(… die Weltgeistin will K. zu Multitasking anregen…)… (… äh… – yeah…)

Hier sieht sich der Klient, im Unbewussten, neuerlich als Kommandierender General des XX. Korps der berittenen Gebirgsmarineinfanterie; wir bitten um diskrete Anteilnahme.

***

Gestern Abend erreichte K. die Bitte einer Marginalpersonenbegleitungs-Beauftragten, und zwar auf dem tragbaren Fernsprechgerät, sie nennen es „Smartphone“, einer Mitbewohnerin eine Etage unter dem herzallerliebst wie ein kleines Haus auf dieses eigentliche große Haus aufgesetzten Dachgeschosses, dass er, immer K., heute um 07.30 Uhr dem Hausmeister den Haupteingang im Hochparterre öffnen möge. Auch das Alter hält Herausforderungen bereit fürwahr, des seiest Du gewiss, herbe Dame Welt!

Diese Bitte bestand zudem, weil geäußert, als die Gerätehalterin auf der Treppe gestanden hat, im Wortsinn aus Treppwörtern, was sogenannte weite Kreise ungemein interessieren dürfte, weswegen K. es hier anbringt.

Es ist ein ganz großes Problem des K., dass ihm immer alles hinterher einfällt, was dadurch verschärft wird, dass K. sich durchaus darüber im Klaren ist, mit diesem scheinbar banalen Defizit häufig urst lustig zu wirken; allein, im nächsten Leben geht’s anders lang, ha!

Da K. fast immer alle Aufträge ausführt, hat er sich, meine Güte, wie poetisch, im kalten Morgendunkel nicht ganz ohne eine gewisse sportliche Eleganz von seinem Lotterlager erhoben und nach den üblichen Morgenritualen wie zum Beispiel dem Nachvollzug der Erfindung des Hackepeters unter Labor-Bedingungen, sie nennen es „Rasieren“, sowie dem Verzehr von Lebensmitteln insbesondere als Flüssignahrung, sie nennen es „Kaffee“, hat er dann unten wachen wollen, der Stasi wieder auf der Lauer, höhöhö, damit der Hausmeister das Haus meistern, weil in diesem Eingang Eingang finden könnte.

Dort erschien aber ein anderer Bewohner, der auf die Erledigung dieses Auftrags dringlich Anspruch erhoben hat. K. hat sich daraufhin, denn er war schon immer im Widerstand, wieder ein bisschen hingelegt; garstige Hobbitse, garstige Hobbitse

Übrigens kam während des Tippens der letzten Zeilen per Mental-Funk: ‚Lauf!‘, was K. nun nicht tun wird, weil er schon immer im Widerstand war; d. h., nachdem er das hier erwähnt hat, wird er es vielleicht doch tun, gewissermaßen als Versuch paradoxer Unterwanderung weltgeistlicher Intervention.

Nein, K. hält sich nicht für den Nabel der Welt, was Überraschung, auch bereits des Öfteren per Mental-Funk gesendet wurde. Er besteht vielmehr darauf, dass es nicht paranoid sein dürfte anzunehmen, dass hoch motivierte und qualifizierte Kräftinnen und Kräfte da weiter gemacht haben dürften, wo Milton Erickson 1980 gezwungenermaßen aufhören musste, weil er in die ewige Großgruppe abberufen wurde.

„Nehmen Sie das rein, lassen Sie das stehen!“, wie Diplompsychologin M. in den heilend hallenden Hallen des heiligen Joseph gesagt hätte, war nich‘ alles schlecht. – „Ich bin nicht nachtragend, aber ich vergesse nichts!“

Was aber die Tatsache angeht, dass sein Ende sich dem Leben entgegen neigt, hat K. eben einen Termin erhalten, bei dem es um seine [Re-]Integration in die Großgruppe der das Bruttosozialprodukt steigernden Bürgerinnen und Bürgern dieses unseres Landes gehen wird und dabei nicht um Teller zustellen, Kohlen waschen, Schlüssel schippen, Zeitungen aufhängen usw. usf. K. plant, neugierig zu sein, ob er gespannt ist. „Das dazu!“, wie Diplomlehrer M. immer zu sagen und dabei eine autoritätsuntergrabende Kniebeuge auszuführen pflegte; war nich‘ alles schlecht, ja ja. Von wegen „Hat vergessen, wo er hergekommen ist!“; wenn manche Leutinnen und Leute wüssten, was alles K.’s mentale Festplatte quasi hinter seinem Rücken gespeichert hat, dann würden die schreiend davon rennen. Ha, wäre ja noch gelachter!

K. würde gern, wie eben wieder deutlich geworden sein könnte, sozusagen in Echtzeit synchron die Wirklichkeit in Worte fassen, was jedoch, Überraschung, nicht geht.

Zudem ergibt, wie K. bereits in einem seiner Aphobongramme zumindest sinngemäß geäußert hat, das in Worte Fassen von Realität immer sozusagen Standbilder und das Leben ist aber Film. – Meine Güte; schon wieder voll poetisch, der Typ, ts ts ts.

Gestern Abend war es wieder voll krass; da standen die neuerlich unten, wie 86 in der Dimitroff, heute Danziger 24, die K. in den Kopf sehen können; es kam etwa: ‚Was machtan?‘, ‚Kiekt ‚Dark‘, höhöhö!‘ usw.

Und ewig murmeln Bataillone von Murmeltieren…

Nein, Herr K. spielt mitnichten im Vollzug der Restbestände histrionischer Anteile seiner Charakterstruktur „Kuckucksnest“ nach, zumal er, wie erst höchstens ein Dutzend Mal erwähnt, nicht raus wollte aus der, O-Ton vox populi, „Klapsmühle, höhöhö!“, sondern rein ins, O-Ton vox populi, „Irrenhaus, hähähähä!“

(… welches Jahr haben wir nochmal – 1850… ach, nee, 2023… is‘ ja komisch… und da sind sozusagen Fachbegriffe auf ausgerechnet der Ebene, die Menschen als Menschen ausmacht, nämlich die des Psycho-Gedöns, ein bisschen mittelalterlich… das ist bestimmt Zufall, oder… das hat nichts mit dem Unbewussten zu tun, oder… *hüstel*…)

Dann kam etwas etwa des Inhalts, K. wäre ein ‚Gesinnungslump‘ usw., was sich wohl auf K.’s vorhergehende Lektüre eines Buches mit Interviews der Bürgerin Genossin Wagenknecht bezogen hat, von denen K. schwer beeindruckt war, was er jedoch für sich behält; „Der Junge hat seinen Stolz!“, wie Tante Paula gesagt, wenn es sie gegeben hätte, außerdem kommt sonst doch noch der Oskar und verkloppt das grauhaarige Kind K. dynamisch proletarisch-zupackend, *kraftvoll hüstel*.

Schließlich ein Mädchen oder eine Frau, ‚Dann will er mich umbringen!‘

Äh, K. hatte Knopfohrhörer oder Ohropax in den, Überraschung, Ohren, so dass es sich mit an, aua, Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um die üblichen täuschend wahnähnlich virtuellen Produktionen der dauerhaft kommentierenden virtuellen Diensteinheit (DAUKOVIDI) der Hauptverwaltung Budenzauber (HAUBUZ) gehandelt hat, zefix.

Wie erst höchstens 50 Mal gesagt, scheint es erstens sinnlos, jemandem und erst recht Mitgliederinnen und Mitgliedern des Freudeskreises Anna Lyse verklickern zu wollen, dass K. nicht spinnt, nicht simuliert, nicht münchhausierend Pseudologia phantastica unterliegt, nicht psychotisch ist usw., und dass er zweitens irgendwo hin muss mit so was, wozu das Bloghäuschen sich anzubieten scheint, trallala.

K. wollte dann gestern Abend, was nicht völlig unverständlich erscheinen könnte, schier schnurstracks ausziehen, zumal auch immer wieder: ‚Hau hier ab!‘ kommt, allein, er ist immer noch da, also hier, weil es zu viele Optionen gibt; Kloster, Kanada, Sibirien, Kibbuz am heiligländlichen Wüstenrand, Integration in die erste Gruppe der Mars-Siedler (ohne Rückfahrkarte), Seniorenresidenz, Schwarzmieter einer Gartenhütte in Hütte, Einsiedler in einem entlegenen Alpental mit Schokomilch gebenden Milka-Kühen usw. usf.

PS: Bla.

***

Die Serie „Dark“, und K. hat keine Horrorvisionen, weil er Horrorfilme sieht, im Gegenteil dergleichen eher kathartische Wirkung auf das grauhaarige Kind haben dürfte, scheint in der Tat besser zu sein als manche überseeische Produktionen, aber das darf man ja wieder nicht sagen, weil das latent ausländerfeindlich sein könnte, und nachher wird man noch zertrumpelt.

Zu diesem Eindruck ist K. gekommen, obwohl es offenbar für Filmemacher Pendants zu den Textbausteinen bzw. sozusagen ewigen Plots Schrift Stellender zu geben scheint; nach „Stranger Things“ und „Hanna“ ist das die dritte von K. mit deutlichem Behagen rezipierte Serie, in der Gebäudekomplexe im Wald zunehmend mystische Wirkungen zu erzeugen scheinen und sich, igitt, Gruppendynamik von in Eigeninitiative ermittelnden und im doppelten Sinne heldenhaften Teenies entfaltet; einmal im Sinne von „Heldentaten vollbringend“ durch immer erneutes über sich hinaus Wachsen usw., und dann im Sinne von „Filmhelden darstellend“, tandaradei.

Selbstverständlich ist K., im Unbewussten, neidisch und eifersüchtig, und hat wieder keinen Zugang zu seinen Gefühlen, da er erstens ganz tief drin auch gern Rehschissör wäre und zweitens derartige Gruppendynamik nicht erleben konnte, weil er einerseits mit ca. 12 eine innere Kündigung getätigt hat und andererseits die Symptomatik einer beginnenden Störung des schizoformen Spektrums zu wirken begonnen haben dürfte. Aber thx für die durchschnittlich zu erwartenden Rückmeldungen!

Was jedoch die sozusagen eben anlaufende Verfilmung von „The Last Of Us“ angeht, so findet K. seine Vermutung bestätigt, dass das Game deutlich stärker ist; K. darf das, er ist schizotyp und überhaupt.

PS: Sehr verdächtig, denn die Serie heißt „Hanna“, und dass K. zuerst „Hannah“ in die Tasten gedroschen hat, könnte darauf hindeuten, dass er, im Unbewussten, Frau Arendt auf dem Schirm hatte; im Auge behalten, den Mann.

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