(… die dauerhaft kommentierende virtuelle Diensteinheit [DAUKOVIDI]…)


(Das Aphobongramm hat nicht wirklich mit dem Thema
zu tun, sondern dient nur der kulturellen Umrahmung)

Gleich heute früh nach dem erstem richtigem Aufwachen, gegen 04.30 Uhr, kam per Mental-Funk ‚Will‘ nich‘ arbeiten, weilla Witze schreibt!‘ Ganz großes Kino…

Diese zwei Realitäten kämpfen miteinander – es is‘ ’ne wahre Pracht…

K. ist inskribierter Student und will Hagen wagen statt zu verzagen. In der nächsten Woche dürfte das erste Paket mit Lehrmaterialien kommen, von dem K. nun immerhin weiß, dass es für ein Semester ist, nicht für einen Mond, gnihi. K. zieht sich nach wie vor Vorlesungen und Einführungsbände in die Philosophie rein, hat sich, unter anderem, Nietzsches „Zarathustra“ heruntergeladen, den es bei kindle umlimited nämlich für lau gibt, und was dergleichen brotlose Edel-Sperenzchen mehr sind usw.

Das interessiert die Budenzauberer gar nicht… Die machen einfach weiter mit ihren Traumtests und inszenierten Realitäts-Ausschnitten! Letztens kam als Traumprüfung etwas mit Zeitungen zustellen, weil K. wieder einmal online ’ne diesbezügliche Anfrage abgeschickt hat. Da K. jetzt was fest hat auf einer, igitt, geistigen Ebene, dürfte der üblichen monomanisch ausschließlichen Konzentration auf seine Hilfsarbeiter-Arbeit vorgebeugt sein.

Gestern, als er mit einer gewissen Elastizität durch M gelaufen bzw. gejoggt ist, haben K. wieder zwei Herren aufmunternd-grüßend zugenickt, die K. noch nie gesehen hatte. – Wat’n ditte?

Warum schreibt K. das auf? – Weil die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt, was auch oder gerade für die Hoffnung gilt, dahinter zu kommen, wer da wie und warum budenzaubert, sowie vor allem für die Hoffnung, aus dem Budenzauber auszusteigen, har har…

K. muss an den weit über das Rentenalter hinaus arbeitenden Schaltwart denken, der K. ab 1983 im Hauptverteiler des Fernsprechamts in der Tucholsky-Straße in Big B angelernt hat. Der hat in der Mittagspause des Öfteren autogen trainiert, und K., nunmehr selbst ein Alter, ach, hat damals sofort begriffen, dass der Alte das AT perfekt beherrschte und offenbar längst bei der Oberstufe mit Visualisierung und formelhafter Vorsatzbildung angelangt war. Der fuhr einen Trabbi! Anfangs, 1986, kamen diese inneren Zurufe immer dann, wenn vor K.’s Prenzlauerberghütte ein Trabant anfuhr.

(… höhöhö, Hüppnohse, höhöhö…)

Ja, Ablationshypnose, genauer gesagt. Ein formelhafter Vorsatz wird bedingt-reflektorisch mit einem Außenreiz gekoppelt, z. B. ‚Zigaretten ganz gleichgültig!‘ mit dem Hupen von Autos, so dass bei einem Großstadtbewohner der formelhafte Vorsatz im Laufe jeden Tages -zig Male verstärkt wird. – Nach dieser Erklärung wird sehr wahrscheinlich in der nächsten Zeit wieder etwas mit ‚Cipolla!‘ per Mentalfunk gesendet werden.

Zudem war der Alte ein typischer Vertreter dieser von K. bereits mehrfach erörterten Glorifizierung von Simplifizierung, wie sie für die siegreiche Arbeiterklasse typisch zu sein schien, siehe Minister Mielke mit seinem „Jetzt ist Schluss mit dem Humanismus!“ Ein Mensch, der stolz war auf seine Beschränktheit und das Defizit zur Stärke umgedeutet hat.

Schließlich war K. wieder in seiner Lieblingsposition als nützlicher Idiot. Vermutlich wussten alle fernsprechamtlich Berufstätigen, wer die zwei jungen Männer waren, die sich fast täglich in die Hausvermittlungsstelle neben dem Hauptverteiler zurückzogen, in der es höllisch ratterte. Das „Herrlein vom Amt“ saß dann im Hvt auf der Heizung und erklärte, auf diese Weise die Gesäßpaste geschmeidig zu machen, har har. Vor allem aber wachte er wie ein Luchs darüber, dass niemand die Hausvermittlung betrat. Bei der handelte es sich um einen konspirativen Treffpunkt und die beiden jungen Männer waren Offiziere des MfS, wie K. nach der Wende aus entsprechenden „taz“-Listen erfahren durfte. Süüüß!

Nun gut, so weit wieder eine kleine Entladung des K.; wir bitten um Unverständnis! Vermutlich wird K. nie erfahren, was da 86 wirklich abgegangen ist, allein, die Hoffnung – siehe eben oben…

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2 Antworten zu (… die dauerhaft kommentierende virtuelle Diensteinheit [DAUKOVIDI]…)

  1. spaceX sagt:

    Musst Nietsche nich kaufen. gibts alles umsonst, nich für lau.

    Zum Bleistift(hihi SIC!) – als Empfehlung meinerseits:

    Friedell, Egon – Kulturgeschichte der Neuzeit

    Alles Nietsche (Quietsche) oder was? Ernsthaft;) Nietsche(alle Werke) gibts da natürlich auch, au weia, Ich hab in meinem portfolio ein MINUS von 2,5%. DAS ist EXISTENTIELL(für mich)

    LG spacetraveller
    Bleib gesund!

    • Herr Koske sagt:

      … äh… – „für lau“ is‘ umsonst… chchch… – sorry, ich komme aus dem Osten, wir hatten zu wenig Buchstaben…

      (… Friedell habe ich bereits; zudem Herrn Benjamin… hähä…)

      Danke gleichfalls!

      PS: Aber habe ich doch paar Cent abgedrückt, macht aber nix, merkt ja keiner…

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