(… depressive Morgengedanken eines hoffnungslos Abgehängten…)

Quelle.*

Man sagt „Abgehängter“, das klingt besser als etwa „Unterschichtler“ oder „Prekarier“ usw.

(… „Das haben Sie so hergestellt, Herr K.!“… das weiß Herr K. doch, zefix…)

Egal – worum geht es? Hat der alte weiße Mann ein Thema?

Herr K. hat keine Kinder, gibt jedoch die Hoffnung nicht auf, dass er vielleicht noch Enkel haben wird… – Ein kleines Witzchen bringt er immer noch; es geht K. wohl doch, wenn nicht ganz gut, so doch nicht völlig schlecht.

In den letzten Tagen aber hat K. Gedanken entwickelt, die selbst ihm seltsam erscheinen. Er hat sich vorzustellen versucht, und nur versucht, denn er hat ja ein chronisches Phantasiedefizit und des Öfteren bereits daran gedacht, dieses Phänomen als neues Krankheitsbild für das DSM 6 vorzuschlagen; er hat sich, um beim Thema zu bleiben zu versuchen, vorzustellen versucht, er hätte Kinder.

Er würde dann, natürlich, versuchen, die zu anständigen Menschen zu erziehen, wobei ihm klar ist, dass das Wort „anständig“ sehr kompostig klingt, wenn nicht gruftig.

(… es würde sowieso alles wieder von vorn losgehen, trotz allerbester Vorsätze des K., da die frühen unbewussten Prägungen stärker sind als alle Lektüre von „Pädagogik-Bibeln“ usw., und in dieser Weise scheint es in jeder Generation aufs Neue abzugehen, unabhängig von Ökonomie und Ideologie usw….)

Ja, und dann würden die Kinder lesen lernen usw., und würden feststellen müssen, dass beispielsweise Politiker und gar Staatsoberhäupter lügen, lügen, lügen, bis sich die Balken biegen, anscheißen, verleumden, maschinengewehrartig Hass verschleudern usw. usf.

Der Herr Chef in London, der eben diesbezüglich besonders heraus ragt, ist ja eher ’n Waisenknabe, um wieder einmal volkstümlich-poetische Ausdrucksweise vorzutäuschen, wie K. das immer wieder versucht, zugegebenermaßen nicht ohne ein gewisses diebisches Vergnügen.

Herr K. hat in diesem Kontext die These entwickelt, dass es mit Putin im Grunde ab dem Zeitpunkt bergab ging, was die Wahrnehmung der sogenannten Realität angeht, zu dem er sich von seiner Frau getrennt hat, die übrigens aus Kaliningrad stammt, was nun wirklich Zufall ist, obwohl natürlich alles vernetzt ist (Setzt Alu-Hut auf. Abhang Vorhang.), denn Frauen, und immerhin das hat K. begriffen, wirken segensreich, was die angemessene Regulierung der Wahrnehmungsmuster von Männern angeht.

K. scheint, dass die Begründung für die Trennung, ihr missfalle „der mit dem Amt ihres Mannes verbundene öffentliche Lebensstil“ (Quelle), von einer ordentlichen Portion gesunden Menschenverstands der Frau Putina zeugt, was K. jetzt, was ihn naturgemäß selbst erstaunt, im Ernst gemeint hat.

Und dann dieses Phänomen, von dem K. nicht weiß, ob man es dialektisch oder paradox nennen soll oder vielleicht diadox-paralektisch.

Dass „die besten Köpfe“ regieren sollten, wird ausgesprochen – im Kabarett, während in der sogenannten Realität immer mehr Politiker abschreckend-eindrucksvolle Beispiele übelsten Schmierentheaters bieten.

In der Ukraine dagegen ist ein ehemaliger Komiker Staatschef und macht einen Job, dass sich mit Sicherheit nicht nur nach K.’s Wahrnehmung, *hüstel*, zwei oder drei Politiker fragen müssen, woher sie die Messer nehmen sollen, sich die Scheibe abschneiden zu können.

(… das Problem könnte hier darin liegen, dass „die besten Köpfe“ – was Besseres zu tun haben als in die Politik zu gehen … gnihi… sorry…)

Was geht da ab, Digga, mach locker?! Was ist das? Das geht doch noch weit über ein offensichtliches Merkmal dieser Zeit, den fließenden Übergang von Dichtung und Wahrheit, hinaus? Dieser Übergang ist, wie K. bereits anzumerken sich gestattete, seit Langem zu beobachten; von den selbstreferentiellen Passagen bei Paul Auster, Philip Roth oder Woody Allen bis zu kosmischen Containern bei RTL II usw.

Nun ja… – Was will uns der verhinderte Dichter K. damit sagen?

(… nein, Herr K. wünscht nicht Eurokanzlerin zu werden, auch nicht im Unbewussten, Pionierehrenwort; er ist auch ganz gewiss nicht der besten Köpfe einer… vor allem müsste K. da ja aus der gleichfalls kompostig, wenn nicht gruftig anachronistischen Haltung eines sich notorisch der Reanimation widersetzenden Epoché-Menschen heraus… igitt, geht ja gar nicht…)

Herr K. scheint sich nicht darüber im Klaren, und damit hat er sich zu seinem Erstaunen sehr vorsichtig ausgedrückt, ob es sich wirklich lohnt, an dieser unserer Postmoderne teilhaben zu wollen; wie mehrfach bemerkt, kennt sich K. mit der Postmoderne ganz gut aus, weil er etliche Monde lang auch Briefträger war.

K. entsinnt sich etwa, bei Stefan Zweig gelesen zu haben, dass vor etwa einem Dutzend Jahrzehnten Wiener Gymnasiasten, und gar Quintaner und Quartaner, mehraktige Dramen in französischer Sprache verfasst hätten, quasi als Fingerübung, während heute Leute vor laufenden Kameras zum Beispiel Tierhoden verspeisen und Ihnen Millionen dabei wenn nicht begeistert, so doch fasziniert zusehen, befreit von Unterdrückung, oder so…

Liebe Chinesen und Japaner, könntet Ihr das Abendland bitte endlich übernehmen, von dem kommen keine Impulse mehr?!

„Herr K., könnte es sein, dass Ihr Versuch, Ihren Mangel an Reife und Verantwortungsbewusstsein durch sehr durchsichtige Rationalisierungen zu überspielen, von etlichen Leuten als dürftig, wenn nicht schäbig gewertet werden würde?“

Danke, Frau Dr. Anna Lyse! – Und grüßen Sie Meta, die alte Schnalle, auf ihrer Ebene!

***

Quelle.

PS: Ist K. depressiv oder ist das als Depression diagnostizierte nicht vielmehr die durchaus adäquate Reaktion auf dieses Leben, hähä? Die vollständige Diagnose lautet übrigens: „rezidivierende mittelschwere depressive Episoden“. Herr, gnihi, Dr. Dr. Clemens Bartholdy, Sie halten sich hier raus, obwohl es natürlich mindestens erstaunlich erscheinen könnte, dass Episoden sich über Jahrzehnte hinziehen können, *hüstel*.

Bereits eine solche Diagnose könnte allerdings bereits Therapie sein insofern, als sich ein, O-Ton vox populi, „Würschtl“ wie K. durch sie aufgewertet fühlen dürfte. Herr Dockta hat mit solchen komplizierten Wortketten gerasselt; Mann, bin ich wichtig, usw. Auch im XXI. Jahrhundert ist Medizin immer auch – Voodoo… Nee, is‘ nich‘ lustich gemeint; ist auch nicht witzig. Bla.

* Der Vergleich mit dem Asthma hinkt heftig, weil Asthma häufig psychosomatisch ist, aber man muss ja nehmen, was man kriegt, nich‘ … hach ja… ts ts ts…

Dieser Beitrag wurde unter Aphobongramme, Poli-Tic veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu (… depressive Morgengedanken eines hoffnungslos Abgehängten…)

  1. Bella sagt:

    also ich hab mal ein ohr gelocht
    von nem boxer
    also nem deutschen boxer
    näää ned der klitschko
    sonder ein richtiger deutscher rasse boxerrüde
    achja gelocht habsch des ned nur am rand sondern eher so
    mittig
    er wollt sich mir da so sexuell nähern
    und ich wollt des nich hab es ihm deutlich kund getan
    er war denn dann auch recht nieder geschlagen
    weil ich habe vergessen mein maul zu öffnen als ich mich denn in sicherheit brachte
    seine ohren sind inzwischen wieder verheilt er hat seitdem links sozusagen
    zwei ohren :))))
    seit dem vorfall hört er aber auch besser wenn ich sag “ lass DAS “
    die chinesen dürfen de abendland ned übernehmen
    die essen hunde
    auf solche impulse kann ich als bella doch recht gern verzichten
    klar nudeln mit hund tausend jahre altes rezept
    abbaaa OHNE mich !
    man muß ja ned jeeeeden trend mitmachen
    ja herr koske hörnse mal ned aufe pyschater püschologen
    oder sonstige geistheiler
    hörne öfters mal aufn hund wennse kein haben kaufen se sich einen
    und kümmerns sich ordentlicht drum
    da kriegens impulse
    und zwar de richtigen 🙂
    gruß bella 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.