„Ha(a)se tot“. – Psychiater „machen einen Humor“…*

Bis zur Mitte der 1960er Jahre war die von dem Psychiater Hans-Joachim Haase formulierte Theorie der „neuroleptischen Schwelle“ weithin anerkannt, wonach eine (auf der Dopamin-Blockade beruhende) antipsychotische Wirkung erst mit dem Auftreten der unerwünschten Parkinson-Symptome einsetzen sollte.
 
Das Clozapin widerlegte diese Theorie sehr eindrucksvoll. Nach einer Legende, die allerdings nie vom Hersteller bestätigt wurde, soll dieser das 1972 im deutschen Sprachraum zugelassene Präparat deshalb Leponex® genannt haben: der Name sei danach von den Begriffen lepus (lat. für Hase) und nex (lat. für Tod) abgeleitet und bedeute demnach so viel wie „Ha(a)se tot“. (Quelle)

Genau, Old Ron denkt mal wieder drüber nach, ach. Es! Kotzt! Mich! An! Jeden Morgen erwarte ich, seit vielen Jahren, dass der Budenzauber weg ist; ist er aber natürlich nicht. Das ist eine künstlich ausgelöste und in Gang gehaltene „Psychose“, bitte Anführungsstriche beachten, mit der ich sozialisiert werden soll; deshalb auch spreche ich immer wieder von „Halluzinagogik“. „Meine Stimme begleitet Sie überall hin“, heißt die bekannteste Monografie über Doc Erickson. Du kannst machen, was Du willst, du kommst nicht rein und Du gehörst nicht dazu, auch dann nicht, wenn Du das Gegenteil tust oder wenn Du gar nichts tust. Das macht keinen Sinn – aber uns macht es Spaß! Man denkt an Kōans, ich habe es des Öfteren erwähnt. Ich habe immer Einen bei mir, lustich… (?)

Wenn es nur Einer wäre – es ist ein „Gremium“, bla. Die dauerhaft kommentierende virtuelle Diensteinheit (DAUKOVIDI) kommentiert spöttisch abwertend bis nichtend mein Denken und Handeln.

Das erinnert erstens an den Chor im antiken Drama, der gewissermaßen die Handlung zusammenfasst, zweitens an reale Erlebnisse zahlreicher Menschen in der Kindheit, in der ihnen vermittelt wurde, dass sie nicht eine konkrete Kleinigkeit im Alltag falsch gemacht hätten, sondern insgesamt und überhaupt Scheiße wären und stören würden, drittens an die „Kommentare“ von Genossen Tschekisten bei der Observation von feindlich-negativen Elementen, die man sogar in „Lehrvideos“ bei YouTube erleben kann, und schließlich entspricht es in gewissem Maße der Weltsicht von Psychopathen, die, schrecklich vereinfacht gesagt, unfähig zum Mitschwingen sind und daher alles runter machen… So weit wieder zur gestörten Hirnbiochemie, aharhar!

Unabhängig davon, dass ich das jetzt 34 Jahre „durchgehalten“ habe, bin ich mir irgendwie sicher, dass Smarties nicht viel bringen würden. Im Haus der ewigen Kindheit habe ich mit einem jungen Klienten mit Hebephrenie gesprochen, der seit Monaten das Zwanzigfache meiner gerade versuchsweise aufgesetzten Tagesdosis eingedreht hat und erstaunlicher Weise immer noch herum gelaufen ist. Ich habe ihn gefragt, ob denn die Stimmen weg wären. Das hat er verneint; sie wären noch leise im Hintergrund. Ja, das erlebe ich doch aber die ganze Zeit, kruzilot sapperfix…

Außerdem versuche ich gerade, mein Normalgewicht zu erreichen und das könnte ich mit neuroleptischer Dröhnung abschmatzen. Zudem habe ich die Befürchtung, dass es wegen der Leukämie Probleme geben könnte mit den schnuckligen weißen Blutkörperchen. Ist doch alles gequirlte Fäkalie!

Übrigens war klar, dass nach meinen Notizen über Doc Erickson per Mental-Funk etwas mit „Cipolla“ kommen würde – natürlich kam es, gestern. Des Weiteren kam wieder etwas mit „spielt den Schizo“; war auch klar.

Besonders hohl jedoch sind die „Rückmeldungen“, dass ich Horrorphantasien hätte, weil ich zu viel Horrorserien sehen würde. Das ist so erbärmlich dumm! Was etwa in „Stranger Things“ als Horror gemeint ist, finde ich eher lustig, was allerdings zugegebenermaßen etwas grotesk erscheinen könnte. Was ich darin gesehen habe, habe ich schon gepostet.

In diesem Zusammenhang habe ich immer wieder eine Wachphantasie, die ich öffentlich machen möchte und hiermit auch mache, *hüstel*.

Ich stelle mir immer wieder vor, dass ich eine solche „Rückmeldung“ real erleben würde. – Das ist ja das Problem; wie und vor allem gegen wen soll man sich wehren, wenn das alles „nicht real“ ist? – Ja, jedenfalls poliere ich einem derartigen Knallkopp die Fresse touchiere ich einem derart nicht völlig adäquate Feedbacks gebendem Mitbürger mit der Faust leicht, aber nachdrücklich den Gesichtsschädel und bemerke dazu etwas wie, das, was er jetzt empfinden würde, wäre genauso real oder „simuliert“ wie mein Budenzauber.

Hähä. Böse Hobbitse, böse Hobbitse

Ich habe doch Phantasie… Ist es das? Sind Schriftsteller Leute, die dergleichen irgendwie verarbeiten, während ich das irgendwie auszuagieren drohe? Andererseits finde ich insbesondere in Dystopien für Jugendliche immer wieder Anspielungen auf Details des Budenzaubers, als wolle man potentielle Leser schon mal einstimmen. Nichts Genaues weiß man nicht, doch wir bleiben dran! Bla. Wieder denkt der Tausendfüßler über seine Schritte nach und kommt nicht von der Stelle, ach…

(… während ich das bis hier Gepostete in die Tasten gedroschen habe, kam ‚Haldol!‘ und ‚Verräter!‘… ist das Dialektik, Nossinnunnossn, hallelujah… per „Hallus“ wird mir mitgeteilt, dass ich gegen die Hallus Haloperidol eindrehen sollte… ich denke übrigens nicht dran – diese Smarties sind ja nun wohl die hinterletzten…)

* „Machen einen Humor“ ist hinwiederum ein Zitat aus „Instabil“ von Sam Feuerbach und Thariot; originelle und witzige „Science Fiction“ vom Feinsten. Nein, die Autoren haben keine rothaarigen Töchter! – „Opaaa?!!!“ – Ich wollte übrigens schon lange einmal das Wort „spoilern“ anbringen; jetzt kommt es gleich, gnihi. Ohne viel zu spoilern hier der Hinweis, dass in dieser Trilogie eine KI aus der Zukunft bereits derart lernfähig ist, dass sie übt, einen Humor zu machen, was immer mindestens zum Kichern ist. Irgendwie scheint das Thema Aspie gerade gewissermaßen allgemein dran zu sein, ganz unabhängig von Greta. So… Jetzt fühlt sich Spießerchen K. wieder auf erregende Weise am Großen und Ganzen beteiligt. Ha!

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