K. übt Kommunikation mit Biss. – Neuerlich kulturelle Umrahmung
ohne direkten Bezug zum im Folgenden geposteten Posting (Quelle).
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Warum hat K. seine Büchlein veröffentlicht? – Um endlich endgültig in eine virtuelle Gruppe aufgenommen zu werden, die dem entsprechen könnte, was im „Martin Eden“ als „wahre Erdkrume“ bezeichnet wird, und das ist natürlich illusorisch, was K. immerhin klar ist, weswegen er seine erstaunliche Einsicht seiner zu Recht unübersehbaren Nichtleserschaft nicht vorenthalten möchte.
Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, denn alles hat seine zwei Schattenseiten oder so ähnlich, dass es in nicht allzu langer Zeit derartige virtuelle Gruppen geben wird, weit über das hinaus, was man heute als digitale Arenen für Virtuellenbogenkämpfer bereits kennt, wie etwa Second Life.
K. stichelt hier wörtlich mit dem Stichwort „Brain-Computer-Interface“. Dergleichen ist Neuland, sorry, aber das wird kommen, auch wenn das derart unwahrscheinlich klingt, wie 1995 die Prophezeiung der heute als selbstverständlich erlebten flächendeckenden Smartphondierung der Gesellschaft belächelt worden wäre.
Und wer hat nun Recht? – Alle; der suchende und irrende Klient hat die Gesäßkarte, wie üblich.
Was allerdings K. betrifft, so verfügt er immer noch über kein Smartphone und wundert sich mehrfach wöchentlich, dass er trotzdem am öffentlichen Leben und gar am ÖPNV teilnehmen darf.
K. ist halt was Besseres, wie manche Leute rückmelden würden, wenn sie diese Niederschrift bzw. Niedertippe bis hier gelesen hätten, was andererseits dialektischer Weise eher unwahrscheinlich ist. Auch hier wirkt wieder das Tonio-Kröger-Syndrom; die, die es betrifft und die eigentlich gemeint sind, lesen es eh‘ nicht, und die, die es lesen, wissen eh‘ Bescheid und bräuchten es eigentlich nicht lesen.
(… heule heule heule, Opa hat ’ne Beule… korrekt – nachholende Ich-Entwicklung bzw. Reparenting, heute: „Alle Kinder bilden einen Kreis und singen ein Lied für die Völkerfreundschaft!“… „Herr K., Sie sind ein Zynist!“ – „Weiß ich doch schon!“…)
Dieselben Leute aber, die sich mit derartigen Rückmeldungen, ohne es wahrnehmen zu können und zu wollen, Wahrnehmungsmustern von vor 1914 bedienen, melden dann des Weiteren rück, dass K. die Wende verpennt hätte, und leider hat es sich als sinnlos erwiesen, diesen Leuten verklickern zu wollen, dass sie in exemplarischer Weise das praktizieren, was Prof. Freud zu erforschen begonnen und „Projektion“ genannt hat.
(… oh, schöner Schmerz, oh edle Tiefe… aaaaah, fester, jaaaaa… äh… sorry… wie gesagt – ein neues Syndrom für das DSM 6 – mentaler Auto-Masochismus [MAMA]… wieder mal *hüstel*…)
(… ist K. wieder froh, dass er kein Leut ist, oder wie immer „Leute“ sozusagen in der Einzahl heißt… auch oder gerade „die Leute“ sind immer die Anderen, das ist geradezu ein Axiom im Alltag der rezenten Hominiden auf dem dritten Planeten des Systems, und hat denn K. durchaus sein Command Center bereits darüber informiert…)
Man muss die Frage hinzufügen, oder zumindest hält K. es für angemessen, diese Frage zu stellen, warum K. in diese virtuelle Gruppe kühner Geister integriert zu werden wünscht. – Um ein für alle Male dem auszuweichen, was er zu Recht für eine der nicht nur ihn am meisten anstrengenden Alltagsübungen hält, den täglichen Tanz um die Balance von Nähe und Distanz.
(… das ist aber recht poetisch formuliert, oder… jetzt winkt doch neuerlich ein kleiner Bachmann-Preis zum hier Essen, winkt er nicht… egal – wir bleiben dran, wir berichten, *hüstel*…)
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Was aber treibt Herr K. hier eigentlich? – „Im Wasser treibt eine Leiche, aber was treibt sie da?“, Lothar Kusche, Humoorbademeister, war nich‘ alles schlecht.
Herr K. schreibt ein Feuilleton, denn er dreht auf einer Glatze Locken, vgl. Karl Kraus.
(… „Haben Sie es nich‘ ’n Nummer kleiner‘, Herr K.?“… „Nö.“… „Die kleinen Stationen sind sehr stolz darauf, dass die Schnellzüge an ihnen vorbei müssen.“… Karl Kraus… hähä…)
Und – wer hat etwas davon? Hat überhaupt jemand etwas davon? Ph.
K. hat da jedoch eine Idee, betreffs der Planung einer Journa-List, aber die behält er für sich, denn auch oder gerade hier wirkt das Tonio-Kröger-Syndrom; was ausgesprochen ist, ist erledigt.
So weit wieder eine hoffentlich nicht ganz kunstlos gruppierte Wortmeldung vom Rand der Gesellschaft! K. hat sich vorgenommen, jeden Tag wenigstens einige hundert Wörter und wenn möglich insgesamt täglich mindestens 1000 ins Netz zu laden, yeah. Wie mehrfach bemerkt, ist der Mensch als das übende Wesen zu sehen, vgl. Sloterdijk, und die im Bloghäuschen gemurmelten Monologe des K. sind, ach herrje, jedenfalls besser als nichts…
PS: K. soll zudem üben, das Positive und Konstruktive zu sehen, daher er hier den Hinweis anfügt, dass es jetzt nicht nur auch bei LIDL vegane Mayonnaise gibt, sondern des Weiteren neuerdings veganen „Salat nach Art eines Fleischsalats mit Gurke“ sowie, gleichfalls für, aua, eingefleischte Veganer, „Salat nach Art eines Budapester Salates mit Paprika“, ha! Okay, das kost‘ ’n bisschen was mehr als vergleichbare Produkte für tierisches Gemetzel tolerierende Konsumenten, aber was solls, K. hat doch die Kohle, pah, wäre ja noch gelachter!
Wie bereits gesagt, liegt es K. nicht nur fern, jemandem zu nahe treten und veganymedizinisch agitieren zu wollen, vielmehr er tierproduktfreie Ernährung für noch nicht, aua, das Gelbe vom Ei hält; angesagt wäre seiner zugegebenermaßen selbstverschuldet unmaßgeblichen Meinung nach synthetische Nahrung, zumal auch Pflanzen Lebewesen sind.
Dies abschließend als Klugschiss to go zum Tage aus der Unterschicht! Häff fann usw.!
Da er kein Bäumchen pflanzen kann oder mag, denkt Herr Ösi, …aber irgendwas sollte er hinterlassen, der Nachwelt und so weiter…
… weshalb er an einem Best Off aus über 10 Jahren seiner Bloggerei arbeitet…
Mal schauen.
… ich werde das sehr wahrscheinlich kaufen, wenn ich die Kohle habe, ha ha ha; Witz, komm raus, Du bist umzingelt…