(… da war wohl ganz vorhin so ’ne Art Demo draußen…)

So ’n Quatsch – drin is‘ ja wohl keine Demo, höhö… Manchmal aber denkt K., oder es denkt in ihm, dass diese „Anti-Maskierungs-Kämpfer“ usw. jedenfalls lebendiger sind als er. Das Böse ist das Unlebendige, wie ein antiker Philosoph gesagt hat. K. hat sich immer noch nicht bemüht zu ermitteln, wer das war, denn er will seine Viertel-Bildung als solche nicht gefährden.

Wie aber geht es nun weiter? Nun, K. macht noch ’ne Weile den Schriftstellerdarsteller oder ewigen Künstlerlehrling, gewissermaßen dem Trägheitsgesetz folgend. Ganz tief drin weiß er doch, dass das unreifer Blödsinn ist. Möglicherweise ist „unreifer Blödsinn“ eine Tautologie, aber K. will das nicht ausbessern; jetzt muss er wenigstens kein Marketing-Seminar zum Thema „Wir üben Authentizität“ besuchen. Ja ja, ein Zynist.

K. ist 86 gelandet bzw. gelandet worden; man hat dem Bindungsunfähigen eine Bindung verpasst, mein lieber Scholli! Immer wieder würde K. den Hut ziehen, wenn er denn einen hätte. Gute Arbeit, von wem auch immer, wird K. nicht müde zu wiederholen! ‚Einfacher Arbeiter!‘ Aber ein bisschen macht K. noch, des seiest Du gewiss, herbe Dame Welt (Ja ja, ‚Verräter!‘; nun ist ja wieder mal gut!)…

Diese „Spaltung“! Es ist völlig Wurscht, was in der sogenannten Realität passiert. K. war eben wieder beim Vorstoß wagen, in Richtung Hagen; die Budenzauberer in dieser Art alternativen Realität interessiert das überhaupt nicht. ‚Tut nur so, als wenn er ’ne Bewerbung schreibt!‘ usw. usw. usf.

Nun ja, weiter voran auf verkehrtem Kurs! – Gott ist tot, es lebe die Göttin!

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15 Antworten zu (… da war wohl ganz vorhin so ’ne Art Demo draußen…)

  1. Herr Ösi sagt:

    Klar, die Eltern dieser Knirpse war ja die erste Generation, die nicht mehr im Gatsch spielen durfte…

    https://www.duden.de/rechtschreibung/Gatsch

    • Herr Koske sagt:

      Intanett bülldütt! Ha!!!

      • Herr Ösi sagt:

        Ja! Der Gatsch wurde sogar gebührlich vertont…

        • Herr Koske sagt:

          Hin und wieder hat Herr K. was verstanden!

          (… K. wollte eigentlich mit dem „Zitat“ des Postillon-Cartoons darauf verweisen, der renitente Miesepeter, der er ist, dass die Anti-Masken- und Impfungskämpfer oft emotionale Kinder sein dürften, die ihren blockierten Autoritätsknall an den „Eltern“ wie Regierung usw. abreagieren… wäre ja lustig, wenn es nicht so gefährlich wäre… das müsstest Du ganz eventuell ein bisschen verstehen, da Du ebenso wie ich ein emotionaler Jugendlicher sein tust nähmlich…)

          Der heutige Klugschiss wurde Ihnen präsentiert von

          Koskator Dinogenes

  2. Herr Ösi sagt:

    Ich habe 18 Jahre in Frankreich gelebt. Die meisten Franzosen sind immer gegen ihre Regierung. Egal, was die tut.

    Das hat abgefärbt….

    • Herr Koske sagt:

      18 Jahre? Und dann bist Du weg gezogen? – Na ja, möge jeder nach seiner Dauerwelle selig werden, oder wie König Fritz Alter sagte…

      Bei den Franzosen hat das womöglich damit zu tun, dass sie gewissermaßen das Ursprungsland von Kommunenrandale sind. Ich glaube, ich habe das nicht nur witzig gemeint, ich traue mir aber nicht…

  3. Herr Ösi sagt:

    Die sind streitbar. Liegt vermutlich an der Revolution von 1789. Bis vor kurzem waren es die Gelbwesten, die den Aufstand wagten. Nun, bei dem ganzen Schlamassel sind selbst die verstummt…

    Ich bin weggezogen, weil mir langweilig war. Ich hab am Land gewohnt. War tote Hose. Paris wäre lebendig gewesen, aber für mich viel zu groß und stressig. Im Rückblick war’s eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte…

    • Herr Koske sagt:

      Ja, meine ich doch!!! – Ich rede wahrscheinlich doch ’ne Fremdsprache, die ich nicht einmal selbst verstehe… äh… – oder so ähnlich… die haben als Erste Rabatz gemacht und so…

      (… Dein zweiter Absatz ist in sich unschlüssig… oder so… aber in Paris war ich auch noch nicht… und bei französischem Land denke ich – Klischee-Alarm! – an betäubende Lavendelfelder…)

      In diesem Sinne – Bonjour!

  4. Herr Ösi sagt:

    Die Lavendelfelder sind im Süden. Das Parfüm und so. Ein toller Roman.

    Ich hab im Departement Yonne gewohnt. In Joigny, Brion, zum Schluss in Sens.
    Da gibt es Weinanbau, Mais, Rüben und Zeug, das auf den Äckern wächst, wovon ich aber keine Ahnung hatte, was es war…

    Ich komm ja aus einem 10.000 EW Kaff aus Niederösterreich, das nicht viel an Freizeitaktivitäten bot. Ein burgundisches Kaff, etwa gleiche EW-Zahl, bietet da noch viel weniger… Brion z. B. hatte 600 EW… nun ja. War ich mal in Paris, was hin und wieder vorkam, hatte ich danach entsetzlich Schädelweh. Ich glaub, es waren die vielen Leute, der Verkehr, der ganze Trubel, den ich nicht vertrug, obwohl die Stadt natürlich 1A…

    • Herr Koske sagt:

      Ich weiß. Mein Tutor beim, yeah, Creative Writing (der mich seit einem Jahr nicht mehr tutoriert hat, oder so ähnlich, weil ich, Überraschung, wieder einmal abgebrochen habe), hat einen Bestseller über den Bestseller von Süskind geschrieben.

      Ein Kollege von der Zeitungszustellung ist dort hingezogen (ich meine: in den Lavendel), und das Erstaunliche war (nicht nur für mich), dass der genau der Typ war, dem man so was nicht zugetraut hätte, ha!

      (… Herr K. muss nun googlen… Brion usw…. – Stasi!!!… da haben wir es doch wieder… )

    • Herr Koske sagt:

      … aber das hat doch was… sakra…

      • Herr Ösi sagt:

        Joigny ist pittoresk, wie man wohl sagt… aber, ganz ehrlich, tote Hose…

        Das Côte St. Jacques war in den 80gern lahrelang das 6-beste Restaurant auf der Welt. Leider wurde ich dort viel zu selten zum Essen eingeladen…

        • Herr Koske sagt:

          Muaha! Das verstehe ich sehr gut (das mit dem Einladen)!

          (… das Lebendige, das muss doch aber von innen kommen… bla bla… – allein, ich muss das wissen als Teilzeit-Untoter…)

  5. Herr Ösi sagt:

    Das Lebendige war innen drinnen. Weil, ist die Auster erstmal tot, würde ich sie auf keinen Fall empfehlen, noch weniger essen… chchch

    Ich geb aber zu, vorher zu Hause geübt zu haben…

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