Spruch des Tages. Von Ost-Koske, Polterproll mit Sehnsucht nach dem Geistigem.

Einige Politiker sollten statt Leibwächter lieber Geistwächter anstellen…

Nein, keine Arbeitserprobung für mich, hihi. Aber was diese „Sehnsucht“ betrifft, so ist es mir erst mittelkürzlich passiert, dass jemand, der sich mit so was wirklich auskennt, ohne Irokasmus, mich offenbar im Ernst frug, sinngemäß, ob ich meine Musikstücke selbst gemacht hätte…

Das hat mich umgehauen (H. Caulfield). Ich meine – was soll ich dann von Ottilie Normalverbraucherin erwarten, heule, heule, heule? Nee, das ist kein Selbstmitleid, vielmehr ich jedes Mal wieder mindestens verblüfft bin, obwohl ich das nun eigentlich kennen müsste, bla.

Natürlich sind diese Samples, die ich da verwende, sozusagen „fertige Schnipsel“; manchmal nur ein Schlag auf ein, Überraschung, Schlaginstrument, manchmal ’n Gitarren-Riff, manchmal eine ganze Tonfolge auf dem Klavier und so weiter. Ich glaube übrigens, etliche Samples in etlichen professionellen Beiträgen von Berufsmusikern wiedererkannt zu haben. Hähä, böse, Gollum, böse.

Dennoch ist das kreativ, was ich mache, denn wenn man 10 Leuten 200 Samples gibt, kommen 10 unterschiedliche Stücke dabei heraus, und wenn es sich um Mediziner handelt, 11. Ganz abgesehen davon, dass ich die Möglichkeiten der Software nicht annähernd ausgereizt habe.

So.

Nun weiß ich seit meiner körperlich nachpubertären Phase, dass so was nämlich was für mich wäre. Spätestens im Singeclub der EOS („Erweiterte Oberschule“, nicht Göttin der Morgenröte), in dem ich gar nicht gesungen habe, was wieder krass dialektisch ist, habe ich deutlich wahrgenommen, und nicht nur mit dem Kopf, dass ich beim angestrengtem Basteln etwa an einem Programm, und gar, igitt, in ’ner Gruppe, vierzehn Stunden zugange sein kann und dabei nicht müder werde, sondern wacher. – Es geht nicht vorrangig um berühmt Werden und Superstar usw.

Was aber, zu Recht zahlreiche Nichtleserschaft, ist dann passiert? – Dann habe ich jahrzehntelang meine Pflicht erfüllt, mich mehrere Male mit Hilfsarbeiten an den Rand der Erschöpfung geackert, weil man das so macht, weil das alle so machen, weil man das schon immer so gemacht hat. Bla bla bla, laber laber laber, mi mi mi. Weil ich es denen zeigen wollte, weil ich meine Alten bestrafen wollte – und so weiter und so fort.

Zumindest das ist wahrgenommen worden. Zu meiner Überraschung, und dies ohne Ironie usw. gesagt, steht im Arztbericht nach meinem letztem Klinik-Aufenthalt sinngemäß, der Klient wäre deutlich erschöpft zur stationären Therapie erschienen. Ein bisschen scheine ich doch sichtbar zu werden, bla. Wenn ich jedoch dermaßen verpeilt bin, in diesem Zustand in die Klapsmühle zu gehen anstatt zur Reha, dann ist das natürlich vorzüglich mein Problem; hier entwickelt der Klient adäquate Selbstwahrnehmung, *hüstel*.

Ich habe in zweieinhalb Jahren 277 Soundpics raus gehauen, Alta, voll schwul, Mann. Das ist mir selbst erst vor ein paar Monden wirklich bewusst geworden; es geht nicht um das auf die rückwärtig ausgeschiedene Fäkalie hauen. Das ist jedoch das mindestens 10fache des normalen Pensums eines Berufsmusikers.

Ich bin asozial und arbeitsscheu – O-Ton vox populi. Besonders beeindruckend ist dergleichen zum Beispiel, wenn ein solches, boah, Feedback von BürgerInnen kommt, die in ihrem Leben selbst gerade paar Monde mucheln, knuffen und ackern waren.

Ich sage es vorsichtshalber nochmal – es geht nicht vorrangig um Ruhm und Kohle! Ich bin 57, körperlich, da hilft mir auch Kohle nicht mehr, um an biegsame Frollein ran zu kommen; um sie in den Schuhladen zu begleiten, oder was dachtet Ihr, zahlreiche Nicht-Leser?!

Es geht um den, ha, passt schon, Grundtenor, den man wohl in diesen Interviews mit Sterbenden findet, die ich nicht gelesen habe, deren Inhalt aber vielen bekannt sein dürfte. Die Moribundi haben es nicht bereut, dass sie kein Grundstück am Starnberger See, keinen Maserati, keine Yacht usw. hatten, sondern dass sie ihre Rockoper nicht geschrieben haben, ihren Steingarten nicht angelegt, ihre Gedichte nicht veröffentlicht usw. Sinngemäß. Irgend etwas läuft beschissen schief – aber was? Wir bleiben dran, wir berichten!

Wer ist schuld? Erich! Ich habe nichts gemacht!!! Merkel muss weg! Äh… – ach so, falscher Film, sorry! Dies am Rande! Aber man muss sich doch zusammenreißen, und daher hier noch ein Witzchen, mit dem üblichem Löffelchen Sarkas-Mus garniert!

Haben Sie schon einmal Ihren Penis mit Zahnpasta gewaschen? – Genießen Sie dieses brennende Verlangen!

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