Ich bin nun Gehen gegangen

Siehe letztes Posting. – Nebenbei bemerkt, strebe ich nicht die geflissentliche Entgegennahme eines Karl-Valentin-Ordens in Weißbierdosenweißblech* an. Aber weil ich gerade dabei bin – ich fände es sehr angemessen, wenn man Herrn Valentin postum den Dr. phil. h. c. verleihen würde.

Das habe ich nicht witzig gemeint! Valentin war nicht einfach ein Komiker, er war ein Philosoph. Das dürfte einer der Gründe sein, warum er in weiten Kreisen der Jugend von heute beliebt ist. Nein, ich projiziere hier nicht meine eigene Situation, Herr Dr. Freudlos, aber thx!

Ganz abgesehen davon, dass ich bei der Jugend von heute mitnichten beliebt sein dürfte, womit ich wieder einmal einen Sachverhalt mädchenhaft milde umschrieben hätte. Da scheine ich eher der mobile Container für böse Papa-Übertragungen zu sein, allerdings ohne minimal 110 Euro pro Stunde und Couch.

Schließlich haue ich hier schon wieder auf den meist rückwärtig ausgeschiedenen Stoffwechselrückstand vornehmlich pastenartiger Konsistenz, denn ich habe vielleicht ein Promille des Valentinschen Œvres rezipiert. Aber – eben drum! Das bisschen hat gereicht, um mir zwingend den Eindruck zu vermitteln, dass der Alt-Meister brutalstschnurstracks doktorig dekoriert werden sollte.

So. – Es hat den Anschein, als hätte ich es doch wieder heftig übertrieben mit dem Joggen. Bis einschließlich 13. August war ich 15 Tage lang täglich im Schnitt ’ne Stunde laufen. Genau – Wende verpennt, will die Mauer wiederhaben, höhö. Einen Tag hatte ich ausgesetzt. „Es regnet!“, „Die Siedler – Das Erbe der Könige“, gnihi. Das Teil läuft übrigens nicht unter Windows 10, ich laboriere schon ’ne Weile daran. Aber ich werde schon wieder gedankenflüchtig, sorry!

Es ist erstaunlich, nicht witzig gemeint, dass hier nach einigen Wochen das von mir immer noch keiner Person zuzuordnende dämliche Geplärre mit „Stasischwein“ aufgehört hat. Es geht voran! Noch einige Monde, dann werde ich eventuell als Ronald Koske wahrgenommen… „Herr Koske, Sie sind nicht sichtbar geworden, kommen Sie in die Tanztherapie!“ Ach so – na dann! Thx, Dr. F.!

Ich muss immer wieder an diesen Präzedenzfall denken, bei dem ein ehemaliger Hauptmann des MfS in Aachen 2000 Euro Entschädigung erhalten hat, weil ihn wer als „Stasi-Schwein“ beschimpft hat. Der war bei der Firma, im Gegensatz zu mir. Ich könnte die Kohle echt brauchen, Folks! Hähä, böse, böse…

Aber ich will jetzt einmal regelrecht spielerisch zurück gehen zum Thema „Gehen gehen“. Es war zu viel, jeden Tag etwa eine Stunde lang den Oberkörper nach vorn fallen zu lassen und dabei die Beine zu bewegen. Erst fing wieder dieses Drücken hinter der Kniescheibe an. Deswegen hat mir vor paar Jahren schon einmal Onkel Doktor, der sogar Opa Professor war, eine Kanüle ins Knie gedrückt, d. h., deren Inhalt.

Dieses Mal war es nicht ganz so schlimm. Stattdessen erlebte ich im Sitzen urplötzlich heftige Stiche im rechten Oberschenkel. Schaufensterkrankheit. Dabei hat mir meine Hausärztin schon vorsorglich Aspirin verschrieben.

Okay, jetzt ist das weg, und ich bin heute ab genau zwölf Uhr wieder einmal eine Dreiviertelstunde gelaufen, gaaanz langsam. High noon – jetzt etwas Fisch!

So müsste es gehen mit dem Gehen. Vielleicht auch nicht von Montag bis Sonntag laufen, sondern drei oder vier Mal in der Woche. Es müssen noch mehr Kilos runter und die Tittchen müssen weg! Ist ja scheußlich! Das war es wohl nicht, was C. G. Jung meinte mit der sinngemäßen Forderung, in der zweiten Lebenshälfte die Anima zu integrieren. Ich werde im September ganz verstohlen in ein Fitness-Center schleichen. Wenn man für 20 bis 30 Euronen im Monat nicht nur etwas, sondern sehr viel gegen Erschlaffung und Verfettung tun kann, wäre es blöd, das nicht zu tun.

Warum ich das alles aufschreibe, erfreulich unübersehbare Nichtleserschaft? – Besser so was schreiben als gar nicht, siehe wiederum letztes Posting.

Wahrscheinlich muss ich täglich 10000 Wörter schreiben, um überhaupt erst warm zu werden. Den Verdacht habe ich übrigens schon lange…

In diesem Sinne – bla…

* „Weißbierdosenweißblech“ wird nicht als Fehler angezeigt – auch das Alter hält schöne Momente bereit fürwahr!

Dieser Beitrag wurde unter Nabelbohrungen, Schnullifax veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.