(… beinahe eine Lehr-, weil Leervorführung…)

K. ist 61 Jahre alt, jedenfalls sein Körper, und er hat heute jemanden aufgesucht, der im Wortsinne janz weit draußen wohnt; d. h., er wollte ihn aufsuchen, denn er, immer K., war schon mehrmals da, und hat sich heute dennoch verlaufen wie Hänschen klein in dieser unserer dynamischen Postmoderne da draußen. Möglicherweise war das auch wieder ein Zeichen der Weltgeistin; K. fand sich vor der Sanitätsakademie, ist jedoch weder zugeführt noch eingewiesen worden, *hüstel*. „[…] fühle mich für alle Waffengattungen bestens geeignet“, „Felix Krull“.

Krass, Alter, so was gehört doch in die Einrichtung, echt! Das alte Kind mit Brille (DAKIMIBRI) ist nach wie vor der Vierkäsebreit, der von seinem unmittelbaren Vorgesetzten im Wald oder in der Stadt stehen gelassen wird und bei dem sich geradezu die höheren Gehirnfunktionen abzuschalten scheinen, wenn er durch im mehrfachen Sinne unbekanntes Terrain tappt. Lustich, höhöhö… (???)

In der Tat wie eine Illustration zum letzten Posting, und dass K. solche Zufälle hunderte Male erlebt hat in den letzten Jahrzehnten, muss er eigentlich nicht erwähnen; der von K. Gesuchte und nicht Besuchte war dann schier urplötzlich mit’m Radl da, ha!

K., erfüllt von einem guten Gefühl nach längerem Diskurs, nimmt sich zum ca. 77. Mal vor, bewusst und absichtsvoll Kontakte zu pflegen, wobei leider vor seiner geistigen Brille ein Monteur im Blaumann ersteht, der mit der Drahtbürste an einer Autobatterie rum macht. Allein, dieses Gefühl wird in wenigen Stunden weg sein, alles nur geträumt, und nur noch rational als tatsächlich erlebt wahrnehmbar. Oder so ähnlich.

Das macht Lebensqualität aus, nicht das Monatseinkommen oder die Quadratmeter der Wohnung oder die Kubikzentimeter des Hubraums des PKWs usw. Das scheint schwer zu vermitteln, wie auch K. inzwischen eingesehen hat, aber das ficht K. nicht an, pah!

PS: Seit fast 24 Stunden hat K. jetzt, siehe vorletztes Posting, diesen gesungenen Bericht von einem schlafenden Löwen im Kopp, ha, und mehr kann ’ne Künstlerin nicht verlangen, gnihi!

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