die noch eine über gebügelt…)
Wie aber kommt K. zu solchen schrägen Kurven beim Surfen? – Und was für ein poetisches Bild wieder, nicht wahr…
Nun, K., der manchmal zur Lektüre neigt, hat dieses Buch letztens in der elektrischen Ausgabe gelesen, diagonal oder wie man da sagt, unter anderem, weil er in der Hermann-Lingg-Straße wohnt, eine der kürzesten Straßen von M, Hauptversammlungsplatz der Bajuwaren, und Lingg scheint auch ein hoffnungsloser Romantiker gewesen zu sein, der allerdings nicht wie K. zum Zynisten entgleist ist.
Lingg aber „verfiel […] in schwere Depressionen und Verfolgungswahn. Er flüchtete in die Wälder und wurde im Juli 1849 ins Militärspital München eingewiesen. Wenige Wochen später zu Verwandten entlassen, wurde er im September 1849 in die Heilanstalt Schloss Winnental gebracht, deren Direktor Albert Zeller ihn bereits im März 1850 als geheilt entließ. Lingg zog nach München, wo er in den Ruhestand versetzt wurde und sich fortan, von König Max II. finanziell unterstützt, ausschließlich geschichtlichen und poetischen Studien widmete.“ (Quelle)
Er ist wieder dermaßen leicht zu durchschauen, der K., denn jetzt träumt der davon, wegen schwerer Schreibose vom Stammesältesten der Bajuwaren Kohle zu kriegen zum Zwecke des Sinnierens und Spintisierens; dem werden wir das Getippsel auch noch austreiben.
(… nee, macht er nicht, der K…. er wird in den nächsten acht Wochen – … nee, da schreibt er nix drüber; Tonio-Kröger-Syndrom, was ausgesprochen ist, ist erledigt…)
(… der junge Dichter konzipiert; wir berichteten…)
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Ohnehin ist K. beunruhigt; irgendwo arbeiten womöglich ETFs, *hüstel*, denn unten rechts in seiner Taskleiste erscheint etwas über bevorstehende Einnahmen; genauer gesagt auf der Taskleiste des PCs, oder ganz korrekt gesagt, auf der Taskleiste des Monitors des PCs.
Dann kommt wieder etwas wie: „7°C Sonnig“; es ist sehr verwirrend für den älteren Bürger.
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Hier aber noch eine Art Plot für eine Geschichte, die K. nie schreiben wird, weil er völlig unbegabt ist, siehe auch letztes Posting.
Neulich im Fach Virtual History
„Entwerfen Sie ein Deutschland, in dem die intelligentesten und begabtesten Bürger Ihres Landes alle fünf Könige stellen. Zeit: 2 x 45 Minuten.“
(… nein, mit diesen Bürgern hat K. nicht sich gemeint, auch nicht im Unbewussten… die fünf Könige aber sind die von Preußen, Bayern, Hannover, Sachsen und Württemberg… *hüstel*… nein, K. beabsichtigt nicht, Reichsbürger zu werden, auch nicht im Unbewussten…)
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So. – Dies der Klugschiss to go zum Ostermontag aus der Unterschicht, tandaradei!
* Sorry, zwischen Visual und Copy, *hüstel*.
Der Hund rettet die kleine Miezekatze.
Schön und gut.
Bloß…
… wer rettet uns…?
Ich weiß gar nicht, ob ich gerettet werden will; das große Problem bei allen Umstürzen, Revolutionen, Aufständen usw.: wollen die Unterdrückten überhaupt befreit werden?
Soweit das Wort zur Woche von Fridolin Senilowitsch Koskatow, welcher sich bekanntermaßen im Vollzug seiner störungsspezifischen Größenideen für die Reinkarnation von Dr. Uljanow hält; achten Sie auf dieses markante Profil; die Hinzuziehung der Gemeindeschwester scheint auch hier nicht vonnöten.
(… ein Mitglied des Freudeskreises Anna Lyse würde übrigens sagen, retten könne immer nur ’ne Gruppe… das meine ich nicht als Morgen-Löffelchen Zynismus; ich weiß selbst nicht, was ich davon halten soll…)
(G’schamster Diener)
(… Herr K. hat wieder völlig an der Frage vorbei gelabert, was er immerhin mitbekommt, aber so kennen wir ihn, den Bauchnabelbohrmeister…)
(… Definiere „retten“…)
Wundere dich nicht. Beim Runterscrollen fiel das furchterregende Konterfei aus dem Bildschirm. DAS, dachte sich Jessie, ist der geeignete Moment, um sich artig zu bedanken – für – na, du weißt schon.
Mehr geht gerade nicht, die Worte sträuben sich, der Dichter kennt das eh. Die Stille hüben und drüben ist also nix persönliches, maximal eine künstlerische Pause zum Wohle aller.
Beste Grüße
die Flussfrau
„So werden Sie gesehen, Herr K.; nehmen Sie das rein, lassen Sie das stehen!“ (Aus „Spruchkästchen für den Azubi von Anna Lyse, neuntes Lehrjahr“)*
Alles gut!
Möge das Große Energiefeld mit Dir sein!
(G’schamster Diener)
* Der Klient hätte sooo gern einen Doktortitel, hat aber keinen Zugang zu seinem Unbewussten, furchtbar!