(… der Hirsch ist erleuchtet – gleich röhrt er…)

„Ooopa?!“ – Das habe ich in der Borstei aufgenommen, und da war ich, weil in der Nähe ein Gebrauchtwarenkaufhaus ist, wo ich kucken wollte wegen großer Plastikschüsseln. Natürlich habe ich alles Mögliche gefunden, nur keine Schüssel, aber als ich dann in meiner kargen zwar, aber doch auch behaglichen Klause eintraf, musste ich feststellen, und habe ich denn auch festgestellt, dass ich über eine solche Schüssel durchaus verfüge, was mir nur entfallen war, weil ich da immer Brot und Semmeln drin aufbewahre… Das Alter ist nicht einfach – oder hatte ich das erwähnt?

Meine Güte, was ein Wortspiel – jetzt habe ich den Salat, buuuh… Auch verfüge ich womöglich mitnichten über Güte – das ist nur wieder so ’ne Redewendung.

Da ist, schon wieder, alles Mögliche drin, und es ist auch noch nicht vegan, sondern vegetarisch; es ist Dings enthalten… hier… – Dingens… Feta oder wie das heißt. Aber es ist selbst gemixt, nur die geraspelten Karotten sind aus’m Glas; dabei habe ich ’ne Raspel. Das Alter ist… – habe ich schon gesagt! Schampis sind drin, Rucola- und Allerlei-Salat sowie Tomatchen, Gürkchen und Paprikachen, was jetzt als Referenz an das ostpreußische Idiom wieder reichen sollte. Ach ja – und Jogjurtdressing. Außerdem Weinträubchen, „Ooopa?!“, und ganz klein gefetzte spanische Tortillas. Letztere scheinen nicht passend, denn in denen ist wohl Kunstzeugs drin (?), Emulgator usw. Aber ich bin (eben nicht blutiger!) Anfänger und es hat sich bald ausemuliert, ha! Es verhält sich nun insgesamt diesbezüglich folgendermaßen: es schmeckt, hihi. Aber das behalte ich erst einmal für mich!

Wie der folgenden Abbildung zu entnehmen aber werde ich aussehen, Abbildung ähnlich, wenn ich einige Monde lang wahrhaft entfleischt schnabuliert haben werde, um wieder einmal, quasi spielerisch, das nur noch selten verwendete Futur 2 verwendet zu haben, vollendete Zukunft oder so ähnlich…

Das hat zwar, mit meinem Subjektiefsinn eines prekären Bürgers betrachtet, ein bisschen was Brekeräres, aber egal. Das gute Stück befindet sich an der Ostwand eines Garagenbaus im westlichsten der sieben Höfe, hurra!

Übrigens habe ich von dem Hirsch noch ein zweites Foto gemacht, und habe dann, weil ich so mit Objektiv ran geholt habe oder wie der Fachmann sagt, erst in meinem Stübchen festgestellt, dass vier Herren mit sehr markanten Zügen sowie weltbürgerlichen Sonnenbrillen daneben standen; ich vermute überseeische Dienste. Was „weltbürgerliche Sonnenbrillen“ sein sollen? – Weiß ich nicht, klingt aber weltbürgerlich.

Dann habe ich den echt imposanten Wohnkomplex durch den Hausflur eines Wohnaufgangs verlassen, weil ich sonst hätte zurück tappen müssen zum nächstem Tor, und dort habe ich eine… äh… kräftige Frau zu meiner anhaltenden Verblüffung zu verblüfftem Lachen veranlasst mit der schier schelmischen Ansage, ich käme „hier nicht mehr raus“ und müsse daher durch den Hausflur gehen. „So was brauchen Sie, Herr Koske, richtig was zum Anlangen, nicht immer ihre Nymphchen und Elfchen, hähähä!“ Äh… – O-Ton Freudeskreis Anna Lyse.

Als ich wieder auf der öffentlichen Straße stand, habe ich festgestellt, dass die Hochparterre-Wohnung, aus der die Frau kam, womöglich eine Praxis war; man darf raten, in welcher medizinischen Fachrichtung dortselbst praktiziert wird.

Hihi. „Alde, hassu ma ’ne Zyprexa, ejh?!“ – „Ooopa?!“

PS: In dem hier vorliegendem Text finden sich zwei Details künstlerischer Überhöhung. Erstens habe ich „Wohnkomplex“ geschrieben, weil ich noch weiter oben „Plastik“ geschrieben habe, nicht „Plaste“, und damit man nicht wieder denkt, ich wolle mich bei den sogenannten Wessis einschleimen… – alles klar! Außerdem war das keine psychiatrische, sondern eine psychotherapeutische Praxis, aber das ist militärisch völlig bedeutungslos; allerdings nehme ich nach wie vor an Marketing-Seminaren zum Thema „Wir üben Authentizität“ teil, weswegen… – alles klar!

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4 Antworten zu (… der Hirsch ist erleuchtet – gleich röhrt er…)

  1. Gisela Schall sagt:

    „Das Alter ist nicht einfach – oder hatte ich das erwähnt?“
    … Das Leben ist nicht einfach – aber das hat mir auch keiner gesagt…

    „dass vier Herren mit sehr markanten Zügen sowie weltbürgerlichen Sonnenbrillen daneben standen;“
    … vielleicht waren es Männer aus´m Büro, die sich gerne mal neben einem Hirsch von Dir fotografieren lassen wollten… unauffällig, versteht sich…
    —————————————————————————————————-

    Das ist stark, was Du da heute alles gepackt hast (inclusive dieses Deines Blogbeitrags)!!!
    Scheinst ein echter Gourmet zu sein!

    —————————————————————————————————-
    (…Das einzige … Würdest Du bitte ältere Frauen nicht mit „Alde“ anreden… ich könnte beleidigt sein… – das ist meine empathische Ader…)

    …(Mein Salat setzt sich derzeit aus Feldsalat, zwei roten gebratenen Zwiebeln (kleingewürfelt), manchmal auch mit gebratenen Tofustückchen/oder kleingeschnittenen Salzkartoffeln (wenn der Hunger sehr groß ist), Salz, Pfeffer und Vegan-Mayonaise (100 ml Sonnenblumenöl + 100 ml Sojadrink, etwas Salz, Pfeffer, manchmal einen gestrichenen Teelöffel Senf, manchmal etwas Balsamicoessig (gibt´s alles kostengünstig bei A – ok, da ist das entsprechende Mixgerät nicht vorhanden?) zusammen…
    (…Eigentlich wächst auf den Wiesen immer noch Löwenzahnsalat (und viele Wildkräuter sind unterwegs), der sehr gesund, weil blutreinigend ist. Auch viele Blumen sind essbar… Da muss ich organisatorisch noch üben…

    Wünsche Dir einen schönen Abend und weiter viel Erfolg bei Deinen Exkursionen! LG

    • Herr Koske sagt:

      Um Wimmels Hillen! – Das wird mir zu eng, ich muss das Bloghäuschen rückbauen

      (… äh… – danke für die Blumen… „Die Botschaft hör‘ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“ [ich habe mir vor paar Tagen über ’ne Stunde hiervon reingezogen, nun schon zur Tradition geworden, und abgesehen davon, dass Gründgens unerreicht ist, brauche ich das als Anti-Verblödungsmaßnahme]… ich bin arbeitsscheu, Frau Schall… hat man Dir erlaubt, mit einem bösem Jungen zu spielen…)

      Und danke für die Mühe – aber es gibt tausende Rezepte und Ratschläge in diesem Internet; letztere, Überraschung, widersprechen sich des Öfteren gegenseitig. Gestern habe ich was über diese Farbstoffe der E-Reihe gelesen; E 171 und E 172 scheinen unbedenklich zu sein. Wie gesagt, Ost-Koske informiert sich und übt… der Mensch ist als das übende Wesen zu betrachten, vergleiche Sloterdijk… *hüstel*…

      Das mit der „Alden“ hast Du wieder zu konkret(istisch) genommen – da habe nicht mehr wirklich ich „gesprochen“, sondern bereits ein literarisches Ich… sozusagen…

      Genug getippselt!!! Habe Sie einen ergötzlichen Dienstag in Macronesien!!!

  2. Gisela Schall sagt:

    „Und danke für die Mühe – aber es gibt tausende Rezepte und Ratschläge in diesem Internet;“
    …Jo… das sind zu viele für mich… Neuerdings… wird auch Rote-Beete-Saft mit einem großen Werbeschildchen als „vegan“ gekennzeichnet….

    Zu Faust: Ich – für meinen Teil… will NICHT die Geheimnisse der Welt und ihre Zusammenhänge vollständig verstehen…das muss ich auch nicht. Und wenn mir die „Welt“ zu viel wird, halte ich es denn schon mal mit: …Johann Wolfgang von Goethe im dritten Aufzug seines 1773 erschienenen und 1774 uraufgeführten Schauspiels Götz von Berlichingen mit dem „Götz-Zitat“… und schliesse dann mit den Worten „und bitte nicht persönlich, darauf kann ich verzichten“… (das ist eine sehr einfache Philosophie, mir hilft sie manchmal)

    „– da habe nicht mehr wirklich ich „gesprochen“, sondern bereits ein literarisches Ich… sozusagen…“
    Das hatte ich auch so verstanden, mein Einwand kam von meinem „Ich“…

    Habe auch er einen ergötzlichen… Mittwoch!

    „… hat man Dir erlaubt, mit einem bösem Jungen zu spielen…“
    …Nö…

    • Herr Koske sagt:

      „Mittwoch?“ – Planvorsprung? War nicht alles schlecht, ach…

      Es geht ja nicht nur darum im Faust; auch haben Frauen ohnehin einen leichteren Zugang zum Großen und Ganzen; auf einer energetischen Ebene, nich‘ (nur) mit dem Kopp (was ich nicht nur ironisch und so meine). Auch fällt mir zum Faust immer wieder ein Bonmot von Woody Allen ein; sinngemäß sagte der Meister, die ganze Weltliteratur wäre im Grunde eine Fussnote zum Faust, und – recht hat er… Warum schreiben überhaupt noch Leute?

      (… ich benötige einen Erlaubnisschein… geht auch handschriftlich… „Gisela ist es gestattet, mit Psychopathen janz weit draußen rum zu machen; spätere Heirat ausgeschlossen.“ Gezeichnet „Unleserlich“, Erziehungszwangsverpflichteter…)

      (… sorry… – die Hitze… und so…)

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