Woran K. merkt, dass er „Krise hat“


K. sorgt für Orientierung, bei Anderen… (Quelle)

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Er bekommt eine Erkrankung der Atemwege, und zwar sozusagen völlig unmotiviert, denn es ist keine Situation zu ermitteln, wo er sich was geholt haben könnte, und eben kam wieder: ‚Ku! Kuck!‘ per Mentalfunk, hämisch-überlegen-unerreichbar; brauchst gar nicht anfangen mit richtig loslegen mit Schreiben, das ist sinnlos.

Ewig murmeln Bataillone von Murmeltieren, aber K. hält das noch ’ne Weile aus, denn das geht jetzt seit 36 ½ Jahren.

Na und? – Es gibt Schlimmeres, und jeder hat sein Päckchen zu tragen, und bla; die Symptomatik ist längst ich-synton und bedarf keiner Therapie mehr.

Andererseits kam in den letzten Tagen verstärkt: ‚Er will doch nich‘ schreiben, er führt Tagebuch!‘

Tja, das sind halt Kōans, und es gibt keine Erklärung und basta.

Vor einigen Jahren hat K. erfahren, dass es auch eine rheumatische Grippe gibt, und das ist es, was gerade im Verzug ist, wobei er dieses Reißen in den Gliedmaßen nicht als „Hexenschuss“ bezeichnen will, denn nach einem Witz, den K. bezeichnenderweise urst lustig findet, schießen die nicht aufs eigene Personal.

Har. Har. Har. – ‚Der is‘ nur bei sich selbst!‘

Des Weiteren kommt mindestens ein Dutzend Mal täglich: ‚Komm runter!‘, und, nein, das wird K. nicht tun, denn er wird so lange Widerstand leisten, wie es ihm möglich ist.

(… es ist nicht „runter kommen“ im Sinne etwa von „sich abregen“ usw. gemeint, vielmehr unter K.’s sogar von nachweislich heterosexuellen Männern als hervorragend knackig bezeichnetem Arsch sich zwei Etagen mit über einem Dutzend weiteren WG-Bewohnern und darunter ein Werkstattcafé mit einer großen Küche usw. befinden, wobei K. erleichtert konstatieren konnte, dass er daran nicht schuld ist…)

Komische „Hallus“, aber das hat K. auch schon des Öfteren gesagt, und er sagt auch nochmals: „Hut ab!“, wer immer da zugange ist; eine Art mentale Cloud mit sozusagen gelenkten Halluzinationen zur Erziehung und Selbsterziehung.

(… ha, Verschwörungstheorie… im Auge behalten, das Fossil…)

Irgendjemand will K.’s Coming out begleiten; auch nichts Neues, aber Kundenpenetration ist der Schlüssel zum Verkaufserfolg. Äh… – falscher Film, sorry!

K. fliegt raus, und er ist selbst schuld; Klappe, die 657. – Völlig idiotisch! Zumal keine Milchtüten als dann ohnehin ihr Ziel verfehlende Wurfgeschosse in der Nähe sind, besteht nicht der geringste Anlass zum Rauswurf, was aber, seltsamerweise oder auch nicht, gar Leutinnen und Leute mit überdurchschnittlicher Menschinnen- und Menschenkenntnis immer einmal wieder zu vermuten scheinen.

Auch weiß K., dass Wirklichkeit das ist, worüber sich die jeweilige Gruppe geeinigt hat, dass es Wirklichkeit wäre, und desto unbewusster, desto wirksamer, und außerdem und überhaupt kann das alles befohlen werden

Hier wirkt diese seltsame Spaltung der Realität, mit welcher Bezeichnung wieder gar nichts gesagt ist oder der Sachverhalt nur wieder sozusagen umkreist und nicht getroffen. Es gibt die für jedermann erlebbare Wirklichkeit, in der K. befürchtet, nach nur noch höchstens zwei, drei Jahren ein bisschen anzukommen auch oder gerade in diesem Haus, das dann wahrscheinlich abgerissen wird, und dann gibt es den Budenzauber, und der ist inhaltlich und räumlich ganz woanders.

Man könnte hier wieder mit Prof. Freuds Sinnspruch kommen, Hysterie wäre das Zerrbild einer Kunstproduktion, aber auch das trifft den Sachverhalt nicht wirklich, weswegen K. an dieser Stelle, aber nicht zu früh freuen, nicht für lange, abbri

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3 Antworten zu Woran K. merkt, dass er „Krise hat“

  1. Jessie sagt:

    Ähm… abbri … … cht?
    Oder wie, oder was?

    Zur Erkrankung der Atemwege erlaube ich mir, gute Besserung zu wünschen, obwohl ich den Ausdruck nicht mag, besser ist ja eh schon besser als gut, was haben sie uns da eigentlich eingetrichtert, aber mir fällt nix Passenderes ein, Hauptsache, du erkrankst nicht ernsthaft und kannst dies stets vorzeitig abwenden.

    Das Bild mit dem Doggie hat mich bewogen, hier mal wieder verbal in Erscheinung zu treten, deshalb und überhaupt die Buchstabenflut, nix für ungut, und – siehe oben – nochmal gutes Gelingen der Besserung. 🙂

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