Es ist natürlich schizo, aber gerade deshalb passt es. Ich saß da im Büro und drehte mich zu dem Ventilator, der schräg rechts hinter mir erfreulich ventilierte, da kam plötzlich: ‚Mach‘ ‚Sitz!“ Dies nicht als das übliche Geraune im Hintergrund, als wenn der Chor im antiken Drama die Handlung kommentiert und zusammenfasst, sondern derart laut, als hätte der Sachbearbeiter vor mir das gesprochen. Es bulgakowte meisterlich-margarituell, quasi.
Ich hatte es ja erst ca. fünfzig Mal erwähnt, dass ich beim Ansehen des „Weißen Rauschens“ erschrocken war, ohne jede Ironie usw. gesagt, als ich feststellen musste, dass der Held des Filmes seine Stimmen in „normaler“ Zimmerlautstärke hörte, als würden Leute neben ihm stehen und reden. Ganz selten habe ich das auch – so an diesem Bürotag.
Das hat Stefan Heym in seinen Büchern beschrieben bzw. gewissermaßen als Stilelement verwendet; Wahrnehmungen am Rande der Wahrnehmung, am Rande des Gesichtsfeldes, am Rande der Realität. – Oder wie auch immer. Auch hat er sich intensiv mit dieser „Grauzone“ zwischen Dichtung und Wahrheit beschäftigt, um das wieder einmal schön bzw. unschön verschwiemelt auszudrücken.
Es ist auch „verdächtig“, wie glatt alles ging. Umzug usw. wurde genehmigt, Vertrag wurde durchgewunken – da steckt was dahinter, das geht nicht mit rechten Dingen zu. Ja, das klingt lustich! Es kommen dementsprechend auch seit Tagen Rückmeldungen per Mental-Funk etwa des Inhalts, ich solle hierbleiben, im neuen Haus würde ich raus geschmissen werden usw. Kurzum – nix Neues!
Ich wünschte, es wäre Freitag oder mein Command-Center würde mich zurück kommandieren… äh… – sehr frei nach Wellington. „Ooopa?!“ Störungsspezifischer Größenwahn, durch Isolation und Vereinsamung generiert. Aber ein „Witzchen“ geht immer noch! Es ist erstaunlich, dass ich überhaupt etwas tippsele, denn normalerweise bin ich bei solchen Umbrüchen wie Umzügen sprachlos, als wolle ich mich animistisch-animalisch im Gestrüpp verbergen, um alles mit mir selbst abzumachen sowie vor allem bereit zu sein zum heimlichen Lecken von Wunden. Immerhin kriege ich es mit. Dem Klienten geht es besser – er schreibt alles auf.
Bla.
„Ich wünschte, es wäre Freitag oder mein Command-Center würde mich zurück kommandieren…“
Dein Wunsch, dass es Freitag wird, wird in Erfüllung gehen!
Isses nicht toll?
Na ja… irgendwie ist Leben auch Bewegung. Jedenfalls wünsche ich Dir, Herr Koske, dass sich alles in eine positive Richtung bewegt!
Und dass es dem Klienten besser geht, da freue ich mich riesig.
Das ist doch auch mal ´ne gute Nachricht!
… ich muss mir wirklich mal was einfallen lassen betreffs „Markierung“ ironischer und selbstironischer Floskeln… Aber trotzdem umd erst recht danke!