(… so was Arrogantes, kleena Langzeitarbeitsloser, hattattattata…)

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Seit langem wieder einmal ein Traum, dessen Atmosphäre, halt dieses in Worten schwer zu Vermittelnde, derart intensiv war, dass K. geneigt ist, etwas schriftlich zu stammeln wie „Die Szenerie leuchtet von innen heraus!“ oder so ähnlich; wie etwa bei Woody Allens Aufnahmen des nächtlichen Big Apple.

K. traumwandelt auf dem Ludmilla-Hippius-Weg in Iron Hut City in Richtung Süden, d. h., zur ehemaligen 5. POS „Juri Gagarin“, deren Gebäude wie viele andere Gebäude in der Stadt vor sich hin gammeln, obwohl sie allein schon deshalb erwähnenswert erscheinen könnten, weil es sich um Einzelanfertigungen im Sinne von nur für diesen Standort entworfene und nur an diesem Standort realisierte Unikate handelt.

Dafür wird es jedoch triftige ökonomische Gründe geben sowie ähnliche Sachzwänge, die K. in seiner Eigenschaft als prekäre Marginalperson nicht annähernd zu übersehen in der Lage ist, und überhaupt ist K. klein und sein Herz ist rein, tandaradei!

In K.’s Traum, und er war schon mehrmals im Traum an dieser Stelle, ist jedoch alles noch da, ach. Die abgerissenen rückgebauten Wohnblocks stehen alle noch, die Schule ist noch als Schule in Betrieb, und selbst die Kaufhalle gegenüber der Schule ist noch geöffnet, allerdings nicht als solche, sondern als eine Art Galerie, in der wahrscheinlich gerade eine Ausstellung vorbereitet wird. Jedenfalls stehen dort Leutinnen und Leute in der Weise im Kreis, wie Künstlerinnen und Künstler im Kreis zu stehen scheinen, wenn sie etwas in der Gruppe planen.

(… jaja, K. ist so was von eifersüchtig wieder [???]… furchtbar, der Mensch…)

Ob K. die Traumprüfung bestanden hat, weiß er, was jedermann überraschen muss, selbst nicht.

Allein, er hat heute über vier Stunden am Stück geschrieben; vielleicht haben diese ewigen Traumprüfungen doch etwas mit seinen Versuchen zu tun, sich literatlos Schrift stellend zu betätigen.

Zum -zigstem Male hat K. gespürt, dass es hier lang geht, dass er jedes Mal nach einer derartigen kleinen Leistungsnichtverweigerung geradezu eine Stimmungsaufhellung erlebt, zum -zigstem Male nimmt er sich vor, so was jetzt regelmäßig zu zelebrieren, und zum -zigstem Male fragt er sich, wie lange diesen hochwohllöblichen Vorsatz in die Tat umzusetzen ihm dieses Mal gelingen wird.

K. hat, was ihn selbst überrascht hat, denn er hatte das mitnichten vor, an diesem Beitrag gekunsthandwerkelt. Dabei hat er ihn eigentlich völlig umgeschrieben, was ihn, den Beitrag, von 407 auf 1713 Wörter hat anschwellen lassen.

Herr K. ist nun, was jedermann überraschen muss, nicht völlig zufrieden, aber – geht so. Es ist ein bisschen was, es ist ein Ansatz, es ist schließlich, igitt, besser als nix

Was dabei heraus kommt, ist, so denkt K., erst einmal nicht wichtig; wichtig ist, „Hört! Hört!“, dran zu bleiben.

Natürlich ging es wieder los nach dem Tag Ruhe gestern. Heute kam wieder ‚Huhu!‘, sozusagen durch das Ohropax in den, Überraschung, Ohren, hindurch; dies allerdings erst beim in die Tasten Dreschen des hier geposteten Postings, während beim Scheinschriftstellern im Sinne von berichten, nicht dichten, erstaunlicherweise Ruhe im Schiff war.

(… interessant, „Scheinschriftstellern“ wird nicht als Fehler angezeigt…)

(… außerdem kam per Mental-Funk mehrfach: ‚Kabarett!‘, ‚Verräter!‘, ‚Weilla seine Memoiren schreibt!‘ sowie einmal: ‚Will nich‘ erwachsen werden!‘…)

In diesem Sinne – Gott ist tot und K. hat auch dauernd diese Schwindelanfälle!

Bla.

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