Er würde gern mit sich gehen, aber ihre Alten sind dagegen…*

Da sich sein Ende dem Leben entgegen neigt, bemüht sich K. an nunmehr angemessener Stelle, Bilanz zu ziehen; um beim nächsten Mal alles besser zu machen, versteht sich, denn dies ist ja nur ein Probelauf. Korrekt – *hüstel*.

K. hat, wir berichteten bei Beschreibungsversuchen seiner überaus wichtigen Persönlichkeit, bis heute z. B. „Die Schatzinsel“ nicht gelesen, hat aber bereits als körperlich Pubertierender Krisen- und Bilanzprosa für Mittvierziger gierig rezipiert, unter anderem Trifonows „Moskauer Novellen“, zu denen die Geschichte mit dem keiner Erläuterung bedürfenden Titel „Zwischenbilanz“ gehört.

„Das dazu!“, wie Diplomlehrer M. immer zu sagen pflegte, worauf er regelmäßig eine autoritätsuntergrabende Kniebeuge angedeutet hat. Wie erst höchstens ein halbes Dutzend Mal erwähnt, würden manche Leute, die behaupten, K. hätte vergessen, wo er hergekommen ist, das große Schreien kriegen, wenn sie wissen würden, was sein Gehirn quasi hinter seinem Rücken alles gespeichert hat. Hähä, garstige Hobbitse, garstige Hobbitse.

Worum geht es? Hat K. ein Thema?

Es waren mindestens zwei Antriebe, die K., meine Herren, wie poetisch, durch sein Leben gefleddert haben, und die bis 50+ bezeichnender wie verhängnisvoller Weise unbewusst oder zumindest nicht verbalisiert geblieben sind.

Erstens die Sehnsucht nach der Welt von vor dem „Fallen des Vorhangs“ nach, und das muss jetzt sein, Thomas Mann, und zweitens die Sehnsucht nach dem vollkommenen Verschmelzen von Dichtung und Wahrheit in der Weise, dass K. eine Geschichte leben könnte und nicht „nur“ lesen oder sehen.

Dazu später mehr. K. geht jetzt zum Zahnarzt, um sein temporäres Dasein als Lückenbüßer zu beenden. Das heißt, heute werden nur Vorarbeiten geleistet, K. geht, aua, stiften, und auf den Stift wird dann nämlich die Krone des Stützzahns für die Dritten wieder aufgesetzt. K. ist, aua, heilfroh, dass er so schnell ’n Termin gekriegt hat. Er hätte gar bereits am letzten Dienstag gestiftet werden können, aber da ist wieder das Orgon auf K.’s, aua, reichhaltige Panzerung geknallt und ihm wurde übel, was jedoch wahrscheinlich auch an den Wechseljahren gelegen haben könnte, Hitze- und Witzewallungen und dergleichen.

Uns Roni, der Orgoni, höhöhö! Hatta wieda was aufgeschnappt, chchch…

Dies der erste kleine Nabelbohrkern des Tages, häff fann usw.!

* Diese Überschrift Headline ist als sozusagen verbaler Blickfang Eyechatcher gedacht und hat bestenfalls indirekt mit dem Thema des hier geposteten Postings zu tun; wir bitten um diskrete Anteilnahme. Ja, K. ist sich darüber im Klaren, vielen Dank für die noch gar nicht erfolgte Rückmeldung, Frau Dr. Anna Lyse, dass die Integration der Anima nach C. G. Jung in den mentalen Haushalt ein grundlegendes Problem des Lebensabschnitts ist, in dem K. gerade herum tappt, und dass er tatsächlich als verbitterter Sack umherstreichen würde, gelänge ihm die Lösung dieses Problems nicht.

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