Mein neues (?) Morgenritual – Blog löschen wollen…

Ist doch alles Schlagschaum aus rasendem Geltungsdrang und therapeutisch schwer erreichbarem Narzissmus heraus! An den Pranger mit Ost-Koske! – Pracht und Pranger haben eine gemeinsame Wortwurzel. – Ich hoffe, annehmen zu dürfen, dass mein Linguis-Tic mich hier nicht in die Irre führt. – Das mit Pracht und Pranger hat der beinahe weise Mann gesagt, den ich mittelkürzlich bereits zitiert habe mit der sozusagen Definition von Wirklichkeit als Konstrukt der jeweiligen Gruppe. Dies am Rande und zur Entspannung! – „Der hat sich dit Schreiben ooch bloß so anjewöhnt!“ Frei nach Max Liebermann, der das sinngemäß über einen jungen Malerkollegen gesagt hat. – Liebermann wohnte neben dem Brandenburger Tor. Von einem Außerberlinischem, also quasi Außerirdischem gefragt, wo genau in Berlin er denn wohnen würde, soll er gesagt haben: „Wennse rin komm‘, gleich links!“ Muaha! Sorry! Ich bin Antisemit – wir berichteten… – Aber nicht schreiben kann ich auch nicht. Ich habe es häufigst ausprobiert! Dann geht es mir noch beschissener… Bla.

Das ist der „witzige“ Teil. Weniger „lustig“ ist, dass kritisch-wach-besorgte Bürger auch in meinen oft wenig netten Internettigkeiten allerlei wirre Theorien und „Wahnideen“ sehen könnten. Dann könnte man befürchten, dass da was sehr Ungutes latent schwelen könnte… – Dialektischer oder paradoxer oder dialektischer und paradoxer Weise könnte man diese eben getippte Befürchtung auch gleich wieder als paranoid etikettieren. Blubb, blubb.

… allein, dann scheint die Sonne des klaren Tages… äh… – oder so ähnlich… und… tja… – dann baue ich das Bloghaus doch nicht rück. Bla bla.

Aber hier noch etwas Anderes und möglicher Weise Konstruktiveres als das eben oben gepostete schriftliche Geschnatter einer frustrierten Hausfrau mit der trotz allem nicht absterbenden Sehnsucht nach dem Geistigem.

Immer wieder gehen Sätze oder auch nur Satzteile aus längeren Texten zumindest sinngemäß in meinem Kopf um. Sie plagen mich, verlangsamen aber auch die alters-, schicht-, persönlichkeits- und störungsspezifische Verdrängung von Lehrräumen durch Leerräume in meinem Hirnschädel. Hier ist ein solcher Satzteil, donnerlüttchen…

„Der soziologische Blick soll an den Tag bringen, […], welche Entfremdung mit dem neoliberalen Diktat von positiver Stimmung einhergeht…“
 
(Heinz Bude, „Das Gefühl der Welt. Über die Macht von Stimmungen.“, Carl-Hanser-Verlag 2016, Seite 9)

Hallelujah – gehste krachen, Alter! Man ahnt, dass diese Lektüre einer der Auslöser für meinen kleinen Anfall von Zivilcourage war, der mich in das Institut für Soziologie hier gleich um die Ecke tappen ließ. – Äh… ich bin „schon viel weiter hinten“ in dem Buch, *hüstel*. Ich werde es vermutlich noch ein zweites Mal lesen.

Ist es das? – „Neoliberales Diktat von positiver Stimmung“! Hammer, Bro! – Falle ich deshalb überall auf? Überall fitte, dynamische Menschinnen und Menschen? Ich habe das schon unzählige Male wahrgenommen, dass selbst an Kassen diverser Läden Leutinnen und Leute sich immer wieder gebärden wie beim Eignungstest an der Schauspielschule. Als würde Mama Kamera im Hintergrund alles „sehen“. Ich aber tappe miesepetrig-misanthropisch einher? Immer noch strahle ich als völlig anachronistischer Epoché-Mensch nicht hinreichend die Bereitschaft aus, mich reanimieren zu lassen ins, ach, sprudelnde Hier und Jetzt hinein? Noch immer ist die sogenannte Realität für mich nur ein Provisorium, eine Art Kulisse, die notgedrungen zu durchhuschen wäre, während alle anderen „richtig anwesend“ sind? Hopsassa und trallala und juchhu???

Nichts Genaues weiß man nicht… Es könnte jedoch sein, dass ich an einem solchem Institut besser aufgehoben wäre als in der Spülküche eines Fahrgastschiffes, dem Kohlenkeller einer Heizungsanlage, dem Glashaus eines Halbwachmanns, dem Materiallager eines Großbetriebes usw. usw. usf.

Aharhar. – Bla.

(… ich bin echt gespannt, ob ich neugierig bin… ob ich peinlich pubertierender alter Sack doch noch einmal „Mutabor!“ zu sagen vermag… ‚Bilditt sich ein, er is‘ im Märchenland, hähähä!‘… ist ja schon gut… )

PS: Heute wurde mir übrigens eine „Prüfung“ betreffs Zeitungszusteller geträumt. Na, toll! Ich unterlasse einen Hinweis darauf, ob ich die „Prüfung“ bestanden hätte…

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