So dachte es heute in K., sinngemäß. Nach dem Aufstehen, er hat sich um 06.15 Uhr von seinem angemessen lumpenproletarischen Lotterbette mühsam, aber entschlossen empor gearbeitet, um sich selbst vorzutäuschen, dass er einen normalen Tagesablauf hätte, was immer das sein mag, hatte er diesen Song in seinem Kopfradio; insbesondere dieses „Und ich düse, düse, düse…“
Was hat das zu bedeuten, im Unbewussten, Herr K.? – Und wenn Du alle Reichtümer der Welt besäßest und hättest aber der Liebe nicht, so wärest du nichts usw.? Das steht sinngemäß auch an einer Klostermauer in M, Hauptversammlungsplatz der Bajuwaren, was K. immer wieder beeindruckt, immerhin, und dies jetzt ohne alle Ironie und ähnliche höhere Sperenzchen eines halbgewalkten Möchtegerne-Intellektuellen gesagt.
Nein, es hat nichts mit dem vermeintlichen Lotterleben der vierfach verhartzten Marginalperson zu tun, dass K. derlei erlebt, vielmehr die „seltsamen Erscheinungen“ desto stärker ausgeprägt waren, desto heftiger K. zugange war, tagesstruktouristisch werktätig usw., daran kann es nicht liegen, zefix.
Zudem hat K. erst höchstens dreißig Mal darauf hingewiesen, aber der Mensch ist als das übende Wesen zu sehen, vgl. Sloterdijk, und K. übt heimlich Kundenpenetration*, dass das Kränkende, Demütigende und Nervende seiner prekär-marginalpersönlichen Situation nicht die vierfache Verhartzung ist, sondern sein Unvermögen, sich selbst zu strukturieren, sich nicht nur im Sinne, gnihi, Egon Olsens einen Plan zu machen und ihn umzusetzen usw., kurzum die arbeitslose Ottilie Normalverbraucherin existentiellen Fragen des menschlichen Daseins sich ausgesetzt sieht, denen sie im bequemen von außen vorgegeben Sein von Strukturen immer ausweichen konnte.
Bla.
Herr K. verschafft sich einen Überblick. – Klick ins Pic macht big.
Das fehlende Komma scheint tatsächlich gesamtglobaldörflich trendy… – Oder so ähnlich. Zum fehlenden Bindestrich will K. nichts sagen, denn er hat es, milde formuliert, nicht so mit Bindungen usw.
* Das ist im Sinne der Werbung Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation gemeint, nicht im auf Weitergabe des genetischen Codes orientiertem körperkontaktvollen Sinne; wir bitten um diskrete Kenntnisnahme.
Ja… aber… rechtschreibmäßig ist der Häuselspruch voll korrekt…
Da sollte man nicht auf fehlende Interpunktionen herum hacken, meint Herr Ösi… 😉
… nee, is‘ nich‘ korrekt…
Das musst Du doch verstehen! Der abgehängte Prekarier, Unterschichtler, Loser usw. K. (alles keine Begriffe von K., bitteschön!) sieht kein Land mehr usw., aber er möchte auch einmal etwas zu melden haben, und jetzt gibt er den Professor-Unrat-Verschnitt und korrigiert mit Rotstift das Internet…
.. . so kann man es sehen; „Wir sind ein freies Land!“, wie es immer in amerikanischen Filmen heißt…
Man kann es aber auch so sehen, wie Du zugeben musst, teuerster Herr Ösi, dass die Dutzenden Fehler, die man auf den Webauftritten zum Beispiel von
ZeitungenPrintmedien oder Unternehmen schon auf der ersten Seite findet, und zwar nicht als Einzelfall, weit über die Person des verkniffenen ordnungspolizeilichen Preußen K. von Bedeutung sein dürften, denn es geht nicht um Details und Kinkerlitzchen, sondern um etwas grundsätzlich Menschliches, nämlich die jahrtausendelang gepflegte und entwickelte Fähigkeit zu sprachlichem Ausdruck als etwas, das den Menschen ausmacht, jenseits der säugetierischen Bedürfnisse wie Atzung, Befruchtung und Hüttenbau, die hier scheinbar unter Realisierung eines mindestens seltsamen „Freiheitsbegriffs“ den Bach hinunter geschickt wird…War diese Auskunft für Sie zufriedenstellend? – Drücken Sie bitte den metallic-beigen Button!
(… der ist so was von überspannt, der Typ, der braucht dringend – veganen Gulasch… höhöhö… verständigen Sie bei Bedarf kraftvolle Fachkräfte…)
…*hüstel*…
PS: K. macht auch Fehler, gewiss, allein – wer is‘ K.? Ein „Würschtl“, O-Ton vox populi, eben… – K. will nach oben, er träumt vom Aufstieg in die Unterschicht…
Aber… aber… die Sprache hat sich doch stets gewandelt, im Laufe der Jahrtausende…
Wo isser?
… der metallic-beige Button zum Drücken?
Ach ja… HIER…
… Herr Ösi, Du weißt doch, dass ich humorlos bin…
Ich will ja keine Autos verkaufen… bloß Bücher… chchch
(Aber im Ernst. Von meinem Geschreibsel ist kein einziger Beitrag politisch korrekt. Heutzutage! Und also würde ich niemals nie einen „richtigen“ Verlag finden, der das druckt.
Also: Egal… die, die das Buch lesen, müssen da durch…)
… das mit dem „gewandelt“ ist doch wieder was Anderes… ich meine – da sind Profis zugange, die (für meine Verhältnisse, versteht sich) nicht zu knapp Kohle dafür einfahren, dass sie öffentlich textieren; es kann doch nicht so schwer sein, wenigstens „noch einmal drüber zu gehen“, bevor man den geprinteten Beitrag, oder so ähnlich, der staunenden Öffentlichkeit online anbietet… da sind teilweise übelste Tipp-Fehler drin… stell Dir mal vor, ’n Autohersteller würde so arbeiten… dem würden sie die Bude dicht machen…