… dass ich mir das zu Ostern und/oder Pfingsten rein ziehe. Alta, krass, boah, lass gehen, mach locka! Ich habe mir auch bereits die ganze Inszenierung gegeben, voll schwul, Mann. Hier versucht der Klient mit Nachdruck, eine geistige Ebene nachzuweisen. – Wir danken Herrn Dr. Freudlos für die Interpretation der kunstvoll unbeholfenen Kommunikationsversuche des K.!
Die Stimme von Gründgens erinnert mich an den vorvorigen Vorsteher des Hauses der ewigen Kindheit. Aber nicht nur die Stimme, denn dieser Arzt war, im positivem Sinne, ein lebendes Fossil, eine Art Universalgelehrter alter Schule usw. Es kann kein Zufall sein, dass sich „Epochenverschleppung“, Gregor von Rezzori, besonders oft in psychiatrischen und psychotherapeutischen Kontexten findet, bla.
Er hat, besagter Arzt, einmal auf die sinngemäße Frage eines Klienten, wann denn eine Therapie als gelungen abgeschlossen gelten könne, sinngemäß geantwortet, dies wäre der Fall, wenn man wissen würde, an wen man sich wenden könne, wobei eben nicht Fachpersonal als Ansprechpartner gemeint war. Mit dem Abstand von ca. 15 Jahren finde ich das schier weise, zumal zum Beispiel der Therapeut und Psychiater Dr. Manfred Lütz in völlig anderem Kontext etwas Ähnliches gesagt hat, so dass es sich nicht um eine der mir für „Psycho“-Felder typisch erscheinenden Insellösungen handeln dürfte.
(… böse, böse… da ist viel Wut, das ist was ganz Altes… bla…)
Dieser, nicht ironisch gemeint, gute Mann hat einmal zu mir gesagt, ich hätte einen Charakterkopf, und auch dies in vollem Ernst. Seitdem geht der Gedanke in mir um, mich einer Uniformfabrik als Mützen-Model zur Verfügung zu stellen, *hüstel*… „Herr Koske, machen Sie sich doch nicht immer selbst runter!“ – Schnauze, therapeutisches Über-Ich! Kann ja hassen, wen ich will, frei nach Volksmund.
Mit anderen Worten, und um zu einer Art Thema zu kommen, ist das gerade mein Thema – der Wegfall der Elterngeneration. Es gibt bald keine „Vorherigen“ mehr. Ich müsste jetzt großväterliche Funktionen übernehmen oder wie immer man das nennen mag. Stattdessen verharre ich immer noch in der Lähmung des Vorschuljungen, der vom Vater im Wald oder in der Stadt stehen gelassen wird. Ich armes, armes Ich, jammer, jammer.
Die Tatsache, dass sogar Freud etwas entfernt Ähnliches beschreibt, siehe seine Gedanken nach dem Tod seines Vaters, hilft mir auch nicht viel weiter, bla.
Ich habe immer noch nicht raus gefunden, wer die beiden Typen sind, männlich-herb, harzig-holzig. - Hast Du da den, *hüstel*,…