K. ist durchaus klar, dass er mit der immer erneuten öffentlichen Präsentation seiner Nabelbohrkerne in seinem Bloghäuschen im Trend ist, denn es erscheinen immer mehr Bücher und umfängliche Essays über die narrzisstische Gesellschaft. „Narrzisstisch“ ist hier keineswegs ein Tippfehler, vielmehr der alte weiße Mann K. im Glauben, er wäre damit interlecktuell, sich in dieser Art zu vergnügen pflegt in seinem klischeehaft klassischem Dichte-, Denk- und Darbe-Dachstübchen (KLIKLADIDEDADA); wir bitten um diskrete Anteilnahme und gegebenenfalls die Hinzuziehung kraftvoller Fachkräfte.
Da K. mit diesem Buch noch lange nicht fertig ist, denkt er naturgemäß auch immer wieder über seinen Lebens-Slalom-Lauf nach.
Während des Schreibens dieser Lebensreportagen, und der Begriff gefällt K. immer besser, ist K. unter anderem klar geworden, dass er auch als Schüler sozusagen das ganze Spektrum erlebt hat. Das heißt konkret, dass er bis zur zehnten Klasse zur sogenannten Leistungsspitze gehört hat, d. h., immer zu den vier, fünf Besten der Klasse, und die mittlere Reife mit „Sehr gut“ erworben, in der elften Klasse dann jedoch völlig abgestürzt ist und schließlich sein von Unreife zeugendes Reifezeugnis mit dem unbefriedigenden Prädikat „Befriedigend“ erworben hat.
Zumindest halb bewusst war K. damals schon, dass diese, und das Löffelchen Zynismus muss jetzt sein, Landung durch Absturz weniger mit seiner Leistungsfähigkeit zu tun gehabt haben dürfte, was übrigens einige Teile des Lehrkörpers durchaus wahrgenommen und angemessen unwirsch ausgedrückt haben, sondern mit der Tatsache, dass er nicht in die Gruppe rein gekommen ist.
Heute morgen nun kam K. aus Gründen, über die er nicht nur aus Faulheit gar nicht nachdenken will, der Gedanke, dass nicht nur an dieser Stelle seiner Schulzeit derartige psychosoziale Faktoren gewirkt haben könnten und beileibe nicht nur bei ihm.
(… igitt, schon wieder Psycho-Club; der Typ kann es einfach nicht lassen, verständigen Sie die Gemeindeschwester, rothaarig angenehm…)
Vielleicht waren etliche sogenannte schlechte Schüler weniger leistungsschwach und mehr unfähig, und oft wohl auch unwillig, aus der Filterblase ihrer Familie heraus zu kommen und im, igitt, Hier und Jetzt der Klasse und des Klassenraums usw. anzukommen?
Bla.
PS: Herr K. steht für die Position des Staatssekretärs für Gesellschaftstherapie nach wie vor zur Verfügung.
* Immer wieder wird ihm, milde gesagt, nahe gelegt, üben zu sollen, sich kurz zu fassen, und nun versucht K., vor allem sich selbst einzureden, dass er das üben würde; in Wahrheit aber er ist er wahrscheinlich zu faul, seine Gedanken ausführlich darzulegen, und vor allem zu resigniert, denn fürwahr ist alles Haschen nach Wind hienieden, bla…
(... ich finde es zuweilen erstaunlich, dass überhaupt jemand auf mein Geblödel eingeht... aber ich muss textieren, sonst geht es…