(… wieder einmal anregende mentale Selbstgeißelung to go..)

Kulturelle Umrahmung hier typisch männlich-sexistischer Natur, indem nämlich K. annimmt, oder sich sogar machomäßig sicher ist, dass diese Frau auf diese Weise versucht, aua, Orangenhaut zu vermeiden. – K. baut ab, wir berichteten. (Quelle)

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Heute morgen hat K. wieder einmal besonders deutlich wahrnehmen können, und immerhin, und das wird man ja wohl noch sagen dürfen, in der Tat auch wahrgenommen, dass und warum er, menschenfreundlich milde formuliert, nicht wirklich geeignet scheint für diese unsere dynamische Postmoderne da draußen.

Er, immer K., hat immer wieder Bilder, Worte, ganze Sätze im Kopf, die irgendwie raus müssen, woran K. jedoch jahrzehntelang gehindert war, oder vielmehr sich selbst gehindert hat, durch runter Reißen von Hilfsarbeitertätigkeiten, mit denen er, was ihm erstaunlicherweise schon mit 55+ bewusst geworden ist, seine Eltern bestrafen wollte.

„Erstaunlicher Weise“ deshalb, weil der Teilzeit-Chassid Dr. R. bereits 1985 angemerkt hat, fast wörtlich, manche Leute wären ihr Leben lang damit beschäftigt, ihre Eltern zu bestrafen, und K. hat diese Replik nicht direkt vergessen, vielmehr sie von seiner mentalen Festplatte quasi hinter seinem Rücken gespeichert wurde. Man könnte, so meint K. in seiner Hybris, derartige Abläufe in der eigenen Grübel-Kugel dermaßen interessant finden, dass man gar keinen Bock mehr hat, im großen dynamischen Draußen herum zu agieren.

Kurzum ist K. dicht am sich Auflösen in Weisheit und Luft, und die Tatsache, dass er immer nur bei sich selbst ist, könnte darauf zurückzuführen sein, wir berichteten erst höchstens 20 Mal, dass in entscheidenden Momenten seines Lebens auch keiner weiter da war, aharhar; zudem ist Narzissmus bekanntlich gerade voll hip, Alta!

Hat K. jedoch den Raum und die Zeit, auch nur zu versuchen, dergleichen in angemessener Weise raus zu bringen, dann klappt das irgendwie auch nicht, um auch diesen Tatbestand milde zu umschreiben. Es kommt nichts bei raus, geschweige denn, dass K. Kohle damit einfahren könnte, höhöhö.

Diese Assoziationen scheinen völlig ohne Zusammenhang zu Zeit und Ort des Würgens und Wirkens des K. Heute morgen etwa ist in K. eine Episode aufgestiegen, um wieder einmal poetische Ausdrucksweise vorzutäuschen, die über zwanzig Jahre zurück liegt.

Aus Gründen, über die K. hier nicht reden will, „Der Junge hat seinen Stolz!“, wie Tante Paula gesagt, wenn es sie gegeben hätte, war K. vor über 20 Jahren einmal mit der Bahn in Baden-Württemberg zugange, bzw. zufahre oder so ähnlich. Wie K. als Verräter der siegreichen Arbeiterklasse bereits an anderer ungeeigneter Stelle anzumerken nicht vermeiden zu können schien, hat er die Genossen genossen, Genossen, möchte jedoch nunmehr in Baden-Baden baden.

Auf dem Bahnhof einer Stadt tief im Württembergischen, deren Name mit „-ingen“ endete, wenn sich K. recht entsinnt, wobei es sich jedoch nicht um Tübingen handelte, erfolgte eine etwas längere Lautsprecherdurchsage, und zwar im schönsten melodischen Sächsisch, muaha.

So was drängelt sich täglich geradezu in K.’s Neocortex, von dem K. zumindest annimmt, dass er vorhanden ist, und K. weiß schon lange, immerhin, dass diese scheinbar blande Deviation dazu geführt hat, dass er in diversen Jobs nie wirklich bei der Sache war, permanent Schusselfehler gemacht hat usw.

Es hat K. zudem in diesem Kontext überhaupt nichts genützt, dass immer wieder Rückmeldungen etwa des Inhalts erfolgten, und zwar von Kollegen und von Führungskräften, das wäre alles halb so schlimm, das würde man hinkriegen, ja, K. wäre doch gar, igitt, recht beliebt usw. K. war dennoch und erst recht überzeugt, völlig versagt zu haben, sich unbedingt bewähren zu müssen, das Unmögliche möglich zu machen verpflichtet zu sein und was dergleichen abartige Sperenzchen mehr sind.

Abgesehen davon, dass diese sozusagen Grundhaltung, die sich natürlich nach etlichen Jahren tot gelaufen hat, nicht wirklich etwas mit, aharhar, arbeitsscheu usw. zu tun haben dürfte, ist sich K. trotz seines schier biblischen Alters immer noch nicht darüber im Klaren, woher insbesondere dieser eben angedeutete Drang kommt, das ganz Große, das ganz Andere, das eigentlich nicht Mögliche realisieren geradezu zu müssen.

Bla. – Richtig, K. muss in den nächsten Wochen wieder einen Job anfangen, es geht nicht anders, nicht nur wegen der knappen Kohle usw., und K. fürchtet, dass alles wieder von vorn los geht.

Bla bla. – Dies wieder ein stumpfer Nabelbohrkern einer Universal-Marginal-Person; oh schöner Schmerz von edler Tiefe…

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