(… woran man erkennt, dass man noch nicht völlig verblödet ist…)

Man hat nur noch 10 Euro für knapp eine Woche und gibt 1.25 Euro dafür aus, ein Buch von Lyotard aus der Bibliothek abzuholen; allerdings wird man nun möglicherweise endlich überprüfen können, ob der Begriff „ausgeschlossene Wirklichkeit“ von Lyotard geprägt wurde, was man erst höchstens 20 Mal vermutet hat.

(… „Sagen Sie doch nicht immer ‚man‘, sagen Sie doch einmal ‚ich‘!“… ja ja…)

„Ausgeschlossene Wirklichkeit“ ist das Thema zum Beispiel des romantischen Streifens „Das Leben der Anderen“; wir berichteten mehrfach an den Großen Imaginären Führungsoffizier (GIF). Man sagt „Streifen“, denn das ist literarisch, interlecktuell und – überhaupt.

„An wen richtet man sich, wenn man schreibt?“, hat Dr. R., der Teilzeitchassid, 1985 gefragt, als K. noch keine hoffnungsvolle Zukunft hinter sich hatte, und für K. ist die Frage nicht nur unbeantwortet, sondern ihm scheint auch, dass sie zu der im mehrfachen Sinne größeren Frage führen dürfte, wo wir denn wären, wenn wir denken würden. Bla.

(… dieses „wir“ ist im Falle des K. natürlich metaphorisch gemeint, denn wie die vox populi bereits heraus gearbeitet hat, ist K. „überall fremd“… er erwägt daher neuerlich, ein wenig ins Kissen zu schluchzen, vermutet jedoch, dass ihm das wieder zu anstrengend sein wird…)

Kunst scheint immer auch immer Heilungsversuch; „Heilung“ im ursprünglichen Sinne des Wortes, heil machen, ganz machen. Von Donnersmarck scheint auch und gerade für sich diese (Re-)Integration ausgeschlossener Wirklichkeit versucht zu haben dadurch, dass er ein Thema gewählt hat, das denkbar weit von seinem Sein und Wesen entfernt sein dürfte.

(… „Der Junge ist doch pfiffig!“, hätte Tante Paula gesagt, wenn es sie gegeben hätte… allein, K.’s Familie sind nun Mama Google, Tante Wiki usw….)

***

Heute Nacht hat K. wie ein Schlosshund geheult über den Tod seines Vaters, im Traum. Wie aber heult ein Schlosshund?

Egal! „Was im Traum ist, muss nicht ausagiert werden!“, genau, Frau Dr. Anna Lyse, *hüstel*.

Korrekt, ‚gibta wieder an, dissa ’n Vatersohn war!‘ Das kam prompt per Mentalfunk; manchmal kommen diese für „Hallus“ sehr merkwürdigen Rückmeldungen sofort.

Wann und wo aber hat K. auch nur behauptet, ein Vatersohn zu sein? Egal, kann alles befohlen werden, wie ein Tagesgenosse des K. an der Militärschule zur Erheiterung sogar von Stabsoffizieren in unregelmäßigen Abständen anzumerken pflegte. Ja, auch K., der etwas ganz Besonderes ist, entkommt seiner Sozialisation bestenfalls teil- und zeitweise, und die ist nun einmal im uniformierten Milieu stattgefunden worden. Oder so ähnlich.

***

Der Hinweis, dass K. insofern eine Art Beinahe-Missgriff getätigt hätte, als er besser dieses Buch hätte ausleihen sollen, erübrigt sich deshalb, weil K. dieser Gedanke schon selbst gekommen ist.

Das ist so was von durchsichtig, nicht wahr?! Da hat K. bei der sturen Sammlung seines im mehrfachen Sinne prekären Viertelwissens aufgeschnappt, dass es sogar Goethe war, der sinngemäß angemerkt hat, es wäre gewiss nicht von den Besten, wer sich nicht selbst zum Besten haben könne, und nun bildet sich K. offenbar ein, er wäre ein allerliebst Allerbester, weil er sich ständig selbst durch den Kakao zieht, den er nicht trinkt, weil die Droge Kaffee seine letzte Sünde ist, ach.

So was von leicht zu durchschauen, der Typ, echt! So was gehört ins Tierheim, wirklich; Abteilung fossile Schachtelhalme, *mampf*.

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