Natürlich hat K. ein schlechtes Gewissen, wie es für Psychopathen typisch ist; ja, das Löffelchen Zynis-Mus muss sein, sorry.
Herr K. sieht sich jetzt andauernd, wie letztens bereits bemerkt, in der Gesichtsbücherei und in der DuRöhre Videos über die sogenannte Realität an, und nicht nur Videos über Leute, die schwer was drauf haben, damit es ihm noch beschissener geht, sondern auch solche über Menschen, die heftige Erlebnisse hatten, wie beispielsweise einen Unfall mit anschließender Amputation beider Beine usw. Natürlich denkt es in K. dabei in etwa, was er denn jammern würde über sein bisschen Psycho-Gedöns wie Pseudo-Hallus oder scheinbar inszenierte Realität, deren Erleben angeblich ein typisches psychotisches Symptom darstellt bzw. Ausdruck seines den Simulanten Spielens.
(… wieso maßen sich Leute immer wieder an, anderen Leuten vorschreiben zu wollen, was die als sogenannte Realität wahrzunehmen hätten… rein rhetorische Frage zur Ausschmückung des Blogtextblocks…)
Korrekt, das kann man überhaupt nicht vergleichen, das ist alles subjektiv; allein, K. zieht sich dergleichen gern rein, weil er halt ein Mental-Masochist ist.
Gestern aber hat K., was er erwähnen möchte, und hier nun auch erwähnt, weil er selten über sich spricht, *hüstel*, eine Verfilmung von Lukjanenkos „Weltengänger“ angesehen.
„Angesehen“ im doppelten Sinne, d. h., er hat den Streifen optisch wahrgenommen, rein gezogen, rezipiert usw., und er hat ihn „angesehen“ im Sinne von „angelesen“, nur angefangen, nur rein geschnuppert oder wie auch immer.
Die Verbindung zum Server wurde unterbrochen, was K. wieder als Zeichen gesehen hat, was von etlichen Mitgliederinnen und Mitgliedern des Freudeskreises Anna Lyse ebenfalls als typisches Symptom einer sogenannten Psychose gesehen werden würde; K. hat die Rezeption des audiovisuellen Kommunikats unwirsch abgebrochen und erwogen, ein wenig zu schluchzen, was ihm dann aber doch zu anstrengend war.
Worum geht es? – Der Held bzw. Held wider Willen des Buches und des Filmes Kirill erlebt eines Tages, dass sich plötzlich niemand mehr an ihn erinnern kann, dass seine Wohnung innerhalb von höchstens zwölf Stunden neu möbliert, ja in Teilen umgebaut wurde, dass eine ihm völlig unbekannte Frau Mieterin dieser Wohnung ist und schriftliche Beweise dafür vorlegen kann, dass beim Wohnungsamt und bei der polizeilichen Meldestelle, oder wie immer das heißt, nicht einmal Hinweise auf seine Existenz vorliegen, dass Einträge in seinem Pass im Wortsinn verblassen usw. usf.
Kurzum erlebt Kirill abruptes völliges und unerklärliches heraus Fallen aus sämtlichen Kontakten, Routinen, Arrangements usw., aus allen Bindungen an Dinge und Menschen.
Für Lukjanenko ist das der Ausgangspunkt, von dem aus er das beginnt, was K. eben nicht kann, *jaul*; eine richtige Geschichte dichten, spinnen, „lügen“ usw. Bücher wären Lügen und zugleich höhere Wahrheiten, wie Dr. Feuchtwanger sinngemäß, fast wörtlich gesagt hat, und der musste es wirklich wissen.
Allein, dieses sozusagen Grundgefühl, das Kirill nach diesen Erlebnissen entwickelt, und das kafkaesk zu nennen mancher verniedlichend finden dürfte, ist K., Überraschung, unwohl bekannt aus unzähligen Träumen, auch in der Nacht zu heute wurde wieder einer stattgefunden, und auch aus dem Bereich, über den man sich geeinigt hat, dass er die Realität wäre.
Zum Beispiel musste Herr K. dieses sozusagen Hintergrundgefühl bei seinem letzten City-Hopping vor ziemlich genau sieben Jahren erleben und vor allem bei Schlüssel-Episoden seiner Kindheit, in denen die einzige Person, zu der K., der bindungslose Psychopath, eine Art Bindung entwickelt hatte, sein unmittelbar vorgesetzter Vorfahre, ihn immer wieder im Wald oder in der Stadt buchstäblich stehen gelassen hat.
2007 findet man nun dieses existentielle Grundgefühl, das Millionen Vertriebene und Kriegskinder in vivo erlebt haben dürften, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung, in einem nicht nur der natürlich unmaßgeblichen Meinung des K. nach grandiosen Fantasy-Roman; nix Gnade der späten Geburt, Mr. Kohl. Als Tüpfelchen aufs „i“ und Spezial-Schmankerl kann man noch hinzufügen, dass Lukjanenko im bürgerlichen Beruf, muaha, Psychiater ist; bzw. war, denn der kann vom Schreiben leben, *heul*.
Warum schreibt K. so was, zefix? Er bewirkt nichts, kaum jemand vollzieht seine bloghäuslichen Textouren nach usw.
Nun, er hat sich in vielleicht nicht wirklich konstruktiver, aber jedenfalls auch nicht destruktiver Weise entladen, und das ist auch schon was.
Vielleicht aber – siehe Überschrift Headline.
In diesem Sinne häff fann, wie die Großbritannier sagen! – Hier jedoch noch ein weiser Satz von einem, aua, jung gebliebenem großen Geist…
So weit wieder die Theorie! – Was aber gibt es Neues von der Hauptverwaltung Budenzauber (HAUBUZ)? – Nicht viel bis nichts, was sonst?! ‚Geh‘ wieder arbeiten!‘, kam etwa während der Niederschrift dieser Niederschrift bzw. beim Tippen des hier gebloggten Getippten. Gestern beim Joggen kam übrigens: ‚Du Pimpf!‘, und das war ja jedenfalls in Ansätzen was Neues, bla.
Na ja… – Weiter voran auf bewährtem Kurs, *hüstel*!
PS: K. beobachtet immer häufiger, dass derartige sozusagen Basisgefühle in der „Unterhaltungs“-Literatur nachvollziehbar dargestellt werden, was er sich gestattet, zum Anlass zu nehmen, nachdenklich zu werden. – Oder so ähnlich.
Ich habe immer noch nicht raus gefunden, wer die beiden Typen sind, männlich-herb, harzig-holzig. - Hast Du da den, *hüstel*,…