Stimmliche Höhenflüge, traumhaft

Es ist jetzt halb zwei Uhr morgens und eben hatte K. einen Auftritt mit „Yes“, in einem Wald, wie K. Wald erlebt hat als etwa 12jähriger, als sein Herz lebte, wie es im „Tonio Kröger“ heißt, was jetzt kommen musste.

Dabei war K. wie oft in seinen Träumen zugleich Handelnder und Betrachtender, was ihm über seine vor allem für ihn hochwichtige Person hinaus interessant erscheint. Das heißt, er war zugleich Sänger als auch Konzertgast, sowohl Gitarrist als auch auf der Bühne herum hantierender Techniker usw., wobei das Konzert im Wald eine durch die Traumgöttin verfremdete Anspielung auf die Waldbühne in Big B sein könnte.

Ach ja, K. hat zahlreiche Soundpics erstellt, was gerade derart versunken scheint, dass man fast sagen könnte, er hätte vergessen, sie produziert zu haben, wobei ihm klar ist, dass er sich dann nicht wundern darf, wenn andere Leute seine Urheberschaft seiner kreativen Versuche anzweifeln. In den letzten Tagen wurde immer wieder der Name einer Musikschule per Mentalfunk gesendet, die erklärtermaßen auch Kompostis auch im Komponieren unterrichtet.

Und? – Nix. Was sonst…

K. hat des Öfteren die Befürchtung, dass er im Schlaf nicht nur sprechen, sondern singen würde, und dass sich die Leute darüber beschweren könnten, weshalb er auch in diesem Kontext ganze Szenen von leidenschaftlicher Verteidigung juristisch-rhetorischer Natur innerlich entwickelt und auch hier wahrnimmt, mit diesen Hirnkammerspielen seine permanenten Selbstvorwürfe über mangelnde Phantasie ad absurdum zu führen.

K. scheint schon lange klar, dass die wesentlichen Ereignisse seines Lebens-Slalom- und Hindernislaufs nicht die offiziellen Höhepunkte wie etwa Einschulung oder Jugendweihe waren, sondern zum Beispiel die Nacht in seinem dritten Schuljahr, in der er ebenso leicht verwundert wie leicht befremdet festgestellt hat, dass seine inneren Inszenierungen nicht mehr Probehandeln für seinen Alltag in der Schule und auf dem Hof sein mussten, sondern quasi neben der Realität spielen konnten.

Hier wurde eine Weiche gestellt; hier hat sich in K. der Betrachtende vom Handelnden getrennt.

Bla.

PS: Offenbar war K. bei den Nachrichtentruppen, weil er ’ne lange Leitung hat; er hatte ganz letztens Gelegenheit festzustellen, dass, wenn man mit dem Cursor über die Datumsangabe über den Postings fährt, ein Tooltip mit dem, yeah, time stamp erscheint. „Faszinierend!“, wie Mr. Spock, derzeitiges Universum seines Aufenthalts unbekannt, völlig zu Recht sagen würde.

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