(… ‚War nich‘ beida Stasi, war ma Küchenabeita!’…)*

(Quelle der kulturellen Umrahmung)

Ausgerechnet an dem Tag nach dem „Termintraum“ ist K. umsonst zu dem ebenfalls in diesem Posting erwähntem Termin in der sogenannten Realität erschienen. Die Sozpäd war krank, die sich lobens- und bewundernswerter Weise immer wieder als Container bzw., immer hübsch p. c., Containerin für die eruptiv ausgeworfenen Textmassen des K. zur Verfügung stellt. ‚Labert überall die Leute voll!‘, kam schon des Öfteren von der dauerhaft kommentierenden virtuellen Diensteinheit (DAUKOVIDI).

Nun, K. ist angehalten, das Positive zu sehen, und zweifelsohne war es positiv, dass K. wenigstens ein bisschen im Grünen war, *hüstel*.

(… „Es regnet!“ [„Die Siedler“]…)

So ein Zufall aber auch wieder! Was aber tut man, wenn man derartige Zufälle in einigen Jahrzehnten einige hunderte Male erlebt? Man deklariert sich als gestört und begibt sich verstohlen in den Freudeskreis Anna Lyse, um seine Symptome durch Couching bündeln zu lassen?

Außerdem ist nunmehr ein Büro des Teams neben K.’s klassisch-klischeemäßigem Dichte-, Denk- und Darbe-Dachstübchen (DIDEDADA), und jetzt geht es zu wie in ’nem Taubenschlag. Kommentar Teamchefin, sinngemäß, es käme nun hier ein bisschen Leben rein, ha ha…

In der Tat! Das Böse ist das Unlebendige, wie ein antiker Philosoph anmerkte, den K. immer noch nicht zu identifizieren vermochte, weil er sich gar nicht darum bemüht hat, weil er ein fauler Sack ist.

Dementsprechend ist K. deutlich böse und muss durch Budenzauber reintegriert werden, oder überhaupt einmal integriert, was er jedoch immer wieder als tödlichen Angriff wahrzunehmen scheint.

(… was manche Leutinnen und Leuten sich unter „betreutem Wohnen“ vorzustellen scheinen… K. entlädt sich einmal in der Woche, wie eben oben angedeutet, in einem Gespräch mit einer Sozpäd, und das ist alles… er könnte natürlich, wenn er merkt, dass er am Rad zu drehen beginnt, sich an jemanden wenden, aber wenn er das könnte, wäre er ohne Joke quasi geheilt… vielmehr kriecht er in solchen Momenten, bildlich gesprochen, ins Unterholz, um seine Wunden zu lecken… das sprachbegabte Affenmännchen schlägt wieder durch, ts ts ts…)

Dann sind die In-Ear-Kopfhörer seines Tablets im Arsch Gesäß, weshalb K. nun keine Serien mehr sehen kann. – K. ist nämlich mitnichten, O-Ton vox populi per Mental-Funk, ‚jeden Abend full‘, sondern erliegt auf seinem Lotterlager willenlos dem suchtaffinem Verhalten eines Serienjunkies, bis dass der leere Akku des Tablets ihn scheidet, blinkender Weise.

Freilich, K. könnte an seinem Desktop-PC Filme sehen audiovisuelle Kommunikate rezipieren; allein, das ist nicht dasselbe mit diesen riesigen Over-Ear-Kopfhörern.

Vor allem ist im Sitzen die einlullende Regression nicht derart ausgeprägt wie im Liegen; K. kennt sich als, O-Ton vox populi, „Hilfs-Therapeut, höhöhö!“ mit so was voll aus, Digga. K. erwägt verstohlen, seine Geschäftsidee anzumelden, in kinematographischen Anstalten grundsätzlich Liegesitze einzubauen.

Schließlich spürt K. neuerdings einen inneren Vorbehalt bei seinem Nachbarn. Irgend etwas ist dem womöglich zugetragen worden; dergleichen erlebt K. auch nicht zum erstem Mal. K. spürt so was, weil er derartige Wahrnehmungen in seinem Elternhaus trainieren musste, um halbwegs über die Runden zu kommen, was aber natürlich nicht typisch war für unsere sozialistischen Menschen.

(… das ist übrigens auch „lustich“… Manfred Lütz schreibt mehrfach sinngemäß, er würde sich bemühen, und würde auch seine Gesprächspartner um diese Mühe bitten, unter geringstmöglichem Einsatz von psychoclubanischem Fachwelsch so zu sprechen und schreiben, dass ein gebildeter oder belesener Metzger ihm folgen könne und wolle… K. hat eben fast in einem Rutsch dieses Buch gelesen und wird es nochmals lesen und sehr wahrscheinlich kaufen, wenn er mal was über hat, also eher später bis nie… nun, Herrn K.’s Nachbar ist Metzger, gnihi… dieser Zufall wird jetzt nicht magisch-mystisch umgedeutet von Herrn K., sondern einfach als Zufall gesehen; auch das kommt vor, in der Tat… wenn dieser Nachbar nicht wäre, wäre K. schon längst wieder weg… tja – womöglich hat K. wieder einmal gedacht, er wäre gemeint und es war doch wieder Übertragung„Sie sind nicht sichtbar geworden, Herr K., kommen Sie in die Tanztherapie!“… in der Tat, das isses, Mann…)

Mit anderen Worten – diese gewissermaßen alternative Realität schlägt durch, die zu beschreiben sich K. schon des Öfteren bemüht hat. Dass die eben oben erwähnte Sozpäd, die K. immer wieder energisch agitiert, nicht zum 28. Mal zu tun, was er bereits, im Grunde als Bestrafung der Eltern sein Leben verplempernd, 27 Mal getan hat, irgendwann „kippen“ würde, war K. klar; trotzdem ist er überrascht, dass das gerade jetzt geschieht, und scheint denn in der Tat alles vernetzt. – Dieser Schachtelsatz befriedigt K. ungemein, aber das am Rande, *hüstel*…

Während des Tippens des hier geposteten Postings kam ein halbes Dutzend Mal per Mental-Funk der abgenudelte Textbaustein mit ‚Bewerbungen schreiben‘ und in den letzten Tagen kam gar beim Joggen in unregelmäßigen Abständen: ‚Geh‘ wieder arbeiten!‘ als echte Hallu, nicht als Pseudo-Hallu, die gewissermaßen auf real gesprochenen Text aufgespielt wurde.

‚Wer hat sich das ausgedacht?‘, N. Hagen, anerkannte Vokalkommunikatorin. Und warum? Und wie machen die das? Und warum kann K. Jahrzehnte lang diplomierten und promovierten Mitgliederinnen und Mitgliedern des Freudeskreises Anna Lyse mehr Ohren abkauen, als denen je wachsen werden, und die wollen oder können oder wollen und können nicht schnallen, dass K. weder psychotisch ist noch simuliert noch phantastisch pseudologisch münchhausiert?

(… alles rhetorische Fragen, gewiss… K. hat längst aufgegeben zu glauben, dass er Antworten auf seine Fragen bekommt… „Das haben Sie so hergestellt – das ist was ganz Altes!“… in der Tat… o schöner Schmerz, o edle Tiefe…)

Außerdem geht das gar nicht, Bewerbungen schreiben usw., wie erst höchstens zwanzig Mal angedeutet. K. muss eine Traum-Prüfung bestehen, in der es um die Bindung an einen Job geht, um dann in dem Bereich, über den man sich geeinigt hat, dass er die Realität wäre, einzusteigen.

Ein paar Mal war K. wohl zumindest dicht dran. Beispielsweise ist er einmal in eine Nebenstraße gelaufen, die sich wegen einer Baustelle als temporäre Sackgasse erwies, und ein junger Bauarbeiter hat K. freundlich gegrüßt, ohne jede Ironie und dgl., als hätte er K. erwartet.

Darum geht es; aus der Spur kommen, zuweilen sogar, wie in diesem Beispiel, im Wortsinn, und landen

Es gibt keine Erklärung für derartige Zufälle, bzw. „Zufälle“, aber K. muss immer wieder sagen: „Hut ab!“ Gute Arbeit, von wem auch immer!

Allein, Kafka würde staunen, echt! – Aber der vermochte was draus zu machen, ach.

Dies die heutige Präsentation der Nabelbohrkerne des überaus wichtigen, anmutigen, betörend sympathischen und ungewöhnlich interessanten K.!

* Was wollen die nur immer wieder mit dem „Küchenarbeiter“? K., der Zehnmalschlaue und Elfmalpfiffige, schnallt es einfach nicht! Er hat mittelkürzlich neuerlich durchgezählt; er hat seit 1980 in 27 Werktätigkeiten hospitiert, von zwei Tagen als Fernsprechamts-Hauptkassen-Hilfskassierer bis zu viereinhalb Jahren als dauermorgenlaufender Zeitungszusteller; letzteres eigentlich sechs Jahre, aber viereinhalb am Stück, Alta. Küchenbulle war er nur einige Monde, einmal in einer Gaststätte, dann auf einem „Dampfer“ der „Weißen Flotte“, ahoi! Warum also nicht statt ‚War mal Küchenbulle!‘ ‚War mal Zeitungsjunge, hähähä‘? Oder ‚Drahtzieher‘, denn einige Jahre lang war K. auch Schaltwart im Hauptverteiler und dann im Außendienst, fernsprechamtlich. Huhu, Budenzauberer? – Nichts Genaues weiß man nicht, doch wir bleiben dran…

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