Neun Stunden… Wobei es dem Macher dieses im Wortsinn Spiel-Films gelungen ist, im zweiten Teil die für den Spieler generierten Anzeigen, Steuerbefehle, Tipps usw. völlig auszublenden. Wieder scheint es K. buchstäblich augenfällig, dass der Filmindustrie mit den Games eine gewaltige Konkurrenz erwachsen ist; ja, scheinbar eine Binsenweisheit, aber doch immer wieder beeindruckend für Marginal-Person K. mit der nicht auszulöschenden Sehnsucht nach einer geistigen Ebene. Zwar wird neuerlich fatal phantastisch-postapokalyptisch fabuliert, jedoch ist das alles einfach grandios gemacht; banal ausgedrückt, aber K. wollte hier mitnichten eine reife Rezension vorlegen.
Man möchte hinein kriechen, und das wird in spätestens einigen Jahrzehnten auch möglich sein, wenn Brain-Computer-Interfaces derart selbstverständlich sein werden wie heute Smartphones, deren Siegeszug etwa 1995 zu prophezeien allgemeines Grinsen verursacht hätte. Ja, das ist Neuland; nein, nix gegen, gnihi, Mutti.
(… K. entwickelt hier neuerlich Schuldgefühle, weil er sich neuerlich wie Aitmatows Mankurt vorkommt… das am Rande…)
Das erste sozusagen Smartphone…
Lange jedoch, bevor K. etwas von Ammon und seiner These von der grundsätzlich androgynen Natur des Menschen gehört und gelesen hatte, ist ihm ein Gedanke durch den Kopf gegangen, den er nie und nirgends geäußert hat. Dies also ist, liebe zu Recht zahlreiche Nichtleser, eine Weltpremiere, ha! Ja, Herr K. sieht sich hier neuerlich, im Unbewusstem, als Gruppentherapeut der Lokalen Gruppe; wir bitten um Unverständnis.
„Ein bisschen Spaß muss sein…“ usw.; es muss aber keiner mit schunkeln, es kann jedoch jeder „Shit!“ munkeln.
Eine weitere überaus tragikomische Episode im wankenden Wandel des K. hienieden; „Der Kleinbürger schwankt!“, wie schon Dr. Uljanow anmerkte. In seiner Prenzlauerberghütte hatte K. etliche Monde lang einen schwulen Nachbarn, mit dem sich K. auch deshalb intensiv ausgetauscht hat, weil dieser Nachbar ein intelligenter Zeitgenosse mit interessant vom Mainstream abweichenden Wahrnehmungsmustern war. Mehr war nicht.
Jahre später aber wurde K. in einem seiner lichten Momente klar, was damals mit gewissen Rückmeldungen gemeint gewesen sein dürfte. K.’s Unbewusstes, über das er leider verfügte, weil er nicht zu den bewussten Teilen der fortschrittlichen Arbeiterklasse gehörte, hatte diese Rückmeldungen leicht amüsiert vermerkt, ohne sich davon getroffen zu fühlen, weil er einfach nicht geschnallt hat, was gemeint war.
Süüüß!!! Offenbar schienen etliche Leutinnen und Leute überzeugt, der Nachbar K.’s würde nicht nur neben ihm wohnen, sondern ihm hautnah beiwohnen, und die beiden jungen Männer würden es treiben wie die Tiere. K. hält es für spitzbübisch-humoristisch, immer wieder seine Vermutung zu äußern, dass man ihm, hätte nebenan ein Modellbauer gewohnt, unterstellt haben dürfte, bei ihm würde es nach Holzleim riechen. Chronische Chamäleonose (morbus zelig). „Ein bisschen Spaß…“ – siehe oben.
‚Könnte es sein‘, so dachte es aber in K. nach den Gesprächen mit besagtem Nachbarn, ‚dass die homosexuelle Partnerschaft die eigentlich menschlich angemessene ist…‘ (?)
Achtung! Vorsicht!!! Obacht! Abstand! K. ist Theoretiker; auch oder gerade im Sinne des Tonio-Kröger-Effekts, „Was ausgesprochen ist, ist erledigt.“ Er hat sich, um den Anforderungen der vox populi entsprechen zu können, gewisse Spielarten des Nahverkehrs zumindest vorzustellen versucht, konnte und kann sich jedoch nicht für Schwänze und Männerärsche begeistern. Es tut K. sehr leid, hier wieder einmal den wohlwollend bis wollüstig an ihn gerichteten Erwartungen nicht gerecht werden zu können.
Seit Jahrtausenden macht man sich, wie auch im letztens von K. geposteten Sketch von und mit Heinz Ehrhardt, über gewisse Abläufe lustig, die derart geradezu als Axiome gesehen werden, dass niemand sich mehr die Mühe machen zu wollen scheint, ihre Gültigkeit zu beweisen.
Die Interventionen der umtriebigen Schwiegermutter! Der Hausdrachen, zu dem die ehemals glühend angebetete, ehemals überaus anmutige Geliebte mutiert ist! Der Schlaffi, der sich von (!) Muttern im mehrfachen Sinne füttern lässt und doch einst für die einst junge Schöne den Mond vom Himmel geholt hätte, während sie ihn nunmehr, würde er das tun, auffordern würde, gefälligst Staub drauf zu wischen.
Jaharhar! Wieder einmal glaubt K. feststellen zu müssen, dass man sich, was die eigentlich menschliche Ebene angeht, die von Psycho-Club, nicht annähernd so viel Mühe gemacht hat wie bei der Entwicklung von Technik und Technologie.
‚Menschliche Partnerschaft ist wesentlich geistige Partnerschaft…‘ so dachte es schon damals weiter in K., ‚… und Witze der Art, Männer und Frauen würden nicht zusammen passen usw. usw. usf., sind eigentlich keine Witze, vielmehr man hier weiter denken müsste. Vielleicht ist das mit Mann und Frau eher das Animalische auch oder gerade im Sinne der Notwendigkeit der Arterhaltung, während homosexuelle Paarungen sehr viel mehr geistige Genossenschaft bedeuten!‘ Usw.
Möglicherweise aber sind das krasse Thesen aus dem Bedürfnis nach Grandiosität heraus, das wiederum generiert wird durch K.’s Unfähigkeit und Unwillen zu emotionaler Verbundenheit, Vernetzung und Verflechtung. Schema Nr. 10, Alter! K. hat sich doch voll durchschaut, Frau Dr. Anna Lyse – keine Therapie mehr…
Dennoch und erst recht bittet K. die Mental-Funker der dauerhaft kommentierenden virtuellen Diensteinheit (DAUKOVIDI) der Hauptverwaltung Budenzauber (HAUBUZ), von Rückmeldungen etwa des Inhalts abzusehen, K. wäre zu doof oder zu schwul oder, aua, nicht spritzig genug, sich eine adäquate Partnerin zu suchen, um mit ihr jene rhythmische Gymnastik auszuführen, die, aua, unter Umständen zur Weitergabe genetischer Informationen führen kann. Thx, Ihr Oberseelenmeister an der, aua, unsichtbaren Front, und Küsschen!
Dies das Wort zum Sonntag aus der Unterschicht! Gott ist tot – es lebe die Göttin!
PS: Der sogenannte normale Mensch isst, weil er Hunger hat; der Schizoide isst, weil es zwölf Uhr ist… K. ist sich darüber im Klaren, dass es bezeichnend sein könnte, wenn er dergleichen urst lustig findet, aber er kann und will nichts tun gegen seine Erheiterung. Auch hält er es für angebracht hinzuzufügen, dass dieses Bonmot nicht von ihm ist, sondern von einem frühen Vertreter der Bioenergetik, es könnte Alexander Lowen gewesen sein, und dass zweitens mit „schizoid“ nicht ganz das gemeint war, was man heute darunter versteht.
Tatsächlich ist das Spiel (nahezu) perfekt gemacht.
Werden wir eines Tages raus finden, dass wir womöglich selbst nur Teil eines noch perfekteren Spieles sind und in Wirklichkeit gar nicht existieren?
(… Mensch, Silvi – wie haste Dir verändert…)
Nix Saftschubse, Herr Ösi natürlich!
Da ist was schief gelaufen. Ich sagte in etwa…
Das Spiel ist ziemlich perfekt gemacht. Ich hatte es mitunter für einen Film gehalten. Hab aber nicht bis zum Ende geguckt.
Was ist, so frage ich mich, wenn diese Spiele perfekter und perfekter werden, bis wir erkennen, dass wir selbst nur eine Illusion und virtuell sind?
… öhm… – ja… – Alles gut!
„Junge, du musst doch aber mal was zu Ende bringen, sonst kommst Du zu nix im Leben!“ … *hüstel*… – Ähnlichkeiten zu Aussagen lebender Personen sind… äh… – wirkungslos und daher juristisch irrelevant…
(… ich genieße das Teil auch in Abschnitten, sonst kriegt man das ja gar nicht verdaut… die Dialoge… Hammer, boah… )
Ich bin überzeugt, und es gruselt mich dabei wieder einmal vor mir selbst, dass in einigen Jahrzehnten die Brain-Computer-Schnittstelle für jedermann kommen wird. Dann kann man „rein gehen“ und mitspielen, und man wird seine eigenen Erinnerungen „designen“ können usw. Das hat, wie alles, nicht nur negative Seiten.
Bla.