K. erwägt zu ermitteln, wo er sich am Ende dieses Sonntags ein Lob eintragen oder eintragen lassen könnte; er muss jedoch noch mit seiner inneren Gruppe darüber arbeiten, wie Mitglieder eines gewissen Sektors des Freudeskreises Anna Lyse formulieren würden.
Wieder einmal hat der K. sich ca. 10 Stunden lang nicht nur als Autor, sondern auch als Lektor betätigt, indem er 100 der 247 Seiten seines erst unlängst völlig überarbeiteten Büchleins mit Traumprotokollen ein weiteres Mal durchgesehen hat, denn natürlich hat er schon kurze Zeit nach der neuerlichen Edition des angestrebt nicht nur Freudvollen, sondern auch freudvollen Buches Dutzende Fehler entdeckt, die anzugehen er sich verpflichtet fühlen muss, weil er überzeugt ist, seinen Hang oder gar Drang zur Perfektion durch derartige Übungen angemessen ausleben zu können.
Hat Spaß jemacht… Wäre ’n Job; allein, wie soll der, O-Ton vox populi, „überall Fremde“ an so was rankommen, was wieder ’ne rein rhetorische Frage ist.
Allein, K. hat durch dieses Lektorieren auch wieder ein bisschen richtig Lust bekommen zum Autorieren, oder so ähnlich, ha!
So.
PS: Der letzte Eintrag ist wieder köstlich kösklich, weil denkbar typisch; nun könnte jedermann, ja ja, auch jederfrau, endgültig überzeugt sein, dass K. sogar seine Partnerwahlversuche unternimmt unter dem Gesichtspunkt reichlichen Schüttings in the verwirrte Birne; so kommt man zu nix in dieser unserer dynamischen Postmoderne da draußen fürwahr. Dabei wollte K. nur signalisieren, dass er bereit wäre zur Selbstzüchtigung, weil er immer noch nach holden Mägdelein im ersten Semester blicket, als wäre er mit ihnen auf Augenhöhe, während es doch zumindest zeitgemäß sein dürfte, zum Beispiel an adäquater Umarbeitung bekannter Schlagertexte zu arbeiten wie etwa: „Siebzig Jahr/blondes Haar“ usw.
(... ich finde es zuweilen erstaunlich, dass überhaupt jemand auf mein Geblödel eingeht... aber ich muss textieren, sonst geht es…