(… K. ist völlig unschöpferisch… kann man nix machen…)


Quelle.

Das war mal ’ne Uni! Kulissen wie aus gewissen postapokalyptischen Filmen und Games; vollkommen herunter gekommene schmale Gassen, die von sehr wahrscheinlich gründerzeitlichen Gebäuden aus roten Ziegelsteinen gebildet werden, und der gepflasterte Boden sieht aus wie im Mittelalter, in dem man einfach alles aus den Fenstern geschüttet hat, einschließlich der Stoffwechselendprodukte.

K. musste schon beim Aufwachen, d. h., beim Übergang aus dem, was man gemeinhin „Träume“ nennt, in den Bereich, über den man sich geeinigt hat, dass er die Realität wäre, an Austers „Im Land der letzten Dinge“ denken.

Die Atmosphäre; das, was sich so schwer in Worten ausdrücken lässt, jedenfalls von K., wie K. erst höchstens zwanzig Mal anmerken zu müssen überzeugt zu sein gewesen scheint. K. ist eingefallen, dass es mindestens dialektisch wäre, dass Auster mit derartigen im mehrfachen Sinne Spätwerken dann doch noch das Bürgerliche von vor dem Fallen des Vorhangs nach Thomas Mann zu integrieren vermochte, denn er wohnt in sehr gutbürgerlichem Ambiente und haut da immer noch mehr solche Hammerwerke raus; voll schwul, Digga, kriegst ’ne Rastung.

So was geht K. durch den Kopf, wenn er morgens aufwacht; der Mann kann es nicht zu etwas bringen, das grauhaarige Kind muss ins Heim, *hüstel*…

(… selbstverständlich ist K. wieder neidisch und eifersüchtig und hat keinen Zugang zu seinen Gefühlen; vielen Dank im Voraus für die durchschnittlich zu erwartenden Rückmeldungen… der kleine Köter kläfft die Kathedrale an, deren strahlende Pracht er nicht zu begreifen vermag… man kennt das – im Auge behalten…)

K. war auch in einer Vorlesung, wobei das Audimax, seltsamerweise oder auch nicht, an den Saal erinnert hat, in dem Colonel Quaritch seine Rede an die Neuankömmlinge auf Pandora gehalten hat. Muaha – sorry.

Dann eine Unterkunft im Studentenwohnheim, wobei eine Art Stimme aus dem Off erklärt, dass es sich um ein Vierbettzimmer handeln würde, K. die Bude jedoch vorerst für sich hätte.


Quelle.

Schließlich etwas mit einem Frollein, dem K. sehr zugetan schien, obwohl er, what a joke, nicht auf blonde Frauen steht, wenn sie nicht rothaarig sind, wobei aber die Zuneigung, um dies zarte emotionale Bändchen vorsichtig zu benennen, erstaunlicherweise gegenseitig schien.

Dennoch und erst recht hat es nicht geklappt, womit mitnichten ein, scheiß Macho, befruchtender Vorstoß gemeint war, vielmehr K. in unwohlbekannter Weise aus dem Kontakt gefallen ist, die Szene schier zu zerfallen schien usw. – Nicht bestanden, was jedermann überraschen muss.

Die gesamte Stadtlandschaft, auch das Audimax und das Wohnheim, sehen aus wie Tschernobyl oder dergleichen; es fehlt eigentlich nur noch, dass im Studentenheim Bäumchen aus dem Boden und Sträucher auf dem Dach wuchern.

Das könnte in gewissem Maß eine Art „alter“ Tagesrest sein. K. erinnert sich ungern, aber immer wieder an seine Verblüffung beim Zustellen von Post unter anderem in der Studentenstadt im Freimann. Zumindest in Hausfluren mit den Briefkastenanlagen waren die Wände derart dicht bekritzelt, beschmiert, bemalt usw., dass buchstäblich kein Fleckchen mehr unbefleckt war und man die ursprüngliche Wandfarbe nur ahnen konnte.

Schon damals hatte K. den Gedanken, dass auch diese sozusagen wilde Gestaltungsarbeit Ausdruck eines kollektiven Unbewussten sein könnte, womit ausdrücklich nicht oder nur teilweise das Phänomen gemeint ist, dass C. G. Jung mit diesem Begriff zu benennen versucht hat.

Dasselbe trifft, meint K. in seiner zum Himmel stinkenden Arroganz, auch auf den teilweise verheerenden Zustand deutscher Wehrtechnik oder der Altenpflege-Einrichtungen zu.

Das Wirken des, igitt, Unbewussten nach dem wüsten Ausagieren von Deutschen auch oder gerade in Uniform im XX. Jahrhundert, nach dem die Seelen müde sind, zum Glück, was dergleichen männliches Peng-Peng angeht, sowie die unbewusste Retourkutsche der Nachkommen von Kriegskindern, die von den Kriegskindern emotional missbraucht wurden. „Du bist doch jetzt schon groß, Du musst den Papa ersetzen!“, als Beispiel, und der Papa liegt irgendwo hinter Stalingrad, als Beispiel, wo er nie was zu suchen hatte, jedenfalls nicht in Uniform und mit ’ner Knarre.

(… hihihi… willa wieda die Welt retten, der Pisser… siehta sich wieda als Gesellschaftstherapeut, höhöhö… der hatse echt nich‘ alle, chchch… allein, „das“ muss raus, sonst platzt K…. wir bitten um diskrete Anteilnahme…)

Aber da K. eben dabei ist, seinen störungsspezifischen Größenwahn halbwegs adäquat auszuleben, oder jedenfalls nicht destruktiv, hier noch ein Gedanke, der ihm ebenfalls schon lange durch die Gedankengänge streicht.

Warum dieser gewissermaßen Rückfall im Lebensstandard, zum Beispiel bei der städtischen Hygiene, siehe eben oben, nach dem Zerfall des römischen Reichs?

Natürlich weiß K. auch oder gerade in diesem Kontext mit einer These bzw. „These“ aufzuwarten, die niemanden interessiert und niemandem etwas nützt. Allein, K. genießt sein schmerzliches Martyrium innig und erwägt zudem, nach dem Posten dieses Postings, oder so ähnlich, neuerlich verstohlen in ein Geschirrtuch zu schluchzen.

K. hat sich diesbezüglich bereits andeutungsweise geäußert; betreffend das sogenannte Jammern auf hohem Niveau in D. Es hat den Anschein, so deucht es K. in seinem Wahngebäude (?), dass, sobald ein gewisses Level allgemeiner Wohlfahrt erreicht ist, bei immer mehr Leuten immer dringender in den Fokus der Wahrnehmung zu rücken scheint, was den Menschen als Menschen ausmacht, nämlich der, sorry, Herr Dr. Gysi, „Psycho-Club“, und das ist aus Gründen derart unerträglich, dass der mit allen Mitteln und Kräften weg geschoben werden muss, was dann auch regelmäßig geschieht.

Auch die alten Römer haben diesen „Sprung“ auf das Level des eigentlich den Menschen Ausmachenden nicht wirklich gepackt, und „vorsichtshalber“ wurde dann auch der bereits erreichte technische und technologische Hochstand „vergessen“.

(… sollte man sich, wenn man K. ist, an einer Art Weltgeschichte der Emotionen versuchen… im nächsten Leben… in diesem Leben versucht K. nun, wir berichteten mehrfach völlig zu Recht, milde und ohne größere Kollateralschäden zu verdämmern… mehr is‘ nich‘ drin, aber es gibt Schlimmeres, wie ebenfalls mehrfach erwähnt…)

Dies wieder der Klugschiss to go aus der Unterschicht!!!

Übrigens auch wieder so ein Ding; K. kann nicht anders, vergib ihm, herbe Dame Welt! K. rastet nicht aus, weil er ein gewaltbereiter potentieller Gefährder ist, vielmehr gerät er immer wieder in Situationen, bzw. er, igitt, stellt das so her, in denen er dergleichen wie das hier unbeholfen eruptiv Dargelegte gar nicht mehr raus bringt, und dann rappelts in der Kiste.

Bla.

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