(… voraus eilender Gehorsam des K….)

Als K. diese Titelseite dieser Zeitung dieses Printmediums wahrgenommen hat, war er schon einige Viertelstunden unterwegs, per pedes, wie sogar er anzumerken weiß, obwohl er nie Latein hatte, was er übrigens ganz ohne Ironie schade findet. „Man hat ja sein Latein gleichfalls nicht völlig vergessen!“, hätte Bendix Grünlich gesagt, nachdem er einige Zimmer im ersten Haus am Platze geordert und worauf er „Hä-ähm!“ gemacht hätte. Nun geht es K. gut, weil er sein Wochenpensum an Mannhaften Zitaten bereits am Montag abgearbeitet hat; voll schwul, Digga, kriegst ’ne Rastung.

(… mach ’n Kurs an ’ner Fernschule oder an der VHS, träger alter weißer Mann… alles Ausreden, Ossi-Kossi…)

Alles ist vernetzt fürwahr, *hüstel*… – Sonderbar scheint die Welt, wenn K. sich in ihr aufhält, und das reimt sich sogar, obwohl es völlig ungereimt ist, ha; man muss Kunst machen, wo sie keiner vermutet, wie Dürrenmatt fast wörtlich gesagt hat.

„Ooopa?!!! Dein Nebennierentee!“

Ein sogenannter Debiler, ein „mongoloider“ Junge*, steht vor K. auf der Rolltreppe einer U-Bahnstation; keine Namen, K. will niemanden kompri… kompo… niemanden in Mistkredit bringen oder wie auch immer.

Der etwa 12jährige Junge dreht sich um, lächelt nicht, so dass K. sich seines Defizits der Unfähigkeit zum zurück Lächeln nicht neuerlich schmerzlich bewusst werden muss, siehe bzw. lies letztens, sieht K. jedoch erwartungsvoll an.

K. macht daraufhin, weil er ganz tief drin Churchill-Fan ist, was K. aber für sich behält, das „V“-Zeichen und sagt, was ihn selbst überrascht, was niemanden überraschen dürfte, in einem Ton, den er für freundlich hält: „Hallo! Grüß Gott!“

(… „Hallo!“ als Löffelchen Kosmopolitismus, nicht wahr; „Grüß Gott!“ als bescheidener Versuch, lokale Gepflogenheiten zu pflegen…)

Der in dieser Weise sicherheitshalber doppelt Gegrüßte reagiert nicht, wie sich K. nur einbildet, wie schnell klar wird, denn während der weiteren Fahrt auf der sehr langen Rolltreppe übt der Junge begeistert das „V“-Zeichen, weswegen K., was ihn selbst überrascht, was niemanden überraschen dürfte, einen Anfall jener konvulsivischen Zuckungen erleidet, den man gemeinhin „Kichern“ zu nennen pflegt.

Dabei ist K. sich sicher, was ihn selbst überrascht, was niemanden überraschen dürfte, dass der Junge spürt, dass K. ihn keineswegs auslacht. Hier zeigt sich emotionale Intelligenz, über die der sogenannte Debile offenbar mehr verfügt als der hochintelligente und hochbegabte K.; schön, dass sie es merken, Herr K., Sie erhalten ein Lob ins Große Galaktische Klassenbuch (GROGALAKLABU).

***

K. hat heute keine Lust zum Schreiben; es geht erfreulich bergab, hähä…

* Immer hübsch p. c., Herr K., nicht wahr, ausgezeichnet!

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