(… dann hat er abgebrochen, weil er abfahren musste…)*

Wieder dieses Problem bzw. „Problem“; jetzt muss K. zu einem Termin, und jetzt kann und will er schreiben, geradezu sprudelnd, als würde er, *hüstel*, terminiert, hasta la vista, und auch das zieht sich durch K.’s Lebensslalomlauf.

Dieser Gedanke mit dem einfach nur leben, ohne große Idee usw., siehe bzw. lies letztens die Anmerkungen zu Alexijewitsch, geht weiter in K. um, er kann gar nichts dagegen tun. Wie macht man das? Gibt es dazu eine Fortbildung? – Der Tag ist gerettet; K. hat sein Löffelchen Zynismus eingenommen.

Allerdings ist K. gerade „auf dem Sprung“, er fährt gleich zu einer Maßnahme, betreffend seine Re-Integration in den Prozess der Steigerung des Bruttosozialproduktes usw., und auch daher kommt wohl diese leicht schräge Assoziation mit der „Fortbildung“.

K. möchte jetzt loslegen, sofort, aber das geht alles nur Schritt für Schritt und systematisch, und K. erlebt daher, was er viele Male im Leben erlebt hat und ebenfalls letztens erwähnt; er kommt, um im schiefen Bild zu bleiben, mit 160 an, und wird abgebremst, abgebremst, abgebremst, um dann, weil er 60 fährt, verurteilt zu werden von genau diesen Bremsern, für die 80 normal zu sein scheint. – Wie gesagt, schiefes Bild, aber K., das Opfa, kann sich nicht so ausdrücken.

Worum geht es? – Das hat wahrscheinlich wieder etwas mit Eros zu tun; ganz tief drin träumt es in K. wieder animalisch-triebhaft, diesbezüglich…

Na ja… Das waren Situationen, in denen K. im seltenen Zustand der Sprachlosigkeit verharrte, wenn in Gruppensitzungen des Freudeskreises Anna Lyse das Thema Nr. 1 auch nur angedeutet wurde und gestandene Frauen, vierzig und älter, die schon Kinder groß gezogen hatten usw., kicherten und gackerten wie kleine Mädchen, denen man am Zopf gezogen hatte.

Emotionale Kinder in Erwachsenenkörpern nach Dr. Daniel Casriel, und das ist die Unterdrückung, nicht der Nicht-Besitz von Materiellem, und natürlich trifft das auch oder gerade auf das grauhaarige Kind K. zu; es ist bekannt, dass Kinder viel reden, wenn sie nicht zu fragen wagen, wo die Kinder herkommen.

(… ha, das zweite Löffelchen Zynismus an diesem Morgen… K. geht es immer besser, aber nie wirklich gut, *hüstel*…)

Sein letzter Arbeitsversuch fällt K. ein; als Buchhandelsgehilfe auf dem zweiten Arbeitsmarkt. Drei, jetzt nur nicht politisch unkorrekt werden, mit ihren Körpern sehr viel Raum ausfüllende Kolleginnen saßen in der Sonne vor dem Laden und schnatterten; sie genossen sich und den Sommer und sich im Sommer und hechelten vor allem männliche Passanten oder gar Abwesende durch wie pubertierende Girls auf der Parkbank, die sich über diese bekloppten Typen namens Männer scheckig lachen, siehe eben oben Casriel.

(… „So was brauchen Sie, Herr K., richtig was zum Anlangen, nicht immer Ihre Nymphchen und Elfchen, hähähä!“… O-Ton nicht Machos, sondern Mitgliederinnen des Freudeskreises Anna Lyse… Herr, muaha, Dr. med. Dr. phil. Clemens Bartholdy hatte verdammt nochmal Recht, wenn er sagte, sinngemäß, dass Psycho immer zumindest auch durch Wortspiele bestimmt wird… und dadurch durch Machtspiele, wie K. hinzuzufügen sich nicht entblöden können zu wollen scheint… oder so ähnlich… sollte man doch mal Foucault lesen… ach, ach, ach… im nächsten Leben geht’s anders lang, des seiest Du gewiss, herbe Dame Welt…)

K. dagegen hatte wieder das Gefühl, durchstarten zu wollen und nicht zu können, hat dann sogar angefangen, den Laden zu putzen, um nicht zu platzen vor lahm gelegter Energie, und ist darauf von einer der Kolleginnen angefahren worden, dass er damit die Kunden stören würde usw. Ein Kunde hat darauf deutlich irritiert geguckt, aber nicht wegen K., gnihi.

Aber wahrscheinlich hatte K., wie angedeutet, wieder keinen Zugang zu seinen tiefen Bedürfnissen; er brauchte dringend Dingenskirchen usw., furchtbar

Als mindestens merkwürdig dürfte in diesem Zusammenhang jedoch erscheinen, dass dieses sozusagen Grundempfinden des immer wieder los fahren Wollens und die Bremse nicht gelöst Bekommens K. unvermindert gepeinigt hat, wenn er mit einer Frau gegangen ist und demnach auch gelegen hat; es gibt da ja Sachen, Mann und Frau ziehen sich aus usw., steht alles im Internet.

Na ja…

(… hier – siehe Überschrift Headline…)

* Oder so ähnlich…

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