(Quelle der nur bedingt textbezogenen kulturellen Umrahmung)
Das kam schon des Öfteren, und es kam vorgestern; folgerichtig wurden K. heute wieder Träume geträumt, die ihn an Jobs binden sollten.
Was ist das? Wer macht das? Wie geht das? Wo kommt das her? Was soll das? – Müßige Fragen, immer wieder gern gestellt; immer wieder bildet sich K. ein, er käme aus dem Budenzauber heraus…
Drei Jobs; zwei Träume hat K. vergessen bzw. „vergessen“. Im auch chronologisch drittem Traum muss er eine dieser Wannen, die in Großküchen verwendet werden und die in alle Richtungen bewegt und gekippt werden können, an eine lange gläserne Theke schieben, an der drei oder vier Männer verkaufen und/oder Essen ausgeben.
Die Wanne ist voller Wiener Würstchen, was K. bereits im Traum insgeheim erheitert, denn das ist eine Prüfung für einen Veganer, zumal die Würstchen rosig-frisch sind, offenbar eben hergestellt. Diese Prüfung besteht K. schier im Spazieren, aber sie ist nicht der Kern der Visualisierung…
Während K. die verführerische Fracht durch die Gänge schiebt, erfolgt wieder einer der Tests, die er aus -zig Träumen kennt und mit denen seine Frustrationstoleranz geprüft werden soll. Hier stichelt jemand im Hintergrund sinngemäß, er hätte einmal gesehen, wie jemand reihenweise Tieren die Penisse abgeschnitten und die dann zu Verkaufszwecken gesammelt hätte, har har.
K. reagiert überhaupt nicht, was halbwegs angemessen sein könnte.
Diese Szene erinnert K. an einen der ganz wenigen sozusagen zeitnah erfolgenden Klarträume, den er bereits etwa 1995 hatte. Er wollte sich für einen Job als Verkaufshilfe in einem Buchladen bewerben und in der Nacht davor erfolgte der nämliche dämliche Test auf Frustrationstoleranz.
Ein Kunde warf hämisch absichtsvoll einen ganzen Stapel Bücher herunter und K. stürzte sich auf ihn, um ihn proletarisch zupackend zusammenzufalten. Daraufhin erfolgte stürmisch-jubelndes Gelächter und der Ruf im Chor: „Urwald-Truppe – Ging Gong!“, und aus der Traum.
Was ist das? Wer macht das? Wie geht das? Wo kommt das her? Was soll das?
Dieses „Ging Gong“ hat K. leicht erklären können. Hier wirkte ein weiterer hunderte Male in seinen von wem und von wo auch immer gesendeten Träumen verwandter Kunstgriff, indem diese in der Tat immer wieder an die mentalen Visualisierungen von Leistungssportlern erinnernden Test-Träume an Orten seiner Heimatstadt stattfanden.
Es bedarf keines freudvollen Couchings mit Anna Lyse, um diese sozusagen Kulissen zu interpretieren; Ankommen, Landen, nach Hause kommen usw.
Dieser Buchhandelsgehilfen-Prüfungstraum aber wurde in Fürstenberg/Oder stattgefunden, dem prächtig paradoxem Altstadtteil von Iron Hut City. „Paradox“, weil bei dem Namen „Eisenhüttenstadt“ kaum jemand an mittelalterliche Stadtgründungen denken dürfte; Fürstenberg ist jedoch eine der wenigen dieser Stadtgründungen an der Oder-Neiße-Linie, die fast ohne Kriegsschäden geblieben sind.
Dort hat sich vor der Wende unweit des Marktplatzes eine Buchhandlung befunden, bei deren Betreten in der Tat Glöckchen über der Tür bimmelten.
Zum Zeitpunkt des Traumes hatte K. diese Buchhandlung seit über einem Vierteljahrhundert nicht mehr betreten; möglicherweise war der Laden zum Traumzeitpunkt auch bereits abgewickelt. Es dürfte verständlich erscheinen, wenn man Schwierigkeiten hätte, den Gedanken zu unterdrücken, dass es ein sehr eigen Ding wäre um das hochwertige Gelee, das man in der Schädelhöhle mit sich trägt…
Am Ende des heutigen Traums jedoch bemerkt K., dass er es wieder vermasselt hat; er fährt die Wiener-Würstchen-Wanne ans falsche Ende der Theke. Nicht bestanden, was niemanden überraschen kann, schon gar nicht K.
Könnte es sich jedoch um den Arbeitsort seines Nachbarn handeln, der als gelernter Metzger unter anderem hinter der Theke arbeitet? – Nichts Genaues weiß man nicht, doch wir bleiben dran…
***
Der Budenzauber hat etwas von Schwarm-Intelligenz… Es spielt überhaupt keine Rolle, was gerade in dem Bereich abgeht, über den man sich geeinigt hat, dass er die Realität wäre.
In diesem Bereich hat K. letztens launig angemerkt, er wäre immer froh, wenn er wüsste, warum er Schuldgefühle hätte, und er hätte Schuldgefühle, weil er anstrengungslos das beste Zimmer im Haus bekommen hätte. Die Teamchefin erklärte daraufhin sinngemäß, K. könne doch auch einmal versuchen, das Gefühl zuzulassen, Glück gehabt zu haben. Hau ruck – er ist glücklich! Nee, geht nich’…
Im Budenzauber ist, milde formuliert, etwas ganz Anderes dran; ‚Wartet Tatsache, dissa rausgeschmissen wird!‘, heißt es da etwa über Mental-Funk.
Immer wieder kaut K. an dem Problem, dass er seit Jahrzehnten ebenso hartnäckig wie vergeblich versucht, einschlägig hochschulisch diplomierten Leutinnen und Leuten wie Sozpäds und Therapeuten begreiflich zu machen, dass er nicht spinnt, nicht psychotisch ist und nicht histrionisch münchhausierend phantasiert.
Und ewig murmelt das Murmeltier… – Weiter voran auf bewährtem Kurs!
***
(Quelle.)
Hier aber sehen wir K. bei einem seiner ersten Versuche der Umstellung auf veganymedizinische Eigenbehandlung, und sind denn in der Tat geschmorte Gurken mittlerweile eines seiner Leibgerichtchen, um immer einmal wieder das im Ostpreußischem häufig verwendete Suffix „-chen“ zu verwenden, ach…
(… man wird das ja wohl noch sagen dürfen…)
Ich habe immer noch nicht raus gefunden, wer die beiden Typen sind, männlich-herb, harzig-holzig. - Hast Du da den, *hüstel*,…