(… was geht, Alter, mach locker… voll schwul, Digga, kriegst ’ne Rastung…)*

Das Übliche – was sonst… Aus Gründen, über die K. gar nicht nachdenken will, hat er in den letzten Tagen jeweils drei Stunden und mehr am Gerät gesessen und verbissen in die Tastatur gedroschen.

Könnte K. es noch in diesem Leben gebacken bekommen, eine Art Selbststrukturierung seines Alltags vorzunehmen? – Na ja, jetzt nicht mehr; er hat es raus gequasselt, und was ausgesprochen ist, ist erledigt, wie, und das muss jetzt kommen, Tonio Kröger sinngemäß bemerkte, fast wörtlich, und Recht hat er, Mann!

K. hat ja höchstens zwanzig Mal beim mürrischem Durchschlurfen seines Bloghauses ganz kurz zu erörtern versucht, dass er als „Unterdrückung“ nicht empfindet, dass er vierfach verhartzt ist usw., sondern, dass er, siehe eben oben, unfähig scheint, seinen Alltag zu strukturieren usw.; er könnte längst Chinesisch gelernt haben usw., bla bla.

Warum Chinesisch? Nun, wie ebenfalls bereits mehrfach geflissentlich eingeflochten, oder so ähnlich, ist K. überzeugt, dass mittelfristig östliche Mächte das müde Abendland übernehmen werden, weswegen er sich intensiv vorbereitet und etwa im Sanitärraum heimlich Verbeugungen übt.

Wenn K. gefragt würde, ob er das jetzt ernst gemeint hätte, könnte er die Frage nicht beantworten, aber es fragt ja eh‘ keiner nie nich‘. Böse Hobbitse, garstige Hobbitse, hähä…

Und! Es! Geht! Wieder! Los! ‚Huhu!‘ und ‚Kuckuck!‘ kommt per Mental-Funk, wenn K. richtig loslegt mit dem Verdreschen der Tastatur. Äh… – K. hatte in den letzten Tagen fast ununterbrochen Ohropax in den, Überraschung, Ohren, ach.

Was soll das? Wer macht das? Und wie und warum? Und wie kann K. es erreichen, dass jemand ihm glaubt, möglicherweise gar eine Mitgliedin oder ein Mitglied des Freudeskreises Anna Lyse, dass er nicht spinnt, simuliert, pseudologisch phantasiert, psychotisch ist usw.? K. hat diese Fragen sinngemäß schon sehr oft gestellt und er wird sie auch noch sehr oft stellen, des seiest Du gewiss, herbe Dame Welt!

Brauchst gar nicht anfangen mit Schreiben, ist sinnlos, wir haben Dich an der Leine; das ging los, als 1986 die Jugendfreundin aus der Prignitzer Prärie leider in K.’s Gesichtsfeld aufgetaucht wurde, die in gewissem Sinn und Maße als das lebende Pendant zu den Antrieben vorgestellt werden sollte, die K. in seiner Schreiberei umzusetzen versucht hat.

Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, und dergleichen muss man den der Segnungen des FDJ-Studienjahres leider nicht teilhaftig gewordenen Wessis halt geduldig als dialektisch erklären, dass auch dauernd immer wieder was mit ‚Dichtet doch nich‘! gesendet wird, was zutreffend ist, weil K. nach wie vor und immer wieder als Quasi-Stasi Berichte schreibt an einen Großen Imaginären Führungsoffizier (GIF).

Was tun, wie schon Dr. Uljanow fragte, sich seinerseits auf Tschernyschewski beziehend? – Weiter machen, was bleibt weiter übrig…

K. hat auch just itzt nicht gedichtet, sondern nur weiter berichtet, und dabei nicht einmal neue Reportagen aus seinem Lebenslauf kreiert, denn er will nicht von „Memoiren“ oder dergleichen sprechen; stattdessen hat er zwei längere Beiträge umgeschrieben und dabei deutlich erweitert; einmal „Überprüfen muss er sein Verhalten gegenüber Mitschülern und Lehrern“ und dann „Letzte Begegnung“.

Falls das jemanden interessiert, wie der Urjugendliche H. Caulfield gesagt hätte, und gibt denn K. in der Tat die Hoffnung nicht auf, dass ihm mit seinem Eintritt ins Rentenalter die Pubertät abzuschließen gelungen sein wird, ach. Man beachte auch hier wieder die immer seltener werdende Verwendung des Futurs 2, tandaradei! – Oh, es reimt sich, ein Bachmannpreis winkt; brauchense nich‘ einwickeln, esse ich gleich hier, ha!

PS: Bla.

* Hier versucht der Klient neuerlich, sich ranzuschmeißen an die Jugend von heute, weil er, im Unbewussten, mit einer rothaarigen Abiturientin Fenster zu putzen wünscht. – Da blitzt so schön das Höschen unter dem Röckchen, hmhm. – Ooopa?!!! Trink Dein‘ Blasentee, Prostata!“ – So ein Quatsch! Welche junge Frau putzt denn im Minirock Fenster? Tja, das sind halt die Phantasien eines alten weißen Mannes; man kennt das, bzw. frau. Furchtbar, die Typen, echt!

Dieser Beitrag wurde unter Budenzauber, Ich belle trist veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.