War das eine Prüfung für ’n Job in der Buchhandlung oder dergleichen? – Nichts Genaues weiß man nicht, doch wir bleiben dran.
Ein kleiner, nahezu quadratischer Raum, etwa vier mal vier Meter, an allen Wänden Regale, und in einem macht K. eine Markierung, weil er drei Buchreihen nicht alphabetisch ordnen will, sondern jede der Editionen verschiedener Verlage für sich, zumal die Ausgaben der Reihen sehr unterschiedliche Größe haben und die einer Reihe gar wie Aktenordner wirken.
„Macht eine Markierung“? – Das alte Kind mit Brille wird nie Diplom-Autor…
Dann schnattert K. wieder, und er merkt das schon im Traum; es geht eher um Kontaktvermeidung als um Mitteilung. Wie das Aufsagen eines auswendig gelernten Textes erzählt K., er hätte schon einmal als einziger Mann in einem Dutzend Frauen gearbeitet und er wäre sich dabei nicht als Hahn im Korb vorgekommen, wozu man ihn auch immer wieder geradezu gedrängt hätte, sondern es wäre furchtbar für ihn gewesen, was übrigens alles der Realität entspricht.
(… K. hat nicht in einem Dutzend Frauen gearbeitet, scheiß Macho, sondern in einem Mittelgroßraumbüro [MIGRORAUB] mit ihnen…. das alte Kind mit Brille wird nie Diplom-Autor…)
Seltsamerweise kippt die Stimmung nicht, wie sehr häufig in diesen Träumen, in denen es um die Bindung an einen Job geht, was K. nicht müde wird, mindestens merkwürdig zu finden, weil schon Freud das (Wieder-) Erlangen von Fähigkeit und Bereitschaft des Klienten zu Liebe und Arbeit als grundlegendes Ziel aller Therapie gesehen hat.
Wer macht das wie und warum? Oder sind das selbst regulierende Mechanismen oder wie immer man das nennen will?
Hier würden gewisse Feministinnen erklären, es wäre typisch männliche Denke, einen Begriff aus der Technik wie „Mechanismus“ für den Versuch der Bezeichnung seelischer Abläufe zu benutzen. K. steht zur mentalen Auspeitschung bereit; fester, fester, aaaaah!
(… sorry…)
Oder ist der Budenzauber ein Selbstheilungsprozess? – Das wäre der Oberhammer, Alter, ganz unabhängig, und das jetzt ohne Ironie usw. gesagt, von der vorzüglich für ihn selbst hochwichtigen Person des K.
Rein rhetorische Fragen, versteht sich.
Die Atmosphäre im Traum bleibt freundlich, die anwesenden drei oder vier Kollegen oder potentiellen Kollegen bleiben zugewandt, was K. schon im Traum ungewöhnlich findet, denn eigentlich hat er es wieder vermasselt mit seinem Gequassel zur Kontaktabwehr.
Es geht beim Gespräch wohl um einen weiteren neuen Kollegen, der unbedingt den Boss machen will, worauf K. auch und gerade im Wachzustand beinahe allergisch reagiert, wobei er sich selbst gerade in den Situationen weigert, die Führungsposition einzunehmen, in denen er immerhin realisiert, dass dies von ihm erwartet zu werden scheint.
Herr K. ist ein Anarchist, hoho; „an archos“, ohne Herrscher, boah.
Wieder eine sehr ambivalente Traumprüfung, nicht „richtig“ bestanden, aber auch nicht nicht bestanden.
Was soll das, überhaupt nicht nach Grönemeyer?
Na ja…
Bla.
PS: Ph!
Gnihi. - Nee, der is' ein sehr ruhiger Bürger, der Nachbar, was man auch verstehen kann, denn er hat eine…