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Es begab sich aber nun, dass K. sich in den nächsten „Basic“-Supermarkt begab. Auch diesbezüglich hat es K. gut getroffen, was ihn noch misstrauischer macht; da muss noch was nach kommen. K. muss mit der U-Bahn eine Station in Richtung Nordosten fahren und dann zwei Stationen nordwestlich und steht dann nach seinem Aufstieg aus der unterirdischen Station buchstäblich vor dem Eingang des Supermarktes.
Heute hat K. übrigens zum ersten Mal marinierte Seitan-Scheiben nicht nur gekauft, sondern auch gegessen, und er ist sich nun noch mehr sicher, dass er nie wieder totes Tier essen wird. Köstlichst, mit Zwiebeln und Champis in der Pfanne gebraten, falls das jemanden interessiert. Okay, die veganymedizinischen Präparate sind ein bisschen teurer als Produkte aus dem Schlachthof und der Fleischerei, aber das bekommt K. hin, auch als Unterschichtler.
(… während der letzten Zeilen, oder genauer gesagt, beim Tippen derselben, kam ‚Stasi!‘, ‚Arbeitsscheu!‘ sowie ‚Willa wieder hierbleiben!‘… d. h., K. sollte wieder irgendwo hin wollen, und es hat wieder nicht geklappt… K. sagt danke, liebe Budenzauberer…)
K. ist, und er neigt dazu zu sagen: „Natürlich!“, eine Station zu früh ausgestiegen; er war noch nicht in diesem Supermarkt, er ist nur beim Joggen vorbei gelaufen. Vor einem der Info-Kästen auf dem einem U-Bahnsteig zu früh stand ein etwa 35jähriger Bürger, der wohl aus Indien stammte oder Vorfahren dort hatte. Zunächst versuchte er, K. etwas auf Englisch zu erklären.
K. hatte eine Art kleinen Lichtblick; es brach aus ihm heraus: „My English is bullshit!“, worüber immerhin nicht nur er selbst erheitert schien, gnihi.
Dann versuchte der Mann es auf Deutsch. Er hätte eine Freundin, die Gitarre spielen und dazu singen und damit auftreten würde, und die sähe aus wie K.
K. hat es fast gerissen. Ist er eine attraktive Frau??? – Postmoderne schööön…
Was wäre, wenn er die Maske abnehmen würde, fragte er und versuchte, einige Bewegungen auszuführen, insbesondere mit den Händen, wie sie coole Typen in amerikanischen Filmen zu vollführen pflegen in Momenten spontanen Kontakts, Alter!
Nein, nein, erklärte der Mann K., er, K., sähe genauso aus wie diese Freundin, vor allem, was die Haare anginge. Er gab eine URL an, die K. natürlich vergessen hat.
Nun, K. hat sich, wie er meint, mit einigem Anstand aus der magischen Situation gewunden, um weiterhin immer nur seine Pflicht zu erfüllen. Unrockbar, nichts zu machen!
Was, aber, the devil, yeah, war das??? – Gibt es einen Weg ins Freie, ach???
(… wir geben Ihrem Elend ein Zuhause…)
(… das scheint die sozusagen dialektische Kehrseite des sich nichts ausdenken Könnens zu sein… es widerfahren Einem immer einmal wieder in der sogenannten Realität Geschichten, die, wenn man davon zu berichten versucht, als stark übertrieben ausgedacht verlacht werden… allein, K. hat sich mit diesem seinem schwerem Schicksal halbwegs ausgesöhnt fürwahr, des seiest Du gewiss, herbe Dame Welt…)
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Die Traum-Prüfung der heutigen Nacht war denn auch einzigartig. Ich kenne sogenanntes laut Werden von Gedanken, das ein psychotisches Symptom darstellen könnte, wie Mitglieder des Freudeskreises Anna Lyse versichern. Am Schluss eines Traumes sagte heute einer der drei mir gegenüber stehenden Typen, denn ich hatte erstaunlicherweise zumindest eine Zeit lang ohne Ein- und Ausbrüche in einer Gruppe agiert, „Professor oder Reporter?“
Ich habe geantwortet, und auch das brach aus mir heraus: „Das schließt sich nicht aus!“ Während ich das gesagt habe, habe ich es laut gesprochen in die sogenannte Realität hinein und bin dabei aufgewacht. Auch das hatten wir noch nicht!
Tja… Was soll das? Wohin führt das? Wer macht das? – Nichts Genaues weiß man nicht, doch wir bleiben dran!
PS: Die Hunde in der U-Bahn! Die müssten mal kieken, wie die kieken! Ist aber voll korrekt, Mann! Die Dosis mit Maulkorb, die Schniefnasen nich’… – Postmoderne schööön!
Ich habe einen sehr guten Freund, der war beim Ösischen Bundesheer ein, naja, ziemlich Großer oder Hoher. Er hatte sogar…