Gern gesehen im Frikassee. (Quelle)
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Es ist kurz vor halb fünf, und K. muss feststellen, dass sein Unbewusstes ein bisschen pampig-pubertär herum agiert, indem es K. quasi mental-virtuell das Wasser im Munde zusammen laufen lässt mit heimtückischen Angeboten nicht veganer Mahlzeiten.
Wieder, denn das war er schon öfter, war K. im „Club am Anger“ in Hütte, und auf dem Kassenbon des Kellners waren nicht nur die Bestellungen aufgelistet, sondern auch eine Art dreimensionales Bild aufgebracht wie in Büchern bei „Harry Potter“, das zwei Setzeier nach für K. besonders schmackhafter Zubereitung zeigte, nämlich mit bräunlich-krustig gebratenen Rändern aus Eiweiß.
Diese Setzeier begleiten K. durch sein Leben. In seiner Vorschulzeit hat er als Vierkäsebreit fasziniert seinen unmittelbar vorgesetzten Vorfahren beobachtet, wie der fast jeden Morgen solche Setzeier gegessen hat und einen großen Pott Kaffee dazu getrunken, der unvergleichlich verlockend geduftet hat, und als dreijährig Freiwilliger war dieses kleine Menü K.’s Standardfrühstück zum Zwecke der Herstellung persönlicher Gefechtsbereitschaft.
Schließlich waren Setzeier neben Spaghetti, meistens mit Spaghetti, die sozusagen Grundgerichte des K. in seiner Prenzlauerberghütte mit Küche ohne Heizung und Warmwasser und Klo halbe Treppe, und K. würde Einiges dafür geben, wäre er jetzt wieder 22, d. h., emotional etwa 10, und säße schwarz in dieser eigentlich nicht mehr vermietbaren Bude; er würde alles anders machen, des seiest Du gewiss, herbe Dame Welt!
(… er würde sehr wahrscheinlich wieder ganz genau dieselbe zumeist rückwärtig ausgeschiedene Fäkalie von vornehmlich pastöser Konsistenz verzapfen… he he…)
Dann kam im Traum noch der empört-kämpferische Ausruf einer Frau, etwa des Inhalts: „Mit meinem Sohn nicht!“, wobei es sich offenbar um K.’s leibliche Mutter gehandelt hat, was dem wahrlich traumhaften Geschehen etwas geradezu Utopisches gegeben hat und außerdem bewiesen, das K.’s Körpertemperatur tatsächlich leicht erhöht sein dürfte.
Am gestrigen Nachmittag hatte K. bereits während seines Nickerchens, zu dem er sich als kranker Spießer verpflichtet fühlt, eine Art Halbwach- Traum in dieser Gaststätte, in dem es um eines seiner Leibgerichte während seiner Schulzeit ging.
Vor seiner geistigen Brille sieht K. sich in der Küche des „Club am Anger“, der ehemaligen Mehrzweckgaststätte, in einem riesigen Topf rühren, in dem Hühnerfrikassee köchelt. Dabei ist er in zumindest für seine Träume typischer Weise gleichzeitig der Handelnde und ein wenige Meter entfernter Beobachter des Handelnden. Im Traum, auch im Wachtraum wie hier, scheint K. fähig und bereit, Führungsverantwortung zu übernehmen, denn er ist wohl der Küchenchef und gibt als solcher Anweisungen an Mitarbeiter, weil das Frikassee zu lasch gewürzt wäre.
Was ist das? Ein weiterer trauriger Beweis für K.’s zunehmendes Leiden an Senil-Konfusion (Morbus Olsen)?
Es ist ein weiterer Beweis dafür, dass K. Phantasie hat und dass er „nur“ nichts draus machen kann…
Um neuerlich den Beweis anzutreten, dass seine Wahrnehmung häufig adäquat scheint, weist K. hier darauf hin, dass er sich sehr wohl darüber im Klaren ist, die Küche nicht extra erwähnt haben zu müssen, denn ein solcher Topf wird nicht an der Bar oder im Gäste-WC köcheln.
*Hüstel*…
„Was soll das?“, sehr frei nach Herbert G., anerkannter Vokalkommunikator.
Nichts Genaues weiß man nicht, doch wir bleiben dran…
An Guadn bzw. „Nachti, Nachti!“, wie Karl immer gesagt hat, der BFE des „Herrn Lehmann“, gnihi; das rezente Fossil macht jetzt noch ein Schlummerchen, und wenn es aufwacht, sind die Gliederschmerzen und die Hustenattacken weg, ällabätsch!
Gnihi. - Nee, der is' ein sehr ruhiger Bürger, der Nachbar, was man auch verstehen kann, denn er hat eine…