„Ich arbeite nicht, ich bin Künstlerin!“ (4:12)… Ich bin selten sprachlos, aber an der Stelle war ich es. – Nicht zu früh freuen – nicht lange! – Habe ich ja immer befürchtet, dergleichen ist doch keine Arbeit (?), vergleiche hierzu auch die Ausführungen von „Wir sind Helden“ oder den ersten Absatz von H. Kants „Aula“. – Natürlich bin ich neidisch und eifersüchtig, denn ich wollte auch einmal Künstlerin werden, aber irgend was ist immer, *hüstel*…
Noch eine Mascha Kaléko! – Ja ja, ich bin Antisemit, is jut! – Noch eine wohlsituiert integrierte und schöne Frau – ja ja, ich bin Sexist! -, die einen starken Roman über die ganz unten schreibt. Es ist aber alles noch etwas stärker als bei der „Geschichte von Blue“.
Ich habe mir „Kukolka“ gestern aus der Bibliothek geholt und in zwei großen „Portionen“ gelesen, fast in einem Rutsch, was mir auch schon wieder viel zu lange nicht mehr gelungen ist. Vor allem aber bin ich durch diese manische Lektüre seit noch mehr Monden zum erstem Mal nicht im Grunde sinnlos, weil aus Scheingründen, draußen herum gerannt, habe nicht im Grunde ausagiert und war nicht im Grunde auf der Flucht.
Kunst bewirkt was, und das habe ich jetzt ganz ohne Ironie usw. gemeint. Das Buch ist noch zu nah, als dass ich viel dazu sagen könnte; ich bin schier erschlagen und damit zumindest wieder einmal in einer Gruppe. Ich sage trotzdem etwas dazu, weil ich meinen Geltungsdrang und meinen Narzissmus noch immer nicht in den Griff bekommen habe, weswegen ich mich nun nicht ganz ohne Behagen wieder in meine Depression zurückziehe.
Bla.
PS: Zu den, alsowissensefraufitzner, Monstertrucks, muaha, habe ich noch Einen, ha! Ostwitz von damals; war nich‘ alles schlecht, ja ja. Hektik in Langley, der verantwortliche assistant director telefoniert mit dem Weißen Haus: „Die Sowjets streichen den Mond rot an!“ Jemand antwortet ganz gelassen: „Abwarten, bis sie fertig sie sind! Rakete mit weißer Farbe unterwegs; schreibt ‚Coca Cola‘ drauf!“ Das aber nur wieder ganz nebenbei und zur Verspannung! Auch zeigt sich hier, dass gute Witze immer einen Bezug zur sogenannten Realität haben, denn im übertragenem, metaphorischem Sinne ist es so gekommen. Bevor wieder eine Sicherheitskräftin auf mich aufmerksam wird – ich liebe den Kapitalismus! Allerdings ist auch das wieder nur einseitig, heule heule…
(... ich finde es zuweilen erstaunlich, dass überhaupt jemand auf mein Geblödel eingeht... aber ich muss textieren, sonst geht es…