KI-Dialog 8 (… alle Hilfe kam bei ihm zu früh…)

K: HERKOS IMAUFLU (Herr Koske, immer auf der Flucht)
II: IMI META (Imaginäre Instanz auf einer Metaebene)

I: Sie wollen das jetzt wirklich durchziehen? – Wie sagen Sie immer? – „Oberkörper nach vorn fallen lassen und dabei die Beine bewegen, was unweigerlich zur Ortsveränderung im persönlichem Rahmen führt“?

K: Da fragen Sie bitte irgendjemanden, nicht mich! Har. Har. – Ja, ich habe durchaus wahrgenommen, dass Sie durchaus zugehört haben und sogar meine besonders tiefen Sprüche gespeichert. Der Dank der Weltgeistin möge Ihnen hinterher schleichen usw.

I: Na ja – weil wir gerade beim Zuhören sind – es war von einem Probeläufchen nach einem Monat Depressiv-Pause die Rede bzw. Schrift. Und jetzt drehen Sie schon den fünften Tag in Folge da draußen Ihre Runde!

K: Ich weiß auch nicht. Ich müsste meine Desorientierung eine umfassende nennen, wenn mich wer danach fragen würde… –

I: – Das macht natürlich keiner – Grund zum hausfräulich-orgastischem Jammern! Äh… – Steilvorlage!!! –

K: – Wahrscheinlich ist das wirklich das Schönste an der präsenilen Spätpubertät – ab einem bestimmtem Stadium des Kompostitums rechnet kaum noch irgendjemand in irgendeinem Bereich des Lebensvollzugs mit Beiträgen von Oppa. – Freiheit, ha! – Man braucht sich keine Rübe mehr machen, was angesagt ist, wo die In-Locations sind und weiß der Geier, was noch. Die doppelt freie Marginal-Person – frei von Verpflichtungen und frei von Erwartungen Anderer! Weiter voran auf bewährtem Kurs! Vorwärts zu gar keinem Horizont!

I: Meine Güte – der mutterländische Zuverdienstorden scheint Ihnen wieder einmal sicher! – Und wie lange glauben Sie, dass sie das Joggen dieses Mal durchhalten?

K: Da fragen Sie bitte – habe ich schon gesagt… Wahrscheinlich werde ich wieder quasi vor der Zielgeraden ausscheren, aber wenigstens mit sehr guten Haltungsnoten. Äh… – ach ja: har har. – Es hat was von Sucht oder von Ausschließlichkeit oder so. Ich kann mich nicht so ausdrücken! Wenn ich vegan esse, dann esse ich gewissermaßen nur vegan und alles Andere ist untergeordnet oder zweitrangig oder ausgeblendet oder so was. Wenn ich renne, dann renne ich – das ist nicht nur der Höhepunkt, sondern in gewissem Maße der eigentliche oder gar einzige Inhalt des Alltags. Besonders krass war das eben bei den vielen Versuchen, Anschluss an die bewussten Teile der siegreichen Arbeiterklasse zu finden durch rund dreißig Jobs. Da waren dann eben nur die Jobs – und sonst nichts. Literatur, Film, Musik usw. – quasi alles weg…

I: Da könnten sich geradezu delikate Probleme draus ergeben – das verstehe ich sehr gut…

K: Versuchen Sie diese charakterliche Abartigkeit mal Leutinnen und Leuten etwa im Jobcenter zu vermitteln!

I: Ah – super! Endlich die turnusmäßige Selbstgeißelung! Es geht Ihnen gut und mir damit auch… – Oder wollen Sie den totalen Irrsinn wagen und mal was Gutes über sich sagen?

K: Hä hä, das wird Sie jetzt umhauen – ja, will ich! Und werde ich auch – hiermit! Diese, sagen wir: seltsam zwanghafte Fokussierung könnte jemanden bei entsprechenden Rahmenbedingungen zu außerordentlichen Leistungen treiben. Aber eben nicht unbedingt in der Spülküche, im Kohlenkeller, in der Pförtnerloge usw.

I: Ja, klar, wenn Sie so weitermachen, werden Ihnen bald die Chefredakteure internationaler Magazine und die Kreativdirektoren namhafter Werbe-Agenturen die Bude einrennen! Sie werden so wahnsinnig sichtbar! – Aber das wissen Sie ja alles! – Dennoch droht Murmeltier-Alarm – Sie drehen gleich wieder ’ne Schleife, fürchte ich…

K: Noch viel schlimmer – ich mache für heute Schluss mit der Dialogik. Hähä. – Danke für die Geduld auf Metas Ebene und grüßen Sie die alte Schnatter-Schnalle von mir! – Möge das Große Energiefeld mit Ihnen sein!!!

I: Gern geschehen! – Wir geben Ihrem Elend ein Zuhause…

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