K. war heute, wir berichteten, in der Stadtbibliothek im City Media Leasing Center, yeah, um dieses Buch abzuholen, und es ist übrigens, wie K. erwartet hat, ausgezeichnet geschrieben; K. wird nun im Alter wohl doch etwas gesetzter und klappert nicht mehr ein halbes Dutzend Filialen der Bibliothek ab, sondern bestellt die gewünschten Printmedien.
Man muss dort, „man“, nicht nur K., ausreichendes geimpft Sein nachweisen, und dann des Weiteren belegen, dass man der ist, der man zu sein vorgibt; sie nennen es „Personalausweis“, und K. hat sein Command Center bereits hinreichend über das Phänomen informiert.
Da K. ohnehin den Bibliotheksausweis verlängern lassen musste, was mit der Abgabe eines geringen Betrages gängiger Zahlungsmittel verbunden ist, sowie außerdem einige Kopien anfertigen wollte, dauerte es an der Kasse, was K. aber sehr gut fand, denn dort saß die, jetzt nur nichts falsch machen, farbige Mitbürgerin mit Migrationshintergrund, die ihm schon einige Male aufgefallen ist, weil er sich in Vollzug seiner narzisstischen Anteile immer wieder innerlich innig mit Stars verbandelt fühlt und diesbezüglich Einen auf Bowie macht, *hüstel*.
Nun, eben war eine Schulklasse, offenbar aus einer Grundschule, im Begriff, die Bibliothek zu verlassen, und ein kleines, ha, bezopftes Mädchen sagte zu der Mitarbeiterin an der Kasse: „Sie sind eine sehr schöne Frau!“, und K. hat ja gedacht, es haut ihn um.
Zwar hat er dann noch etwas gebrabbelt, etwa des Inhalts, dass er sich der Meinung seiner Vorrednerin vollinhaltlich anschließen würde, aber das hat die eben verbal Geadelte nicht verstanden; zum Glück, denn das wäre ja sexistisch gewesen, wäre es nicht?*
Warum K. so was postet? – Weil es Sinn machen könnte, dem eben wieder überkochendem, milde gesagt, Unsinn in der Welt derartige kleine, freundliche, konstruktive Schmankerl entgegen zu setzen…
PPS: Bla.
PPS: Was soll denn, bitteschön, ein „konstruktives Schmankerl“ sein, Herr K.? – Egal, is‘ Kunst, Keule!
* Korrekt – eine weitere Übung im englischen Fragesatz…
Gnihi. - Nee, der is' ein sehr ruhiger Bürger, der Nachbar, was man auch verstehen kann, denn er hat eine…